In dieser Pokalbegegnung hatte die SG nichts zu verlieren, war doch das Erreichen der 3. Runde schon ein Erfolg. Außerdem freuten sich die Jungs um Kapitän St. Bärwinkel auf ihren ehemaligen Mitspieler Jan Schmidt, welcher in der Gothaer Mannschaft eine feste Größe ist. In dieser umkämpften Partie sorgten die Geraberger beinahe für eine Pokalsensation, gingen sie doch schon in der 6. Minute in Führung. Der Ausgleich für den Favoriten fiel sehr spät. Fast wäre es zum Elfmeterschießen gekommen, denn erst kurz vor Ultimo gelang den Gothaern der Siegtreffer. Eine große Zuschauerkulisse sah eine aufopferungsvoll kämpfende und spielerisch stark auftrumpfende Gastgeberelf. Die favorisierten Gothaer schlugen zwar technisch die feinere Klinge, waren aber in ihren Aktionen zu überhastet. Die Partie begann mit einer faustdicken Überraschung, konnte doch Bräutigam eine Rechtsflanke von Gothe aufnehmen und die Kugel mit einem satten Schuss im gegnerischen Gehäuse zur 1:0 Führung versenken (6.). In der Folgezeit wirkten die Hausherren leicht überlegen, trafen jedoch das Tor nicht. Leider ließ diese Drangperiode etwas nach und die Gäste kamen besser ins Spiel. So ergaben sich brenzlige Situationen vor dem Geraberger Gehäuse, als Scheidler zweimal (23./25.) bzw. Schmidt mit einem Freistoß Torwart Mentzel nicht überwinden konnten (27.). Pech war es für die SG, als ihr angriffsstarker Gothe verletzt ausscheiden musste (28.). Noch vor dem Pausenpfiff gab es Tormöglichkeiten für beide Teams. In den Reihen der SG scheiterten M. Eismann, Y. Ben-Achour und St. Bärwinkel am Gästekeeper Behnke (38./39./42.). Seitens des Landesligisten sorgten wieder Scheidler und Schmidt für Gefahr (40./44.). Auch nach dem Wechsel steckten die Grün-Weißen keineswegs zurück und zwangen den Gothaern ihr arteigenes Spiel auf. Obwohl die Gäste stets um den Ausgleich bemüht waren, scheiterten sie am unbändigen Kampfgeist und der enormen Laufbereitschaft der Einheimischen. Die SG hätte den Sack zubinden können, denn bei Krämers Knaller hatte der Gästekeeper große Probleme, während St. Bärwinkel mit seinem Pfostenschuss Pech hatte (64./66.). Auf der Gegenseite zeichnete sich Keeper Mentzel bei Schüssen von Scheidler und Jung aus (68./70.). Und wieder wurde die SG vom Verletzungspech verfolgt. Musste doch der überragende Abwehrstratege Busch in der 70. Minute das Feld schwer angeschlagen verlassen. Kurz darauf übersah der sonst gut agierende Schiedsrichter Jäntzsch ein Foulspiel an A. Ben-Achour, unterbrach das Spiel leider nicht und Müller hatte keine Mühe nach einer sehenswerten Kombination das Leder im langen Toreck zum 1:1 zu versenken (75.). In der Schlussphase konnten die Gäste trotz Feldüberlegenheit keinen Treffer mehr erzielen und es kam zur Verlängerung. Hier machten sich die Kraftreserven der Gäste bemerkbar, aber trotzdem hielt die SG gut mit. Torwart Mentzel stand in dieser Begegnung oft im Blickpunkt und konnte seine große Klasse unter Beweis stellen, so auch bei einem Scharfschuss von Scheidler (115.). Als sich alle eigentlich schon auf ein Elfmeterschießen eingestellt hatten gelang dem wieselflinken Jung kurz vor dem Abpfiff der alles entscheidende Treffer (117.).

Trainerstimme R. Eismann:“ Es war ein tolles Spiel von beiden Mannschaften, die Torhüter haben weitere Einschläge verhindert. Die Jungs haben aufopferungsvoll gekämpft und den Gegner an den Rand der Verzweiflung gebracht.“

Statistik zum Spiel:

Torfolge: 1-0 Christian Bräutigam (5.), 1-1 Tobias Müller (73), 1-2 Marty Jung (116.)

SG Geraberg/Elgersburg:
Mentzel - Kruse, Busch (70. A. Ben-Achour), Seyfferth, Wollenschläger, Franz, M. Eismann, Gothe (28. Y. Ben-Achour), Bräutigam (57. Kühnstein), St. Bärwinkel, Krämer

FSV Wacker 03 Gotha:
Behnke - Heim, Ronis, Baumbach, Habichhorst, Gerke (GK), Hatzky (61. Holland-Moritz), Schmidt (GK), Müller (99. Niklas), Scheidler (GK), Leinhos (61. Jung)

Schiedsrichter: Michael Jäntsch (Sülzfeld)

Zuschauer: 240