zurück

Frauen DFB-Pokal

FF USV Jena vs. SC Sand 1946
0 : 2

Aus der Traum vom Halbfinale für Jena

von Silke Winkler und Ralf Triesch (Jena)

Der FF USV Jena verliert das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den SC Sand 0:2. Die Gäste nutzten im Gegensatz zu den Kraus-Schützlingen die wenigen Chancen rigoros.


Für den Thüringer Frauen-Bundesligisten ist der neuerliche Traum vom Endspiel im Rhein-Energie-Stadion in Köln bereits im Viertelfinale geplatzt. Ganz überraschend kam die 0:2-Niederlage allerdings nicht. Nach dem deutlichen 0:3 vor Wochenfrist in Duisburg und der Tatsache, dass der Pokal-Gegner eben jene Mannschaft aus dem Ruhrgebiet in der  letzten Runde mit einem 6:0 nach Hause schickte, sollten die Saalestädterinnen gewarnt gewesen sein. Und nicht zu vergessen: Der SC Sand hat mit Rebekah Stott (Neuseeland), Mallori Lofton-Malachi (USA),  Allison Scurich (Kroatien), Isabelle Meyer (Schweiz) und Top-Torschützin der 2. Frauen-Bundesliga Süd Ilaria Mauro (Italien) internationale Klasse aufzubieten. Zusätzlich steht mit Patricia Hanebeck (ehemals Turbine Potsdam) eine starke Regisseurin auf dem Platz.


Hanebeck war es auch, die nach zwölf Sekunden (!) mit der ersten Hereingabe Mauro in Szene setzte. Die italienische Knipserin ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete zum 1:0. Das warf natürlich Jenas Vorhaben gänzlich über den Haufen. Wie gegen Duisburg lief man einem schnellen Rückstand hinterher. Dem FF USV gelang es aber in der Folge, das Spiel zu kontrollieren. Mit zahlreichen Offensivaktionen über die Außen drängte die Mannschaft von Trainer Daniel Kraus auf den Ausgleich, immer wieder angetrieben von den lautstarken Fans. Der Ball lief gut durch die Reihen der Gastgeberinnen – zumindest bis an den Sander Strafraum. Dann fehlte ein ums andere Mal die Präzision. Entweder fing die groß gewachsene Keeperin der Gäste die hohen Flanken ohne Probleme weg, war als aufmerksam mitspielende Torfrau den Tick eher am Ball oder musste gar nicht eingreifen, weil die Jenaerinnen die Angriffe zu ungenau abschloss.


Der Tatendrang der Gastgeberinnen nahm zwar nach dem Wechsel nicht ab. Dem sichtlichen Bemühen fehlte aber weiterhin die zündende Idee, die kompakt stehende Sander Defensive zu knacken. Dem FF USV lief die Zeit davon. Als sich Carolin Schiewe zehn Minuten vor dem Abpfiff nach einer Offensivaktion in der gegenerischen Hälfte festlief, zeigte Sand eindrucksvoll, wie schnelles Umschalten auf Angriff funktioniert. Eine Flanke aus dem Mittelfeld nahm die kurz vorher eingewechselte Christine Veth ein paar Meter mit und vollendete noch vor der Strafraumgrenze zum spielentscheidenden 2:0 (82.). Zu Gute halten muss man den Saalestädterinnen, dass sie selbst danach nicht aufsteckten. Der Mix aus Brechstange und Mut zum Risiko kam aber definitiv zu spät. Sand machte aus drei Chancen zwei Treffer, spielte über 90 Minuten routinierter und effektiver und steht damit verdient im Halbfinale des DFB-Pokals.


Statistik zum Spiel:


Torfolge:

0:1 Ilaria Mauro (1.)

-------------------------------

0:2 Christine Veth (82.)


Frauenfussball USV Jena:

Michel - Beil (65. Löser), Erceg, Schiewe (GK), Brosius (MK / GK) - Arnold, Utes, Percival, Landeka, Seiler - Hearn


SC Sand 1946:

Lofton-Malachi -  Stott (89. Freckhaus), Scurich, Wendlinger (GK), Haag - van Bonn - Migliazza, Hanebeck, Isabelle Meyer - Mauro (76. Veth), Zirnstein


Zuschauer: 368


Schiedsrichterin: Riem Hussein (Bad Harzburg)

Anzeige:


Drösis Sportstudio



PODCAST


vereinshomepage
zliga Thüringer Fussball Thüringer-Fussball Facebook Thüringer-Fussball Twitter RSS-Newsfeed