Nach 133 handgestoppten Sekunden zeigte der
Schiedsrichter in Stadtroda zum ersten Mal auf den Mittelkreis, nachdem
Sabrina Herold eine Kliemank-Flanke zum ersten Geraer Pokaltor in der
Saison 13/14 verwertet hatte. Die sehr ersatzgeschwächten
Gastgeberinnen, bei denen sogar die Trainerin auflaufen musste und die
keine Wechselspielerin aufbieten konnten, liefen den Rest des Spiels
einem Geraer Team hinterher, das sich wohl endlich in Top-Form befindet.
Beim
FSV ragte die ehemalige Bundesliga-Spielerin Stefanie Milde heraus, war
aber zu oft auf sich allein gestellt. Ihr gehörte auch die erste
Stadtrodaer Halbchance in der 8. Minute; Denise Werner war aber zur
Stelle. Danach zog der F.F.C. Gera seine Bahnen und hatte in Elisa
Trepschinski seine „Doppelpackerin des Tages": erst wuchtet sie eine
Herold-Ecke per Direktabnahme ins Tor (10.), vier Minuten später hält
sie aus 22 Metern drauf und trifft millimetergenau unter die Latte.
Katharina Schulze (13., nach Kliemank-Vorarbeit), Jeannine Stachon (14.,
trifft mit dem schwächeren linken Fuß das leere Tor nicht; 18., Kopf
nach Mirke-Flanke; 20., Kopfballtor wird wegen vermeintlicher
Abseitsstellung nicht gegeben) und Nicole Mirke (16., Nachschuss nach
Kliemank-Ecke) waren auch sehr nah am Erfolg, doch das vierte Tor ließ
auf sich warten. Zwischendurch forderte der Geraer Trainer wieder mehr
flache Bälle ein, sah aber, dass sein Team mit zwingenden Aktionen ganz
nah dran war. Katharina Schulze (25.) und Sabrina Herold mit
Seitfallzieher (26.) bereiteten den Boden – und Katharina Schulze
erntete. Einen Herold-Pass in die Nahtstelle nutzte die junge
Offensivkraft zu ihrem ersten Pokaltor in der 27. Minute. Carmen Tänzer
meldete nach einer Ecke ihr Team zurück und schoss knapp übers Geraer
Gehäuse (30.), in dem Karo Heimer bisher ein geruhsames Auskommen hatte.
Das ging auch noch ein Weilchen so weiter, doch urplötzlich stand sie
im Brennpunkt: Claudia Benkenstein nutzt eine falsche Verdrahtung in der
grün-schwarzen Defensive und fordert Karo Heimer heraus. Die bleibt „in
Weltklassemanier" (O-Ton Jens Wunderling) zwei Mal Sieger im 1:1 und
bewahrt ihr Team vor einem sicheren Gegentor (39.). Bis zur Pause
passierte nicht mehr viel, nur Elisa Trepschinskis Kopfball nach
Herold-Ecke, den eine Stadtrodaerin unfreiwillig mit dem Gesicht klärt
(43.) und Stefanie Mildes 20-Meter-Freistoss (45., rechts vorbei)
bleiben in Erinnerung.
Zur Halbzeit kam es richtig dick für den
FSV: Torfrau Schmauder blieb verletzt in der Kabine und Trainerin
Coriand zog sich das Trikot mit der „1" über. Mit Janine Bludaus Heber
über die neue Torfrau zum 5:0 nach Herold-Vorarbeit erfuhr die zweite
Hälfte einen furiosen Beginn (48.) und hatte in Elisa Trepschinskis
Gewalt-Freistoß zum 6:0 (50.) eine gute Fortsetzung. Weniger Glück war
der Geraer Kapitänin in der 52. beschieden, sie traf nur den Pfosten.
Kurz darauf ein Lebenszeichen von Stadtroda: Claudia Benkenstein
verwertete ein Milde-Ecke, traf aber rechts vorbei (54.). Auf der
Gegenseite vereitelte Torfrau Coriand eine Herold-Chance (56.). Auch
Stefanie Milde zog an den Ketten und prüfte in der 58. Karo Heimer mit
einem bildschönen Freistoß. Noch ein Freistoß gefällig? Bitte! Juliane
Kremke verzieht aus 20 Metern rechts (61.) und Sabrina Herold scheitert
mit ihrem Standard an Luisa Coriand (65.). Nach einer Kremke-Möglichkeit
(70., Direktabnahme nach Kliemank-Flanke) und einer Stachon-Chance
(70.) war es, man höre und staune, Sarah-Maria Steppe, die in der 73.
Minute das siebte Siegel öffnet und ihrem Team den Endstand schenkt. Die
Abwehrspezialistin geizt ja sonst mit Toren, war aber von ihrem Vater
mit der Prophezeiung nach Stadtroda geschickt worden, ein Tor zu machen.
Check! Kurz nach Sabrina Herolds Lattenkracher (79.) musste Jeannine
Stachon auf Geraer Seite verletzungsbedingt passen. Jens Wunderling
hatte sein Reservoir von zwei Wechslern aber schon erschöpft, so dass
jetzt nur noch 20 Frauen auf dem Platz standen, die sich in den letzten
Minuten gegenseitig nicht mehr weh taten. Schiedsrichter Carl Krumbholz
pfiff pünktlich ab und ein sehr einseitiges Spiel war Geschichte.
In
der 2. Runde wartet nun auswärts mit dem Weimarer FFC ein altbekannter
Gegner, den man am kommenden Sonntag in Liebschwitz schon mal zum
Punktspiel empfängt.
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1 Sabrina Herold (3.)
0:2 Elisa Trepschinski (10.)
0:3 Elisa Trepschinski (14.)
0:4 Katharina Schulze (27.)
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0:5 Janine Bludau (48.)
0:6 Elisa Trepschinski (50.)
0:7 Sarah-Maria Steppe (73.)
FSV Grün-Weiß Stadtroda:
Schmauder (46. verletzt) - Wien, Benkenstein, Milde, Gerwin, Coriand (ab 46. Tor), Bulst, Tänzer, Potrafke, Oertwig (MK), Unger
F. F. C. Gera:
Heimer
- Mörsel (58. Kremke), Schulze (46. Golomb), Bludau, Kliemank, Werner,
Stachon (80. verletzt), Herold (MK), S. Steppe, Mirke, Trepschinski
Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Carl Krumbholz (Stadtroda)