Mit der Begegnung im OTFB-Pokal beim Bezirksligisten der Staffel 4 FSV Lucka 1910 startete Grün-Weiß Tanna in die neue Fußball-Saison 2008/09. Und wie in den beiden letzten Jahren kam bereits in der 1. Runde das Pokal-Aus für die Grün-Weißen. Dabei verstanden es die Gäste nicht, ihre Feld- und Chancenvorteile in einen Sieg umzumünzen. Man spielte zwar sehr gefällig im Mittelfeld, besaß über weite Strecken optische Vorteile, aber in der Offensive fehlten oft die Anspielpunkte und der Zug zum Tor. Dennoch besaß man vor allem nach Standards ein Chancenplus, um als Sieger den Platz zu verlassen.
Aber man blieb im Gegensatz zu den Vorbereitungsspielen vorm Tor ohne Durchschlagskraft. So besiegelte das frühe Tor von Fischer (8.) und der Treffer in der Nachspielzeit (92.) von Bieda die Tannaer Pokalniederlage. Dabei setzte die Kirsch-Elf vom Anstoß weg ein erstes Achtungszeichen, aber Werndls Schuss strich knapp übers Tor. Lucka dagegen schaltete schnell von Abwehr auf Angriff um und durch die schnellen Stürmer besaß die Gäste-Abwehr in den Anfangsminuten doch mehr Probleme als erwartet. Nach einer Freistoßeingabe konnte der später kaum geprüfte aber gut haltende Keeper Bräutigam noch glänzend parieren, allerdings versenkte der freistehende Fischer den Abpraller mühelos. Und eine Minute später schoss Graf knapp übers Tannaer Tor. Erst ab der 11. Minute bekamen die Gäste das Spiel und die agilen Offensivkräfte des FSV besser in den Griff und konnten sich in der Folge immer mehr Feldvorteile erarbeiten. Da die Passgenauigkeit in Tornähe, aber auch die Anspielpunkte im Sturm fehlten, gab es aus dem Spiel heraus kaum Chancen. Nur durch Standards besaß man klare Möglichkeiten. Gräsel verfehlte mit Freistößen knapp das Tor (11., 38.), nach einer Freistoßeingabe traf T. Kaiser statt ins leere Tor nur den Pfosten (27.) und nach einem Einwurf und Kopfballverlängerung ging auch Kohls Ball knapp am Pfosten vorbei (43.). Und als Gräsel nach einem Solo kurz hinter der Strafraumlinie zu Fall kam, verlegte der ansonsten gut leitende Schiedsrichter Harnisch (Gera) den Tatort außerhalb des Strafraums (30.).
Nach dem Wechsel änderte sich am Spielgeschehen kaum was. Tanna machte über weite Strecken das Spiel, drängte auf den Ausgleich und die Platzherren lauerten auf Konter. Löffler (46.) und Eschenbaum (57.) verfehlten auf der einen, Gräsel (53.) scheiterte auf der anderen Seite am glänzend haltenden Uhlemann (53.). Auch bei Marco Stillers gefährlicher Eingabe fehlte der letzte Biss (60.). Die Gäste drängten den FSV immer mehr in die eigene Hälfte. Aber zwingendes sprang trotz guter Ansätze vorm Tor nicht heraus, da man phasenweise in Schönheit starb. Auf der anderen Seite verhinderte der glänzend haltende Bräutigam bei einem Konter die Entscheidung (73.). In der Schlussviertelstunde versuchten die Gäste noch einmal alles, lösten die Deckung immer mehr auf und drängten mit Macht auf den Ausgleich. Nach einer Freistoßeingabe verfehlte Werndl per Kopfball das Tor (75.) und auch Marco Stiller konnte Tannas größte Chance nicht nutzen. Aus halbrechter Position lief er allein auf den Keeper zu, sein Schuss war aber viel zu schwach (83.). So kam es wie es kommen musste. Die Kirsch-Elf spielte alles oder nichts und einen Konter in der Nachspielzeit schloss der Luckaer Bieda zur Spielentscheidung ab. Im Hinblick auf den Punktspielstart müssen die Grün-Weißen mehr Zug zum Tor und mehr Biss im Strafraum zeigen, will man gegen den Landesklassen-Absteiger Blankenhain bestehen.
