„Der Pokalwettbewerb hat seinem Namen wieder einmal alle Ehre gemacht. Vier Mal Verlängerung, gleich drei Mal Strafstoßschießen – den Zuschauern wurde allerhand geboten.

Und von den Fans waren etliche am Wochenende unterwegs. In Gera (gegen Jena), Altenburg (gegen Erfurt) und Ehrenhain (gegen Meuselwitz) gab es jeweils vierstellige Zuschauerzahlen. Und auch die anderen Pokalspiele waren ordentlich besucht.

Pokaldramatik in Gera. Die BSG Wismut Gera lieferte dem FC CZ Jena einen beherzten Pokalfight und musste sich erst im notwendigen Strafstoßschießen geschlagen geben. Nachdem der Drittligist im letzten Jahr beim ZFC im Achtelfinale aus dem Wettbewerb flog, hatten die Jenaer diesmal das bessere Ende für sich. Sicherlich hatte der FC Carl Zeiss Chancenvorteile. Aber Reiter, der gut aufgelegter Keeper, und etwas Glück – gleich drei Mal klärte die Wismut auf der Torlinie – hielten diese Begegnung bis zum Schluss offen. Jena spielte nicht gerade berauschend, aber am Ende zählt das Ergebnis. Und erst recht bei der jetzigen Situation der Mannschaft. Beim Strafstoßschießen setzten gleich drei Akteure ihren Elfer nicht in das 8,32 x 2,44 Meter große Tor, sondern an die im Durchschnitt 14 Zentimeter breite Torbegrenzung. Bei den Gastgebern trafen Petzold und Jahn Latte bzw. Pfosten. Bei Jena Kurbjuweit ebenfalls den Torpfosten. Spielbericht

Die Landeshauptstädter aus Erfurt siegten beim Verbandsligisten in Altenburg am Ende mit 4:0. Als die Kräfte der Gastgeber nachließen, setzte sich der höherklassige Favorit noch deutlich durch. Im ersten Durchgang konnte Motor Altenburg ordentlich mithalten. Daumann und Haprich hatten sogar Möglichkeiten. Aber Torwart Orlishausen war jeweils auf dem Posten. Nach der Pause nahm der Druck der Rot-Weißen zu. Und innerhalb von 15 Minuten gelangen ihnen vier Treffer zum klaren Auswärtssieg. Mit El Haj Ali und Reichwein hatten sie zwei doppelte Torschützen. Wobei der Ägypter erst in der 63. Minute eingewechselt wurde und nur 180 Sekunden später dann den Torreigen eröffnete. Spielbericht

Gleichfalls erst nach dem Wechsel machte Verbandsligist Heiligenstadt bei der SG Bischleben/Möbisburg alles klar. Hier stand es bis zur 69. Minute torlos. In Rudolstadt konnte der Gastgeber nur die ersten 30 Minuten offen gestalten. Das Nahziel mit einem 0:0 in die Kabine zu kommen, gelang nicht. Mit dem 0:2 kurz nach Wiederbeginn war der Sieg des Oberligisten sicher gestellt. Gotha spielte danach clever und abgeklärt.

Pokalverteidiger Meuselwitz hatte im Derby beim Landesklassenaufsteiger Ehrenhain keine Probleme und zog mit einem 6:2 Auswärtserfolg in die nächste Runde ein. Hervorzuheben ist hier noch der vierfache Torschütze vom ZFC Tommy Kind. Im Spiel der beiden Verbandsligisten zwischen dem FSV Wacker 90 Nordhausen und 1. FC Gera 03 musste sogar das Strafstoßschießen in die Verlängerung. Nach zehn Minuten hatte es hier nach je einem Foulstrafstoß auf jeder Seite 1:1 gestanden. In den restlichen 110 Spielminuten gab es dann keine weiteren Treffer. Auch im Spiel Grün-Weiß Siemerode gegen Wartburgstadt Eisenach brachte erst das Elfmeter-Schießen die Entscheidung. Tore waren hier in der regulären Spielzeit Fehlanzeige.

Aus Struth-Helmershof wurde eine Überraschung gemeldet. In einem Südthüringer Derby setzte sich der Landesklassenvertreter gegen den höherklassigen Verbandsligisten aus Borsch mit 4:2 in der Verlängerung durch. Schiedsrichter Honnef (Gotha) musste hier gleich zwei Gästespieler – es waren die einzigen Feldverweise in den acht Pokalspielen – vorzeitig zum Duschen schicken“

Die Videos zu den Spielen Wismut Gera vs. FC Carl Zeiss Jena und Motor Altenburg vs. Rot-Weiß Erfurt auf mdr/sport