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Männer Thüringenpokal

ZFC Meuselwitz vs. FC Rot-Weiß Erfurt II
3 : 1

ZFC nach Gala im Pokal-Halbfinale
Spielbericht von Ronny Eichhorn


Das war ein Jahresabschluss, wie man ihn sich nicht schöner hätte wünschen können. Mit der besten Saisonleistung kickte der ZFC Meuselwitz die deutlich verstärkte zweite Mannschaft des FC Rot-Weiß Erfurt durch einen hoch verdienten 3:1-Sieg aus dem Thüringen Pokal und darf weiter vom DFB-Pokal träumen. Was die Meuselwitzer vornehmlich in der ersten Halbzeit ablieferten, war attraktivster Fußball. Das Zweikampfverhalten war hervorragend und endlich wurde auch sehenswert kombiniert und getroffen. Schade eigentlich, dass sich nur 478 Fans vom Weihnachtseinkauf abhalten ließen und dieses tolle Spiel verfolgten. Präsident Hubert Wolf machte schon einmal eine Rechnung auf, wie der ZFC den Sprung in den DFB-Pokal schaffen könnte. „Wir gewinnen in Suhl und treffen dann im Endspiel auf die Erste von Rot-Weiß Erfurt. Da Erfurt dann schon in die zweite Bundesliga aufgestiegen ist, sind wir automatisch qualifiziert.“ So könnte es gehen. Doch nach der Leistung des Sonnabend möchte man sich eher RWE bereits im Halbfinale wünschen.


Auch Trainer Ulrich Oevermann strahlte nach der Partie wie lange Zeit nicht mehr und das zu Recht. „Schade, dass heute so wenig Zuschauer da waren. Sie haben eine fantastische erste Halbzeit meiner Mannschaft verpasst. Wir haben die Zweikämpfe gewonnen, wunderschön herausgespielte Tore erzielt und gut über die Flügel kombiniert. Auch nach dem Wechsel haben wir die Partie kontrolliert. Erfurt versuchte, etwas mehr Druck zu machen, doch darauf reagierten die Jungs gut und erspielten sich ihrerseits Chancen.“ Die Weihnachtsfeier konnte also kommen, denn die Stimmung war bereits in der Kabine blendend.


Vor dem Spiel wusste dabei noch niemand auf Meuselwitzer Seite so richtig, auf was für einen Gegner man trifft. Die Erfurter begannen mit sechs Jungprofis, die bereits in der Regionalliga-Mannschaft einige Einsätze bekamen. Aber der ZFC ließ sich davon nicht beeindrucken. Von der ersten Minute an wurden die Zweikämpfe angenommen. Dagegen schien es so, als konzentrierten sich die Profis aus der Landeshauptstadt nur darauf, sich ja nicht zu verletzen. So war es nur logisch, dass die Meuselwitzer bereits nach 28 Minuten mit 3:0 in Führung lagen. Sebastian Miltzow (6.) eröffnete den Torreigen. Nach einer weiten Freistoß-Eingabe köpfte der Stürmer das Leder ins rechte Eck. Dann erzitterte auf der anderen Seite der Pfosten, als Danny Cornelius frei zum Kopfball kam. Doch diese gefährliche RWE-Aktion blieb die Ausnahme. Der ZFC bestimmte das Spiel. Miltzow (13.) und Irakli Gemazashvili (19.) hätten früh den zweiten Treffer nachlegen können. Dann war es erneut Miltzow (22.), der nach überlegtem Querpass von Raik Hildebrandt aus 14 Metern trocken abzog. 2:0 und die ZFC-Stürmer waren immer noch nicht satt. Nach einer weiten Vorlage durfte sich auch Pavel Sedlacek (28.) über einen Treffer freuen. Der Tscheche hämmerte das Leder in den rechten Winkel. Die Partie war entschieden, obwohl Erfurt noch vor der Pause ein Treffer gelang. Nach schwacher Kopfballabwehr von Mike Baumann wuchtete Cornelius die Kugel aus 24 Metern ins rechte obere Eck – ein Traumtor. Dennoch tobte RWE-Coach Albert Krebs ob der Darbietung in den ersten 45 Minuten: „Das war eine total enttäuschende erste Halbzeit. Wenn da so viele Spieler aus der ersten Mannschaft dabei sind, ist das schon beschämend, wie die hier gespielt haben. Diese Rotznasen denken, weil sie in der Ersten gespielt haben, müssen sie sich nicht mehr anstrengen. Schnuphase, Nowak und Kühne waren unterirdisch. Bei dieser Einstellung muss ich mit Pavel Dotchev reden. Da muss ein Exempel gemacht werden.“


Nach dem Wechsel verwalteten die Meuselwitzer die Führung, die nie wirklich in Gefahr geriet. Miltzow (73.) hatte sogar den vierten ZFC-Treffer auf dem Kopf, traf diesmal aber nur den Außenpfosten. Die Gäste verbuchten in der 76. Minute ihre beste Chance. Doch der freistehende Rico Kühne traf aus vier Metern nur den Körper des ZFC-Keepers Marko Eckstein. Nach 92 Minuten pfiff der zeigefreudige Unparteiische – er verteilte zehn gelbe Karte gleichmäßig – die Partie ab. Punkt 18:30 Uhr folgte die Weihnachtsfeier des Vereins und die wurde ob der guten Jahresbilanz zünftig. Am 11. Januar wird dann für die Rückrunde geschwitzt, vermutlich mit ein, zwei Verstärkungen.


Torfolge: 1:0 Miltzow (6.), 2:0 Miltzow (22.), 3:0 Sedlacek (28.), 3:1 Cornelius (42.)


Zuschauer: 478

Schiedsrichter/Schiedsrichter-Assistenten:
Andreas Kasenow (Greiz) / Tim Blöthner, Michael Geiler


Homepage ZFC Meuselwitz





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