Mit einem zwar knappen, aber unter dem Strich verdienten 2:1 (1:1)
Sieg beim Landesligaspitzenreiter FC An der Fahner Höhe erfüllt der FCC
seine Pflichtaufgabe und sichert sich somit das Weiterkommen im
Landespokal.
Im Viertelfinale des Köstritzer Thüringenpokals
bekam es unsere Zeiss-Elf mit dem Landesligaspitzenreiter FC An der
Fahner Höhe zu tun – das nunmehr dritte Aufeinandertreffen beider Clubs.
Bereits in den Saisons 2014/15 und 2015/2016 spielte der FCC im
Landespokal gegen die Truppe – damals noch unter dem Namen SG FC
Blau-Weiß Dachwig-Döllstädt.
Bei regnerischem Wetter mit
Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt ging es dabei erstmals im
Dachwiger Alfred-Just-Stadion um den Einzug in die nächste Pokalrunde.
Zuvor wurden die gemeinsamen Paarungen in Gotha bzw. Gräfentonna
ausgetragen.
FCC-Trainer Rico Schmitt machte seine Ankündigung
wahr, Spiel und den Gegner sehr ernst zu nehmen, und schickte die
komplette 1. Mannschaft nach Dachwig, wo deutlich mehr als 1.000
Zuschauer – darunter etwa 250 Zeiss-Fans - das Duell des Sechst- gegen
den Drittligisten hautnah verfolgen wollten.
Der FCC begann
konzentriert und hatte nach knapp fünf Minuten die erste nennenswerte
Offensivaktion. Daniele Gabriele flankte von der rechten Seite in den
Strafraum, wo Ole Käuper den Ball geschickt für Bock ablegte. Doch
dessen Schuss wurde geblockt. Der darauffolgende Eckball wurde von Nico
Hammann getreten, Dominik Volkmer lauerte am kurzen Pfosten und
verlängerte den Ball per Kopf knapp am langen Pfosten vorbei (5.). Nach
acht Minuten hatte Daniele Gabriele die Führung auf dem Fuß. Anton
Donkor setzte seine Schnelligkeit auf der linken Außenbahn ein, bediente
seinen Mitspieler mustergültig. Gabriele schloss alleinstehend vorm
Schlussmann des FC An der Fahner Höhe ab – und traf den Pfosten (8.).
Das hätte die frühe Führung sein müssen. Doch diese ließ nicht mehr lang
auf sich warten. Jena mit Druck über die Außenpositionen und guter
Flanke in den Strafraum, wo Ole Käuper beim Versuch, den Ball
weiterzuleiten, auf den Fuß gestiegen wurde. Strafstoß! Den fälligen
Elfer verwandelte Daniele Gabriele sicher zur verdienten 1:0 Führung für
die Zeiss-Elf (11.). Die Zeiss-Elf blieb die bessere Mannschaft, wurde
jedoch nach der Führung etwas nachlässig im Spielaufbau. Quasi aus dem
Nichts dann die Riesenmöglichkeit für die Gastgeber, als Carl Preller
frei vor Jo Coppens auftauchte. Doch dieser parierte den Flachschuss
bravourös (20.). Jena war also gewarnt! Der FC An der Fahner Höhe wurde
nach dieser Möglichkeit nun noch mutiger und kurze Zeit später prompt
belohnt. In der 25. Minute glich Max Kruse mit einem Flachschuss ins
lange Eck zum 1:1 aus. Das Spiel war nun deutlich hektischer. Das erste
offensive Zeichen in dieser Phase setzte Jena durch einen Kopfball
Kilian Pagliucas nach Vorarbeit von Raphael Obermair (30.). Kurz darauf
war es wieder Obermair, der aus spitzem Winkel direkt abzog, aber das
Tor knapp verfehlte (32.), so wie auch Kilian Pagliuca aus der Distanz
verzog (35.). Es war nun das zuvor erwartete unangenehme Spiel gegen
einen kämpferischen Gastgeber, dem der Ausgleich zusätzlichen Rückenwind
verschaffte. An der Überlegenheit des FCC sollte dies zwar nicht
ändern, aber es fehlte Zählbares. In der 41. Spielminute zappelte dann
das Tor des Gastgebers. Doch der gut getretene Freistoß von Nico Hammann
landete auf dem Netz. Kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit die
Riesenchance für Jena zum 2:1. Ein toller Spielzug über Gabriele und
Obermair landete schließlich beim am langen Pfosten einlaufenden Anton
Donkor. Doch er setzte die scharfe Hereingabe um Haaresbreite am Kasten
vorbei (45.). So ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
Personell
unverändert ging es nach der Halbzeitpause weiter. Gleich nach
Wiederanpfiff bot sich Daniele Gabriele die nächste Großchance. Doch
sein Schuss aus Nahdistanz landete direkt in den Fängen des Dachwiger
Schlussmanns (47.). Kurz darauf versenkte Anton Donkor per Kopf eine
Hammannecke im langen Eck, doch der Unparteiische erkannte auf Foulspiel
und versagte dem FCC den Treffer. Jena rannte an, und Fahner Höhe warf
sich mit Leidenschaft in jeden Zweikampf. Dann endlich das erlösende und
längst überfällige Tor. Kilian Pagliuca veredelte mit der Hacke die
Maranda-Vorarbeit und brachte den FCC mit 2:1 in Führung (54.). Jena
ließ nach der Führung etwas locker. Das Spiel verflachte, und
Möglichkeiten blieben aus. Nach etwa 75 Minuten bot sich den Gastgebern
nach einem Freistoß die Chance zum Ausgleich. Doch der nach der Flanke
als Aufsetzer Richtung Coppens-Tor gebrachte Schuss strich über das
Jenaer Tor. Der beruhigende dritte Treffer für die Zeiss-Elf jedoch
wollte nicht fallen. Auch nicht, als Obermair mit toller Flanke von der
rechten Seite Pierre Fassnacht fand. Der schloss direkt ab, setzte den
Ball aber knapp neben den langen Posten (78.). Nico Hammann prüfte kurz
vor Spielende noch Fahner-Schlussmann Bresemann, der zur Ecke abwehren
konnte (88.), doch am Ende blieb es beim 2:1 und einem unter dem Strich
verdienten Halbfinaleinzug des FCC, auch wenn sich die Zeiss-Elf das
Leben durch das Auslassen teils hochkarätiger Möglichkeiten unnötig
schwer machte.
FCC Trainer Rico Schmitt: "Ich bin zufrieden.
Zufrieden darüber, dass wir eine Runde weitergekommen sind. Der FC An
der Fahner Höhe hat das richtig gut gegen uns gemacht, uns gut Paroli
geboten. Nach der Führung haben wir versäumt, trotz guter Möglichkeiten
nachzulegen, waren dann in unserem Spiel nach vorn etwas unkonzentriert
und kassieren dann zu einfach den Ausgleich. Unter dem Strich war es das
erwartete Spiel gegen einen leidenschaftlichen und angenehmen Gegner."
Die Statistik zum Spiel:
Torfolge: 0:1 Daniele Gabriele (9./ST) 1:1 Max Kruse (23.) ------------------------------------------ 1:2 Kilian Pagliuca (54.)
FC An der Fahner Höhe: Bresemann - Kruse, Lischke, Raffel, Walter (58. Norman Müller), Preller, Stelzer, Baumgart (80. Winge), Aliyev (60. Kupke), Heim, Machts (C)
FC Carl Zeiss Jena: Coppens - Käuper, Gabriele (82. Schau), Eckardt, Hammann, Donkor (63. Günther-Schmidt), Volkmer (C), Bock (63. Faßnacht), Pagliuca, Maranda, Obermair
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter: Michael Wilske (Bretleben)
|