In einem dramatischen Elfmeterschießen hat sich der FC Eisenach knapp
gegen den SC Weimar durchgesetzt und die dritte Hauptrunde erreicht.
Dabei war es Felix Müller, bis zum Sommer Spieler des SC Weimar, der den
letzten und entscheidenden Strafstoß verwandelte. Danach kannte die
Freude auf Seiten der Gastgeber keine Grenzen. Doch die 120 Minuten
zuvor gaben wenig Anlass zur Freude.
FCE-Trainer Heun gab heute den Spielern den Vorzug in der Startelf,
die in der bisherigen Saison noch nicht so zum Zuge gekommen waren. Und
die fehlende Abstimmung war es auch, die bei der frühen Führung der
Gäste zu Tage trat. Thomas Gröger und FCE-Torsteher Sven Kallenbach
waren sich uneins, der Ex-Eisenacher Marc Janke war der Nutznießer davon
(4.). Doch es dauerte nicht lange, da konnte der FC Eisenach
ausgleichen. Als Alexander Pohl drangvoll in den Strafraum eindrang,
wurde er regelwidrig durch Florian Rammelt von den Beinen geholt. Den
anschließenden Strafstoß verwandelte Andy Brandau sicher zum 1:1 (12.).
Danach war sehr viel Leerlauf im Spiel. Bei schönstem Spätsommerwetter
zeigten beide Mannschaften Sommerfussball. Keiner wollte (oder konnte)
dem Anderen wehtun. Das Spiel fand zwischen den Strafräumen statt,
Spielzüge und Ideen – Fehlanzeige.
Auch nach dem Wechsel wurde das Spiel nicht besser. Der SC Weimar
hatte dabei sogar die besseren Möglichkeiten. Während der FC Eisenach
weiterhin ein lustloses Spiel ablieferte, probierte es Weimar wenigstens
aus der Entfernung, hatte damit aber auch keinen Erfolg. So zog sich
das Spiel hin und ging in die Verlängerung.
In der 98. Minute traf Alexander Pohl ins Tor, jedoch fand der Treffer
keine Anerkennung, weil er den Ball angeblich mit der Hand gespielt
haben soll. Zu allem Überfluss sah er dafür auch noch Gelb und musste
mit Gelb-Rot vom Platz. Die numerische Überzahl spielte Weimar
natürlich in die Karten, die nun den entscheidenden Treffer setzen
wollten. So musste Thomas Gröger, nach einem Schuss vom eingewechselten
Sergei Olenberg, auf der Linie klären (107.). Der FC Eisenach
erarbeitete sich in Unterzahl nur noch eine Möglichkeit. Nach einem Pass
von Robert Kiesewetter, war Martin Fiß allein vor dem Gästetor, doch
zögerte er einen Augenblick zu lange und konnte so noch abgeblockt
werden (109.). So musste die Entscheidung letztlich im Elfmeterschießen
fallen. Auch da lief es zunächst nicht gut für den FCE. Kapitän Ronny
Fuhrmann trat als erster Schütze für den FCE an und scheiterte an
Gäste-Keeper Ion Adamiuc. Und so lief der FCE diesem Rückstand hinterher
bis zum fünften Schützen der Gäste. Doch René Buschmann traf nur den
Pfosten. Nun ging auch das Elfmeterschießen in die Verlängerung. Als
dann Sergei Olenberg an Sven Kallenbach scheiterte, schritt Felix Müller
zur Tat und setzte mit seinem Treffer den Schlusspunkt in der Partie.
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1 Marc Janke (4.)
1:1 Andy Brandau (13./FE)
Elfmeterschießen:
1:2 Andy Raab
1:2 Ronny Fuhrmann (Eisenach) verschießt
1:3 Stefan Winterkorn
2:3 Martin Fiß
2:4 Marc Janke
3:4 David Leischner
3:5 Mario Schmidt
4:5 Tobias Leinhos
4:5 René Buschmann (Weimar) schießt an den Pfosten
5:5 Norman Bonsack
5:6 Daniel Vollmann
6:6 Robert Kiesewetter
6:7 Florian Rammelt
7:7 Christopher Seel
7:7 Sergei Olenberg (Weimar) verschießt
8:7 Felix Müller
FC Eisenach 2011:
Kallenbach - Fuhrmann (MK), Hahn (55. Fiß), Seel, Leischner, Reinhardt (101. R. Kiesewetter), Gröger, Pohl (98. GRK), F. Müller, Brandau (82. Leinhos)
SC 1903 Weimar:
Adamiuc - M. Schmidt, Buschmann, Eberhardt (MK), Vollmann, Hauf (97. Ahlgrimm), Raab, Janke, Rosenhan (75. Olenberg), O. Lange (57. Winterkorn), Rammelt
Zuschauer: 246
Schiedsrichter: Roland Hillig (Niederspier)