Trainer Eric Schachtschabel ist stolz auf seine Mannschaft
Gesenkten
Hauptes verließen die Roschützer nach dem Abpfiff von Referee Raue aus
Jena den Platz. Grund dafür hatte man aber nicht. Mit einer
famosen Leistung brachte man den zwei Klassen höher spielenden
Landesmeister von 2010 und aktuellen Verbandsliga-Spitzenreiter aus
Sondershausen an den Rand einer Niederlage. Mit 1:2 musste man am Ende
die Segel streichen. "Es ist schon bitter, wenn man gegen
Sondershausen über 90 Minuten die besseren Chancen hat und dann wegen
eines Eigentors ausscheidet. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die 70
Minuten lang mutig mitgespielt hat. Dann ließen die Kräfte nach
und die Sondershäuser spielten ihre Cleverness aus", resümierte der
Roschützer Trainer Eric Schachtschabel, der seiner Mannschaft einen
Riesenkompliment für ihren Auftritt machte.
Schon
in der Anfangsviertelstunde besaßen die Gastgeber, die doch auf die
Wackelkandidaten Hoffmann und Friedemann zurückgreifen konnten, drei
gute Möglichkeiten. Gehrts verdeckten 14-m-Flachschuss parierte
Eintracht-Torwart Sternadel sicher (8.). Nach Friedemanns Eingabe zog
Gehrt erneut direkt ab, verfehlte das lange Eck nur knapp (9.). Als
Frahm dann mit dem Kopf im Strafraum eher am Ball war als Gäste-Keeper
Sternadel und der ihn daraufhin zu Fall brachte, blieb der Elfmeterpfiff
aus (12.). Auf der anderen Seite deuteten auch die Sondershäuser ihre
Gefährlichkeit ein. Meyer schoss aus 12 m freistehend übers Gebälk
(11.), während Rothe aus Nahdistanz in Schlussmann Günther seinen
Meister fand (14.). Bis zur Pause Roschütz mit den besseren
Gelegenheiten. Torwart Sternadel brauchte sich über Arbeit nicht zu
beklagen. Frahm scheiterte so (24.), während Gehrt per Kopf verzog und
Frahm aus der Drehung der Druck hinter dem Ball fehlte (31.). Der agile
Frahm war weiterhin kaum zu stellen. Nur das Glück im Abschluss fehlte
noch. Das
verletzungsbedingte Ausscheiden von Hoffmann steckte der Gastgeber gut
weg. Der eingewechselte Schenderlein besaß nach schönem Doppelpass mit
Gehrt die letzte Chance vor der Halbzeit (45.).
Auch
nach Wiederbeginn hielten die Roschützer dagegen. In Führung ging man,
als Schreiber nach innen flankte und Frahm mit der Fußspitze vor seinem
Gegenspieler am Ball war und zum 1:0 einnetzte (56.). Sondershausen
verstärkte seine Offensivbemühungen sofort. Günther parierte gegen
Rothe glänzend, während beim Nachschuss auf der Torlinie geklärt wurde
(59.). Ein Rasch-Freistoß strich knapp übers Dreiangel (62.). Hin und
her wogte die Partie. Friedrich verzog für Roschütz von der
Strafraumgrenze. Für die Eintracht vergaben Martin Menke und Rothe. Dann
doch der 1:1-Ausgleich. Bei einer Sondershäuser Flanke kam
Gastgeber-Torwart Günther nicht richtig an den Ball und der aufgerückte
Rasch traf per Kopf ins leere Tor - 1:1 (74.). Gehrt hatte die erneute
Roschützer Führung vor Augen, schoss flach haarscharf am Kasten vorbei
(76.). Auch Schreibers Heber strich übers Gebälk. Dann die Entscheidung
zugunsten der Gäste. Caspars Schuss meisterte Günther glänzend,
der Nachschuss prallte gegen den Pfosten, von dort ans Bein von
Verteidiger Kretschmar und fand seinen Weg ins Netz - Eigentor und damit
1:2 (83.). Roschütz warf alles nach vorn. Eine richtige Torchance
ließen die abgeklärten Sondershäuser aber nicht mehr zu.
Statistik zum Spiel:
Torfolge: 1:0 Erik Frahm (56.), 1:1 Daniel Rasch (74.), 1:2 Stefan Kretschmar (82./ET)
SV Gera-Roschütz:
Mi. Günther - Hoffmann (MK / 41. Schenderlein), Frey (85. Wirkus), Friedemann, Betz, Gehrt (ab 41. MK), Seidlitz, Frahm (67. Friedrich), Kretschmar, Misselwitz, Schreiber
BSV Eintracht Sondershausen:
Sternadel - Nowak, Rasch (MK), Brunner, Bertram, Menke, Caspar, Duft, Meyer, Kuchmann (64. Menke), Rothe (90.+1 L. Günther)
Schiedsrichter: Karsten Raue (Jena)
Zuschauer: 200