Klar war schon vor Anpfiff, dass ein Weiterkommen gegen den aktuellen Champions League Sieger und Meister der stärksten Liga im Frauenfußball als Wunder im Paradies zu vermarkten gewesen wäre. Das Universitätssportzentrum wäre wohl zum Mekka aller Frauenfußballerinnen geworden, die davon träumen, einmal Turbine Potsdam zu schlagen!Das Team um Erfolgstrainer Bernd Schröder ist momentan das Maß aller Dinge im europäischen Fußball und genau das demonstrierten sie mit einer eindrucksvollen Vorstellung. Schon früh stellte die überragende Bajramai mit zwei Treffern die Weichen auf Sieg. Treffer eins (7.) hämmerte sie nach einer Hereingabe von rechts per Dropkick unter die Latte. Der zweite fiel nach einem langen Ball, den Jenas Torfrau Jana Burmeister hätte klären können, doch Bajramai war schneller, spitzelte den Ball über die Keeperin und spazierte anschließend damit über die Linie. Keßler stellte noch vor der Pause das 0:3 aus Jenaer Sicht her. Nach der Pause legten die „Torbienen“ noch eine Schippe drauf und kamen richtig in Fahrt. Wie im Rausch eroberten sie den Ball, schalteten schnell um, spielten präzise Pässe, schossen Tore und brachten die mitgereisten Fans ein ums andere Mal zum jubeln. Dennoch war den Fußball-Frauen des FF USV Jena der Wille nicht abzusprechen, leider machten aber enorm viele Fehler den Unterschied. Zudem fehlte das afrikanische Trio. Genoveva Anonma, Marlyse und Adjoa Bayor sind momentan mit ihren Nationalmannschaften beim Africa Cup im Einsatz.
Bernd Schröder, Trainer von Turbine Potsdam:
„Wir wussten schon, dass Jena in dieser Besetzung nicht die Spur einer Chance hatte. Ich wünsche den Jenensern alles Gute und hoffe, dass sie die Klasse halten.“
Thorsten Zaunmüller, Trainer des FF USV Jena:
„Selbst mit einer Klasse Unterschied, muss man so nicht untergehen, man kann es trotzdem wie in Duisburg gestalten, doch dazu machen wir zu viele individuelle Fehler.“
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1 Fatmire Bajramai (7.), 0:2 Fatmire Bajramai (12.), 0:3 Nadine Keßler (38.), 0:4 Nadine Keßler (59.), 0:5 Yuki Nagasato (74.), 0:6 Fatmire Bajramai (76.), 0:7 Daniela Löwenberg (83.), 0:8 Yuki Nagasato (90.)
FF USV Jena:
Burmeister – Brosius, Schiewe, Radtke, Milde – Stübing, J.Arnold, Schwarz (35.Schmutzler), Utes, Seiler (78.Groll), Heinze (69. Lehnert)
1. FFC Turbine Potsdam:
Schumann – Wesely (46. Nagasato), Peter, Henning – B. Schmidt, Odebrecht, Zietz, Kemme, (63. I.Kerschakowski), Bajramai, Kessler, Mittag (69. Löwenberg)
Schiedsrichterin: Daniela Schneider (Limbach-Oberfrohna)
Zuschauer: 694