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Männer Thüringenpokal

SpG 1. FC Greiz/Hohndorf vs. FC Thüringen Jena
2 : 1
Spielort: Tempelwald

Ein Geschenk zum Geburtstag des Kapitäns

Spielbericht von Manfred Malinka (Gera)

Seinen 22. Geburtstag wird der Greizer Kapitän Hannes Schmeißner nicht so schnell vergessen. An diesem, einem Freitag, zog er nämlich in einem tollen Fußballspiel auf dem Rasenplatz des Tempelwaldes nach einem 0:1-Pausenrückstand noch mit einem 2:1-Erfolg der SG 1. FC Greiz in die erste Runde des Landespokal-Wettbewerbes ein.

Bei eher frischen Außentemperaturen und einem wolkenverhangenen Himmel am Freitag Abend wurde vor Spielbeginn die Option erwogen, das Spiel wegen einer eventuellen Verlängerung auf dem benachbarten Kunstrasen fortzusetzen. Doch dazu kam es dank des späten Treffers von Justin Schwarz vor den über 200 Zuschauern nicht (79.). Zunächst war aber der aktuelle Landesklasse-Aufsteiger aus Jena tonangebend. Die Mannschaft von Trainer Steffen Geisendorf attackierte den Gastgeber früh, ließ ihn nicht gewähren. Eine erste strittige Szene gab es nach 21 Minuten im Greizer Strafraum, als der Jenaer Sorge zu Fall kam. Aber der stets souveräne und besonnene Schiedsrichter Sander (Weimar) erkannte haarscharf, dass zuerst der Ball gespielt wurde. Nach einem Freistoß nahe der Mittellinie faustete Greiz-Torwart Beckert den Ball aus dem Strafraum, aber Bremer direkt vor die Füße. Der 19-jährige staubte nicht unverdient zum 0:1 ab (29.). Das Spiel blieb weiter sehr umkämpft, der Gast aus Jena fiel auch durch individuelle Klasse auf. Nach der 40. Minute kam dann Greiz zu einer Chancenhäufung. Schwarz versuchte sich vorher schon mal mit einer Direktabnahme (38.), dann waren aber Ausgleichsmöglichkeiten en masse vorhanden. Der Ex-Plauener Ahmed Zaim (40.), Lamin Darboe (42.), und erst recht Zaim mit einem Lupfer über das FCT-Tor (43.) mussten den Ausgleich machen. Zur Pause haderte Greiz-Coach Schiller vor allem mit dem Zweikampfverhalten seiner Mannschaft.

Nach dem Wechsel sah man eine andere Greizer Mannschaft. Zunächst prüfte Jenas Lüneburg den Greizer Torwart Beckert aus 30 Metern, der mit beiden Fäusten abwehrte (49.). Als dann Darboe, wie später noch einige Male, über die rechte Seite unwiderstehlich davonzog und von der Grundlinie nach innen passte, stand Schwarz goldrichtig und konnte zum Ausgleich einschieben (53.). Mit Routinier Philipp Gneupel und Tobias Baldrich kamen nach einer Stunde zwei neue Kräfte ins Greizer Spiel, die der Partie gut taten. „Wir sind da, Männer!", feuerte wenig später auch Trainer Schiller seine Mannschaft an. Und sie war da, war deutlich aggressiver, spritziger als vor der Pause. Ausdruck dessen war ein wuchtiger Kopfball von Zaim, der haarscharf über die Latte strich (66.). Schade, dass nach einem tollen Greizer Angriff über Gneupel, Darboe und Zaim nicht mehr herauskam (73.). Der FC Thüringen kam jetzt nur noch sporadisch in des Gegners Hälfte, ein Leistungsabfall war unübersehbar. Anders der 1. FC Greiz, der auf das Siegtor drängte. Vor allem der Gambier Darboe zerrte an den Ketten, bot eine klasse zweite Halbzeit. Und er war auch der Vater des Siegtores. In der eigenen Hälfte erkämpfte sich der kleine Flitzer den Ball, marschierte bis zur gegnerischen Grundlinie und servierte Schwarz die Kugel zum 2:1 (79.). Nach einigem Bangen in den Schlussminuten war klar, die Option Kunstrasen musste nicht gezogen werden.

Die Trainer:
Steffen Geisendorf, FCT Jena: Uns steht eine schwere Saison in der neuen Spielklasse bevor. Schon heute habe ich einen Klassenunterschied gesehen. Klar, waren wir vor der Pause dominant, aber die Abschlüsse waren zu dürftig.
Chris Schiller, 1. FC Greiz: Aufgrund der Steigerung nach der Pause haben wir verdient gewonnen und ziehen in die 1. Pokalrunde am kommenden Wochenende. Auch da wollen wir versuchen, wieder am Freitagabend zu spielen. Das heutige Spiel war eine Werbung für den Fußball.

Die Statistik zum Spiel:

Torfolge:
0:1 Paul Bremer (29.)
-----------------------------------
1:1 Justin Schwarz (53.)
2:1 Justin Schwarz (79.)

SpG FC Greiz/Hohndorf:
Benkert - Lasse Müller (60. Gneupel), Schmeißner (C), Zaim (87. Pfafl), Tilke (60. Baldrich), Schwarz, Darboe, Helmrich, Pöhler, Förster, Kreidemeier

FC Thüringen Jena:
Fink - Bauer (59. Priesnitz), Schlenzig, Wuller, Sorge, Harutunyan, Lüneburg, Bremer (67. Lorenz), Zipser (85. Berger), Triebel, Alexander Wyrowksi (C)

Zuschauer: 195

Schiedsrichter: Franz Sander (Weimar)
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