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Männer Thüringenpokal

FSV Grün-Weiß Stadtroda vs. FSV Schleiz
1 : 2 n.V.

Kein Glanzpunkt, aber weiter

Spielbericht von A. Hebenstreit (FSV Schleiz)

Ein Glanzstück war es wahrlich nicht. Doch sei es drum: Im Pokal zählt nur das Weiterkommen – insbesondere wenn man als höherklassige Mannschaft eigentlich nichts zu gewinnen hat. Das sah auch der Schleizer Trainer so. „Es war ein typischer Pokalfight, in dem kein Klassenunterschied zu sehen war. Im Pokal ist es zweifelsohne nur wichtig, eine Runde weiter zu kommen", so Roger Fritzsch, der bereits den Blick auf das anstehende Saisoneröffnungsspiel den 1. FC Sonneberg richtet, das am Freitagabend am Schleizer Fasanengarten steigt.

„Wir müssen jetzt schnellstens noch einiges draufpacken, um ab nächster Woche konkurrenzfähig zu sein. Mit dieser Leistung hätten wir gegen keine Mannschaft der Thüringenliga eine Chance gehabt." Zwar fehlten auf beiden Seiten einige potenzielle Stammkräfte, doch das darf mindestens für den FSV Schleiz mit seinem breit aufgestellten Kader keine Ausrede sein.

Das Spiel selbst hatte im ersten Durchgang gleich einmal eine wenig erfreuliche Parallele zum Pflichtspielauftakt der Vorsaison zu bieten. Wie vor einem Jahr bei der SG TSV Gera-Westvororte – damals erwischte es Lukas Lange – zog sich mit Amel Nukovic ein Schleizer Spieler eine klaffende Platzwunde im Luftkampf zu. Direkt am Spielfeldrand wurde er von unserer medizinischen Abteilung um Paul Jung versorgt, getackert und biss die die kompletten 120 Minuten durch. Respekt dafür!

Dass es überhaupt die Extraschicht brauchte, hatten sich die Rennstädter jedoch selbst zuzuschreiben. Allein Albert Pohl hätte bis zur Pause für klare Verhältnisse sorgen können, jagte das Leder aber zweimal aus Nahdistanz ins Nirwana. Zumindest ein Treffer gelang ihm, als er einen langen Ball vor Grün-Weiß-Keeper Niklas Sander erreichte und das Spielgerät strauchelnd und unter Gegnerdruck im Tor unterbrachte (19.). Amel Nukovic – zu diesem Zeitpunkt noch hinter dem gegenüberliegenden Tor in Behandlung – nahm den Treffer allenfalls akustisch wahr.

Die Hausherren wiederum zeigten sich effektiver: Eine Offensivaktion – ausgehend von einem Einwurf – genügte, als Marian Rennert nach starker Vorarbeit von Kapitän Florian Klinger am langen Pfosten zum 1:1 traf (35.). Dass es mit diesem Stand in die Pause ging, lag nicht zuletzt daran, dass Frank Gerisch per Kopf am Querbalken scheiterte.

Die von den einmal mehr zahlreich Mitgereisten Schleizer Anhängern erhoffte Steigerung nach dem Seitenwechsel blieb aus. Vielversprechende Situationen im gegnerischen Strafraum wurden durch zu viele Ballkontakte hergeschenkt; Neuzugang Toni Gaschler nahm eine Hereingabe von links wiederum direkt und verfehlte das Tor. Auf Seiten der „Möhre" verpasste es Pascal Wollnitzke diese Unzulänglichkeiten zu bestrafen, der frei vor dem Gästetor scheiterte.

Also Verlängerung.

Hier hatten zunächst einmal die in der Landesklasse beheimateten Gastgeber die Möglichkeiten, um Kurs auf die nächste Runde zu nehmen. Doch zwei Eins-gegen-eins-Situationen genügten Stadtroda nicht, um in Führung zu gehen.

Und so kam es, dass sich der erst in der Verlängerung eingewechselte Markus Porst zum Mann des Tages aufschwingen konnte. Nachdem Torjäger Gerisch nach Porsts perfekter Vorarbeit keinen Erfolg hatte, machte es die Nummer 11 der Rennstädter eben selbst: Der folgende Eckball fand im zweiten Anlauf Porst am langen Pfosten, der per Kopf zum 2:1 traf (109.).

Schleiz verpasste es zwar in der Folge einen Konter zur Entscheidung abzuschließen, ließ jedoch in der Abwehr nichts mehr anbrennen, so dass nach 120 Minuten Pokalfight nicht nur der erst zweite Auswärtssieg in Stadtroda seit mehr als 15 Jahren, sondern auch der Einzug in die nächste Runde stand.

Die Statistik zum Spiel:

Torfolge:
0:1 Albert Pohl (19.)
1:1 Marian Rennert (35.)
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1:2 Markus Porst (119.)

FSV Grün-Weiß Stadtroda:
Sander - Pawlak, Stiebritz, Mitschke (98. Hoffesommer), Marian Rennert (76. Bolten), Pöckel, Klinger (C), Schaaf, Wollnitzke (106. Menzel), Carl, Martin Rennert

FSV Schleiz:
Alexander Hebenstreit - Janek Weiß (93. Paul Jung), Amel Nukovic, Hoyer (100. Porst), Kögler, Gerisch (114. Lukas Lange), Saß, Nicky Eichelkraut, Horn (C), Pohl, Sluga (66. Nietsch)

Zuschauer: 100

Schiedsrichter: Kevin Klotz (Bad Köstritz)
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