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Männer Thüringenpokal

SV Blau-Weiß´90 Neustadt/Orla vs. SV Germania Ilmenau
2 : 1

Germania versäumte es, den Sack zuzubinden!

von John Schmidt (Ilmenau)
SV Blau-Weiß´90 Neustadt/Orla vs. SV Germania Ilmenau 2-1 (0-0)


In Neustadt versucht man gegenwärtig an alte Traditionen anzuknüpfen. Nach dem zweiten Weltkrieg war die Gerhard Pfeiffer-Elf ein Begriff in der höchsten Thüringer Spielklasse, der Landesklasse. Die damalige Jugendabteilung schickte ihre Talente wie Pfeiffer, Harald Fritzsche und Waldemar Egelmeyer nach Jena. Auch heute ist der SV Blau/Weiß in allen Altersgruppen des Nachwuchses vertreten und hat für dessen Ausbildung die besten Bedin­gun­gen. Der gegenwärtige Tabellensechste der Landesklasse, Staffel Ost ging mit Optimis­mus in das Pokalspiel gegen Ilmenau, hatte man doch in der ersten Runde Weida mit 7:1 vom Platze gefegt. Nun brannte man darauf, auch den momentanen Tabellenführer der Thüringen­liga, Germania Ilmenau aus dem Pokal zu werfen. Entsprechend war auch die Einstellung der Gastgeber. Mit hohem Einsatz, aber auch spielerischem Vermögen begegneten die Gastgeber dem Favoriten und erreichten Gleichwertigkeit. Die Gäste hatten zunächst Feldvorteile, konn­ten daraus aber kein Kapital schlagen, weil die Aktionen zu langatmig vorgetragen wurden und die Abwehr der Blau/Weißen nicht in Schwierigkeiten gebracht werden konnte. Distanz­schüsse u. a. von Nico Eberhardt und Freistöße, von Markus Finn und Tobias Huck getreten, brachten nichts ein. Lediglich ein Kopfball von Benjamin Pilz und der darauffolgende Nach­schuss von Eberhardt hatten einen gefährlichen Zuschnitt. Nach einer halben Stunde wurden die Gastgeber offensiver. Einige weite Einwürfe vom langen Ronny Wech vor das Ilmenauer Tor sorgten für Gefahr, wurden aber abgewehrt. Es blieb beim torlosen Pausenstand. Nach Wiederbeginn agierten die Gäste zielstrebiger. Julius Benkenstein kanonierte den Ball über das Neustädter Tor. Nach einem sehenswerten Spielzug über die rechte Seite, an dem Eber­hardt, Marc Fernando und Pilz beteiligt waren und die gesamte Neustädter Hintermannschaft ausgeschaltet wurde, ging Germania in Führung. Letzterer schoss aus Nahdistanz ein. Maryan Zachert und Michael Jüngling hatten daraufhin die Möglichkeit das Spiel vorzeitig zu ent­schei­­den. Sie standen dreimal frei vor dem einheimischen Torwart Marcus Klötzing, brachten aber den Ball nicht an ihm vorbei. Das hielt die Gastgeber im Spiel und baute sie auf. Sie ris­sen zeitweise das Spiel an sich und profitierten von zwei individuellen Fehlern ihres Gegners. Nach einem Fehlabspiel von Toni Rinn kam Henry Nitzschke vor Daniel Schmidt in Ballbe­sitz und lenkte den Ball zum Ausgleich in die rechte Torecke. Zwei weitere folgende Gele­gen­heiten ließ Nitzschke ungenutzt. Als sich schon alles auf eine Verlängerung eingerichtet hatte, schoss Daniel Meyer aus der Distanz ab. Schmidt wollte den Ball aufnehmen und der rutschte ihm aus der Hand über die Torlinie zum 2:1. Die letzten Minuten stürmten die Gäste. Eine vielbeinige Gastgeberabwehr brachte den knappen Vorsprung über die Zeit. Der Tabel­lenführer der Thüringenliga war aus dem Pokalgeschehen. Germania-Trainer Jens Schmidt war enttäuscht: „Wir sind in den 90 Minuten nicht richtig ins Spiel gekommen. Der unbeque­me Gegner hat uns nur wenig Chancen gelassen. Wir gingen trotzdem in Führung, verpassten es dann aber, das zweite Tor nachzulegen. Dann gerieten wir durch zwei individuelle Fehler in Rückstand. Es war von uns ein schlechtes Spiel, dass die Gastgeber etwa glücklich gewon­nen haben.“

Statistik:

Torfolge:
0-1 Benjamin Pilz (55.), 1-1 Henry Nitschke (65.), 2-1 Daniel Meyer (83.)

SV Blau-Weiß´90 Neustadt/Orla:

Klötzing - Förster, Herzog, Meyer, Opel, Wech (63. Käppnick), Nitzschke, Scheuerl (89. S. Plietzsch), Götze, Thomas Schurtzmann (84. P. Schurtz­mann), Petzold

SV Germania Ilmenau:
Schmidt - Dobrocki, Benkenstein, Rinn, Tobias Huck, Finn, Jüngling, Eber­hardt, Greßler (72. Schlott), Pilz, Fernando (60. Zachert)

Schiedsrichter: Marcel Rauner (Burkersdorf)

Zuschauer: 130

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