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Männer Thüringenpokal

FSV Wacker 90 Nordhausen vs. Wacker 03 Gotha
2 : 3

Torschützen: 0:1 N.Steinberg (5.ET) 0:2 Stanoev (32.) 1:2 Klaus (48.)  2:2 Klaus (64.)  2:3 Scheidler (86.)

Besondere Vorkommnisse: keine

Spielbericht:
NNZ-online:
Die Gothaer Wacker-Mannschaft begann wie die Feuerwehr und setzte Uwe Etzrodts Jungs sofort unter Druck. In der vierten Minute versucht Nico Steinberg vor dem Finsterbusch-Gehäuse zu klären, der Ball rutscht ihm über den Spann und schlägt unhaltbar im Dreiangel ein. So etwas kann jedem Fußballer passieren, aber heute war es symptomatisch für das ganze Spiel.
Nordhausen erspielt sich in der Folge mehrere gute Möglichkeiten, ohne wirklich zu überzeugen. Erst verpasst Klaus eine Braun-Eingabe von rechts, dann verzieht Lars Pohl freistehend nach einer Klaus-Flanke. Ein Fernschuss von Jens Ludwig verfehlt deutlich das Ziel und in der 32. Minute sind die Gothaer wieder dran. Die Nordhäuser Abwehr befindet sich im Tiefschlaf und vertändelt den Ball vor dem eigenen 16-m-Raum, Gothas Stanoev bekommt die Kugel vor die Füße und netzt seelenruhig ein. Wer nun dachte, Wacker 90 ergriffe die Initiative, der sah sich getäuscht und wenig später den völlig frei stehenden Mario Grund vor Finsterbusch, doch der Gothaer scheitert in aussichtsreicher Position. Die erste Hälfte kann nur in die Schublade „Sommerfußball“ gesteckt werden, einzige Ausnahme auf Nordhäuser Seite Daniel Braun, der fleißig, aber glücklos agierte.
Die zweite Hälfte beginnt wie die erste endete – Nordhausen macht Gotha mit unnötigen Fehlpässen stark. In der 48. Minute dann ein Freistoß von halbrechts für die Heimmannschaft. Und wer nimmt sich den Ball, schießt und trifft flach ins rechte Eck? Richtig – der „Torminator“ des FSV Wacker 90 – Torsten Klaus. Jetzt bricht die beste Phase der Nordhäuser an, die den Druck erhöhen, während vom Gegner nichts mehr zu sehen ist. Folgerichtig spielt der eingewechselte Sebastian Elle Torsten Klaus im Strafraum an und – Sie ahnen sicherlich schon was passiert – der schlenzt den Ball eiskalt am Gästekeeper vorbei ins lange Eck: 2:2 in der 64. Minute.
In Minute 65 dann das Comeback des Wacker-Kapitäns Sven Pistorius nach längerer Verletzungspause und das Spielchen geht munter weiter. Torsten Klaus trifft im Nachschuss das Außennetz, nachdem Daniel Braun an Torhüter Hoffmeister gescheitert war. In der 71. Minute steht der Gothaer Busse vor Christian Finsterbusch, aber Wackers Torwart kauft ihm den Schneid ab und pariert. Es folgt ein wunderschöner Nordhäuser Angriffszug über die rechte Seite, Klaus flankt mustergültig in die Mitte, Lars Pohl rauscht heran, köpft den Ball vorbildlich und scharf Richtung Pfosten, aber Zentimeter am Tor vorbei.
In der 83. Minute zappelt der Ball im Außennetz, wieder war Lars Pohl der Absender. Das Spiel wogt jetzt hin und her, ein Spangenberg-Schuss aus Nahdistanz blockt die Nordhäuser Abwehr, in der vorletzten Minute drückt Nordhausen auf die Entscheidung und ist bei einer Standardsituation mit acht Feldspielern im gegnerischen Strafraum. Doch nicht die Nordhäuser bekommen den Ball, sondern der Gothaer Pufe, der zieht an Taute vorbei in den Strafraum, flankt auf Scheidler und der kann sich die Ecke aussuchen. Das tut er auch und es steht 3:2.
Wacker Nordhausen verliert gegen Wacker Gotha ein Pokalspiel. Das kann passieren. Doch wie ein Team den gleichen taktischen Fehler innerhalb einer Woche so präzise wiederholt, das schmerzt. Den Trainer, die Zuschauer und wahrscheinlich am meisten die Spieler.
Trainerstimmen:
Holger Bühner (Wacker Gotha):
Nach der 2:0-Führung, die zugegebenermaßen etwas glücklich zustande kam, hatte ich mir gewünscht, dass meine Jungs souveräner spielen. So sind wir nach dem Anschlusstreffer noch einmal schwer in Bedrängnis gekommen. Am Ende zählt aber nur der Sieg. Jetzt hoffen wir, dass wir nach zwei Jahren mal wieder ein Heimspiel im Pokalwettbewerb haben und einen guten Gegner bekommen.

Uwe Etzrodt (Wacker Nordhausen):
Wir haben den Gothaern die Tore auf dem Tablett serviert. Die ersten 15 Minuten waren wir gar nicht richtig auf dem Platz und sind erst nach dem 0:2 wirklich aufgewacht. Ein Tor wie das erste kann passieren, da ist dem Nico der Ball über den Spann gerutscht, aber die Gegentore 2 und 3 hatten Kindergartenniveau.
Wie die Mannschaft nach dem 0:2-Rückstand noch einmal zurückgekommen ist, war okay. Aber dann dürfen wir kurz vor Schluss nicht den gleichen Fehler wie gegen Schmölln machen und uns auf dem eigenen Platz so auskontern lassen. Die Gegentore waren katastrophale Schnitzer.

Aufstellung:
Wacker : Finsterbusch - T.Steinberg, Ludwig, N.Steinberg (46.Elle), Taute - Hoffmann (65.Pistorius), Ciesla, Töpfer - Pohl, Braun, Klaus
W.Gotha: Hoffmann - Busse, Otto, Schönberg, Grund(68.Scheidler) - Müller(82.K.Staude), Lux, K.Staude - Stanoev(88.Skibbe), Spangenberg, Pufe

Schiedsrichter: Illhardt (Ilmenau) Ass.: Möschl/Geburtig


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