Einen echten Pokalfight sahen die knapp
100 Zuschauer bei sehr schwülen Temperaturen in der vorgezogenen Partie
der I. Hauptrunde im Thüringer Landespokal. Dabei absolvierte die junge
FC Elf überhaupt erst in dieser Formation ihr drittes Spiel und traf in
diesem ersten Pflichtspiel gleich auf einen Verbandsligisten. Wie die
Mannschaft aber diese Begegnung gegen den hohen Favoriten aus dem
Altenburger Land anging und auch über zumindest 90 Minuten absolvierte,
war sehenswert und es gab nach dem Spiel auch viel Lob von den Fans. Das
Spiel begann mit hohem Tempo und bereits nach 3. Minuten die erste gute
Möglichkeit für die Gastgeber durch M. Smirat. Die Antwort von den
Gästen lies nicht lange auf sich warten. Der wohl beste Gästespieler
Schmidt konnte aber freistehend mit dem Ball nichts anfangen. Mit
Chancen auf beiden Seiten und hohem Tempo ging die Partie weiter.
Zunächst versagte Schiri Meisel aus Jena, der in seinen Entscheidungen
doch oft zu einseitig war, den Gastgebern einen klaren Foulelfmeter. Es
folgten erst einmal gute Gelegenheiten für den FC durch M. Brehm, dessen
Schuß aber zu hoch angesetzt war. Dann die große Möglichkeit durch M.
Smirat, der alleine vor dem guten Gästeschlußmann stand aber den Ball
über das Tor hob. Es folgte eine gute Gelegenheit von R. Neumann und
dann die wohl größte Chance im ersten Spielabschnitt wiederrum durch M.
Smirat, der einen Abstoß vom sehr guten FC Keeper T. Jockiel direkt
aufnahm aber den Ball freistehend am Tor vorbeizog. Die Gäste blieben
aber nichts schuldig und tauchten auch immer wieder gefährlich vor dem
Saalfelder Tor auf und hatten fasst mit dem Pausenpfiff die Führung
durch Schmidt auf dem Kopf aber T. Jockiel rettete mit einem tollen
Reflex das Remis in die Pause.
Das muntere Spielchen ging im
zweiten Spielabschnitt weiter und der Chancenauftakt war auf seiten des
FC. Im Gegenzug dann gleich Gefahr für die Einheimischen nach einer
Gästeecke, die aber wiederrum nur zu einem erneuten Eckball abgewehrt
werden konnte. Diesmal machten es die Gäste besser und der aufgerückte
T. Bethke erzielte mit einem wuchtigen Kopfstoß die Führung. Dabei
stimmte in der FC Abwehr keinesfalls die Zuordnung. Die Gastgeber gaben
aber nicht auf und bemühten sich um den schnellen Ausgleich, den der
Neuzugang Marcus Klose (Chemnitzer FC) kurze Zeit später auf dem Fuß
hatte. Auch die routinierten Gäste suchten eine Vorentscheidung, die
erneut T. Jockiel mit einer Glanztat verhinderte. M. Smirat hatte dann
über die Rechtsaussenposition die Möglichkeit zum Ausgleich aber sein
Distanzschuß strich knapp am rechten Eck vorbei. Der hochverdiente
Ausgleich gelang dann doch noch, als der eingewechselte F. Deike, der
viel Schwung in das Spiel nach vorn brachte, davon zog und überlegt
einschoß. Gleich kurze Zeit später die Führung für die Gastgeber durch
M. Smirat, nach einem schnellen Angriff über mehrere Stationen. Dagegen
hatte aber ein Schiriassistent etwas, der den klaren Treffer aberkannte.
Das wäre wohl die erhoffte Pokalsensation gewesen, obwohl die Gäste
kurz vor Ultimo noch eine Großchance besaßen. So mußten beide
Mannschaften in die Verlängerung und es zeigte sich als ein klarer
Nachteil für die Gastgeber, denn die hatten bereits in der normalen
Spielzeit auf Grund von Verletzungen ihr Auswechselkontigent erschöpft.
Hier greifen auch einige seltsame Entscheidungen vom Schiri, der die
Gäste in einigen Situationen klar bevorteilte. So kam es in der
Verlängerung wie es kommen mußte, denn die Liebersschützlinge waren
völlig platt, vor allem die jungen M. Brehm, M. Klose und auch J. Geide
die auch diese Partie angeschlagen beenden mußten. Der Verbandsligist
hatte jetzt logischer Weise etwas mehr zu zusetzen. So erzielte nach 96
Minuten Döring nach einem Solo, als er mehrere FC Abwehrspieler wie
Fahnenstangen umkurvte und T. Jockiel keine Chance lies. Wie angenockt
die Einheimischen jetzt waren zeigen auch die Gegentore Drei und Vier,
als ein Abwehrspieler innerhalb von zwei Minuten zweimal patzte. Obwohl
die tapfer kämpfenden FC Spieler sich immer noch nicht aufgaben, mußten
sie sogar noch die bittere Pille zum 1:5 durch Kahnt schlucken.
Verbleibt
trotz der am Ende noch hohen Niederlage das Fazit, daß die Mannschaft
in der bevorstehnden Saison eine gute Rolle spielen kann. Das Zeug dazu
besitzen die Liebersschützlinge, nur sie müssen es alle gemeinsam
umsetzen. Dazu haben sie am kommenden Samstag zum Auftaktspiel in Bad
Blankenburg bei einem Aufstiegsaspiranten schon Gelegenheit.
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1 Tobias Bethke (49.)
1:1 Florian Deike (80.)
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1:2 Robert Döring (95.)
1:3 Ales Terynek (100.)
1:4 Jörg Böckel (102.)
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1:5 Danilo Kahnt (113.)
FC Saalfeld:
Jockiel (MK) - Polster (64. Deike), Naumoff, Rockstroh, Smirat, Klose, P. Müller, Brehm, Graber (70. Geide), Rudolph, Neumann (46. Schlögel)
SV 1879 Ehrenhain:
Sittel - Knutas (87. Terynek), Döring, Trojan, Lessau, Böckel, T. Bethke (MK), M. Bethke, Sigmund (69. Löffler), Dolezal, F. Schmidt (106. Kahnt)
Zuschauer: 92
Schiedsrichter: Christian Meisel (Jena)