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Männer Thüringenpokal

VfL Meiningen vs. VfB 09 Pößneck
2 : 4 n.V.

2. Hauptrunde Oddset-Vereinspokal Thüringen

VfL Meiningen 04-VfB 09 Pößneck 2 : 4 n.V. (1 : 1, 1 : 1,1 : 4)


Bis an die Grenze ihres derzeitigen Leistungsvermögens ging die Mannschaft des Gastgebers am vergangenen Samstag im Landespokal gegen den Oberligisten aus Pößneck. Einig waren sich die Zuschauer, die eine großartige Leistung des VfL gesehen hatten und nur aufgrund der numerischen Unterzahl am Ende Tribut zollen mussten und nach Verlängerung mit 2:4 Toren unterlagen.


Doch wer weiß, was passiert wäre, wenn Schiedsrichter Kluck mit kuriosen Entscheidungen nicht dazu beigetragen hätte, um den enttäuschenden Gästen den Sieg zu ebnen. So musste das Gespann in Schwarz beim Abgang den verbalen Unmut der Zuschauer ertragen, da sie bereits in der ersten Hälfte nach einem normalen Foul von Winterstein den VfL Meiningen dezimierten. Man möge nur hoffen, dass derartige schwache Leistungen von den Beobachtern des Thüringer Fußballverbandes auch zur Kenntnis genommen wurden. Der in die Thüringenliga eingestufte Kluck zerstörte somit schon früh die Träume einer Überraschung durch den Platzbesitzer.

Dabei fing alles so an, wie man es sich auf Seiten der Einheimischen samt Anhang erhofft hatte. Mario Fehringer brachte die Hausherren bereits in der vierten Spielminute in Führung, als er per Kopf nach einer Freistoßflanke von Grams erfolgreich war. Pößnecks Trainer Schwinkendorf trieb es danach erstmals die Zornesröte ins Gesicht, welche er auch im gesamten Verlauf der Partie nicht ablegte. Zu sehr war er enttäuscht von der Leistung seines Teams. Überraschenderweise hatte er mit Mydlo und Markow zwei seiner tragenden Säulen auf der Bank gelassen, was nicht gegen die Meininger Leistung sprach.

Nach dem Rückstand bestimmte der Gast zwar die Partie spielerisch, konnte aber selten in den Strafraum des VfL eindringen. In der achten Minute zeigte VfL-Torhüter Büchner erstmals seine Klasse, als er gegen Trübger aus Nahdistanz seinem Team den Vorsprung rettete. Auch gegen Mees und Sawicki blieb er im Anschluss Sieger. Mitte der ersten Hälfte beorderte Schwinkendorf seine Ersatzspieler bereits zum Warmlaufen, da sich sein Gemütszustand verschlechterte. Der VfL konnte sich immer wieder erfolgreich gegen die Angriffsversuche der Sawicki, Sawetzki und Co. stemmen und ließ dem Gegner wenig Raum. Dies schien auch der Mann in Schwarz zu merken und pfiff zumeist für die höherklassigen Gäste.

Nach einer guten halben Stunde stellte er Tom Winterstein für ein alltägliches Foul im Mittelfeld vom Platz und zog sich erstmals den Unmut der Außenstehenden zu. Pößneck besaß zwar den Vorteil, dass bei jeglichen Körperberührungen gleichzeitig der Schreivirus durch ihre Glieder schreckte, doch was Schiri Kluck oftmals gesehen haben will, wird wohl ewig ein Rätsel bleiben. Es folgte der Ausgleich, als eine Freistoßvariante den VfL überraschte und Sawicki Büchner überwand. Die Meininger fast nur noch in die Defensive gedrängt ließen den Kopf nicht hängen und zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung, in der jeder für jeden kämpfte. Glück dann nur zwei Minuten später, als Kögel es schafft den Ball aus zwei Metern am Tor freistehend vorbei zu schießen.

Nach dem Seitenwechsel hatte zunächst das Schiedsrichtergespann wieder seinen Auftritt, als Kluck sich von Linienrichter Annemüller überstimmen ließ und statt Abstoß auf den Elfmeterpunkt zeigte. Einen harmlosen Pressschlag von Marek, was auch der angeblich gefoulte Pößnecker Kögel später bestätigte, ließ den Linienrichter heftig mit der Fahne wedeln und gegen den VfL entscheiden. Doch der Fußballgott zeigte Gerechtigkeit und Sawicki setzte den Ball neben das Tor. Doch auch die weiteren Chancen der Gäste bleiben ungenutzt. Weicherts Kopfball verfehlt das Meininger Gehäuse und den Freistoß von Hurt lenkt Büchner gedankenschnell an die Latte. In der 70. Minute dann eine Tätlichkeit von Sawicki gegen Abt, doch kurioserweise bleibt diesmal die Fahne von Annemüller unten, obwohl der Tatort nur fünf Meter von ihm entfernt war. In dieser Phase dezimiert Kluck den VfL um einen weiteren Akteur, als Reuß nach der zweiten Gelben Karte den Platz verlassen muss. Zwei Aufreger noch in der normalen Spielzeit, als zunächst Dolececk Unsicherheiten bei Grams Geschoss aus 35 Metern zeigt und auf der Gegenseite Weichert nur den Pfosten traf.

In der Pause zur Verlängerung machte dann Schwinkendorf seinem Ärger Luft, als er sein Team zusammen stauchte und vorzeitig wieder auf der Bank Platz nahm. In der Verlängerung schwanden die Kräfte auf Seiten des Gastgebers, doch Pößneck konnte nur durch Glück Kapital daraus schlagen. Nachdem Sawetzki wieder nur den Pfosten trifft, springt der zurückkommende Ball Mydlo ans Bein und von dort ins Tor. Als Kluck den Gästen einen zweiten Elfer schenkt und Sawetzki beim zweiten Anlauf trifft, war die Partie gelaufen. Noch vor dem Wechsel noch das 1:4 durch Mydlo, als der Ball ein Loch im Netz fand und es zunächst Erstaunen auf und neben dem Platz hervor rief. Der Schiedsrichter entschied sofort auf Tor und die Akteure des VfL bestätigten sportlich fair, dass der Ball im Tor war.

In der zweiten Verlängerungshälfte ging es um Schadensbegrenzung auf Seiten der Einheimischen, da die meisten Akteure mit ihren Kräften am Ende waren. Nachdem auch Manuel Werrbach noch des Feldes verwiesen wurde und der Gastgeber fast neunzig Minuten in Unterzahl kämpften gelang Meiningens Kapitän noch das 2:4, was von den Fans wie der Siegtreffer gefeiert wurde und nochmals verdeutlichte, dass überhebliche Gäste von zuletzt sieben Feldspielern lächerlich gemacht wurden. Vor allem lässt dies aber beim VfL auf die nächsten Punktspiele hoffen, auch wenn in der kommenden Woche mit Reuß und Winterstein schon zwei wichtige Akteure wegen Sperre fehlen werden.


Torfolge: 1 : 0 Fehringer (4.), 1 : 1 Sawicki (36.), 1 : 2 Mydlo (94.), 1 : 3 Sawetzki (99./Foulstrafstoß), 1 : 4 Mydlo (105.), 2 : 4 D. Werrbach (120.)

Schiedsrichter: Kluck (Effelder)
Zuschauer: 280


Meiningen:

Büchner, Schade (82. Hirth), Abt, Reuß (71. Disqualifikation), Fehringer, A. Grams, Marek (89. Albrecht), M. Werrbach (115. Disqualifikation), D. Werrbach, Heim (73. Koch), Winterstein (33. Platzverweis)


Pößneck:

Dolececk, Mußler (65. Markov), Wolter, Mees, Hartmann, Sawicki, Kögel, Weichert, Trübger (30. Mydlo), Sawetzki, Hurt (101. Petzold)


www.vfl-04.de




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