Der 1. FFV Erfurt revanchierte sich in Bad Berka vor
einer Stunde für die Niederlage im letztjährigen Pokalendspiel des
Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) und setzte sich nach torlosen 120
Minuten im Elfmeterschießen durch. Trainer Ulrich Barthel lobte
hinterher vor allem die einsatz – und willensstarke Leistung seiner
Schützlinge.
Schon nach wenigen Sekunden hätte
allerdings Jena die Führung erzielen könne. Aber die frei durchlaufende
Christiane Gotte verstolperte die Kugel aus aussichtsreicher Position.
Erfurt antwortete darauf 10 Minuten später. Doch Carolin Schwartzes
Schuss wehrte USV-Torfrau Laura Kiontke zur Ecke ab. Danach verlief die
Partie ausgeglichen, wobei die Jenaerinnen leichte optische Vorteile
hatten und vor allem mit Freistößen und Ecken das FFV-Tor bedrohten.
Ganz klare Tormöglichkeiten spielten sie allerdings nicht heraus. So
blieb es beim Kabinengang beim torlosen Remis.
Auch im zweiten Durchgang passierte vor den
jeweiligen Toren nichts Erwähnenswertes. Die Kontrahenten
neutralisierten sich und das Geschehen spielte sich zumeist zwischen den
Strafräumen auf und ab. Kurz vor dem Abpfiff der regulären Spielzeit
segelte Anne Pochert an einer flachen Eingabe nur knapp vorbei (86.).
In der Verlängerung schien der FF USV die Entscheidung
erzwingen zu wollen. Nun machte die Mannschaft von Christina Kucharz
viel Druck. Doch Dana Walther scheiterte nach eine der zahlreichen Ecken
an der glänzend parierenden Erfurter Torfrau Kathrin Tischer (100.).
Danach verzogen sowohl Gotte (108.) als auch Anne Pochert (109.). Und
als die ansonsten fehlerlose Luise Sydow patzte, hatte Christiane Gotte
freie Bahn, doch sie setzte die Kugel neben den Pfosten (114.). Wenig
später war die sehr faire Partie zu Ende und die Frauen schritten zum
Elfmeterpunkt.
Zunächst trafen sowohl Julia Schneider (Erfurt) als auch Franziska
Ludwig (Jena). Doch dann scheiterten Tina Frank (Erfurt) und Cindy
Ruddat (Jena) an den gegnerischen Torhüterinnen. Als dritte Schützin
lief Nadin Müller an und schoss ein. Die Jenaerin Franziska Jahn verzog
indes. Nervenstark war das vierte Paar. Luise Sydow (Erfurt) und Sabine
Schubert (Jena) verwandelten eiskalt. Als letzte Schützin für den 1. FFV
Erfurt nutzte Stephanie Börold ihre Chance und wuchtete das Spielgerät
unter die Latte. Der Rest ging im Jubel des neuen Pokalsiegers unter.
Stimmen zum Spiel:
Trainer Ulrich Barthel (Erfurt): Heute mussten wir an unsere Leistungsgrenze gehen. Das hat die
Mannschaft getan und das Spiel mit großem Willen bestritten. Ich denke,
wir waren ein gleichwertiger Gegner und am Schluss beim Elfmeterschießen
die glücklichere Vertretung. Gut gefallen hat mir Luisa Sydow, die
erstmals gespielt hat, und auch Torfrau Kathrin Tischer, die leider ihre
Laufbahn beendet.“, sagte er.
Trainer Christian Kucharz (Jena II): „Es war heute sicher von beiden Seiten kein gutes Spiel. Aber wir hatten
Erfurt im Griff, erspielten uns 14 Ecken, besaßen eine klares
Chancenplus und mussten die Partie innerhalb der 120 Minuten für uns
entscheiden.“
Statistik zum Spiel:
Elfmeterschießen: 1-0 Julia Schneider, 1-1 Franziska Ludwig, 1-1 Tina Frank (gehalten), 1-1 Cindy Ruddat (gehalten), 2-1 Nadin Müller, 2-1 Franziska Jahn (vorbei), 3-1 Luise Sydow, 3-2 Sabine Schubert, 4-2 Stephanie Börold
1. FFV Erfurt:
Tischer - Sydow, Knoll, Gold (116. Frank), Graf (46. Marquardt), Pressler
(88. E. Müller), Schneider, Börold, Uhl, Ziehrenner (58. Leipnitz),
Schwartze
FF USV Jena II:
Kiontke - Rath, Walther, Ruddat, Müller, Wochnik (91. Schubert), Hofmann
(65. Große), Zimmermann, Pochert, Gotte, Janke (65. Ludwig)
Schiedsrichter: Dominik Eisenbrand (Sömmerda)
Zuschauer: 80