Mit ganz unterschiedlichen Vorzeichen gingen die Mannschaften von
Martin Lenßner und Heiko Scholz in dieses Thüringenpokal-Viertelfinale.
Doch beide Teams hatten ihre Aufgaben im Vorfeld gemeistert. Der
Herausforderer aus Zeulenroda gewann in der Landesklasse Staffel 1 gegen
den bis dato Tabellenführer aus Kahla mit 6:1 vor heimischer Kulisse
und auch Wacker hatte aus den vergangenen Regionalliga-Partien
Selbstvertrauen geschöpft, so wie zuletzt beim 2:0 gegen den Berliner
AK.
Nun ging es für Wacker an diesem Samstag darum, den nächsten Schritt
in Richtung Titelverteidigung zu gehen und das gegen einen Gegner, der
trotz des Drei-Klassen-Unterschiedes nicht zu unterschätzen war.
Wacker-Trainer Scholz wechselte im Vergleich zum letzten Punktspiel auf
sieben Positionen, nur Guderitz, Becker, Scholl und Kammlott standen
auch am vergangenen Sonntag auf dem Platz. Sein Gegenüber Lenßner nahm
nur eine Veränderung vor, für Paul Stübner spielte Bastian Kotlinsky.
Wacker begann das Spiel vor 596 Zuschauern druckvoll und schoss bei
kuscheligen 5 Grad Außentemperatur Zeulenrodas Torhüter von Beginn an
mächtig warm. Doch der Nordhäuser Anhang musste bis zur 22. Minute
ausharren, ehe Geburtstagskind Mateo Andacic den Torreigen eröffnete.
Erik Schneider hatte den 22-jährigen Mittelfeldspieler mit seiner
Hereingabe von rechts in Szene gesetzt, so dass Andacic aus fünf Metern
locker einschieben konnte. Kurz darauf dann die große Ausgleichschance
durch Maximilian Böhm, der nach einem Freistoß völlig frei vor Guderitz
auftauchte. Von der Situation scheinbar völlig überrascht konnte der
Angreifer den Ball jedoch nur weit über das Nordhäuser Gehäuse
befördern. Auf der anderen Seite hatte Wacker aber noch einiges vor.
Zunächst war es wieder Andacic, der erneut eine Schneider-Flanke im Tor
von Björn Stegemann unterbringen konnte (28.). Spätestens nach einer
halben Stunde war klar, dass Zeulenroda der Nordhäuser Übermacht in
diesem Spiel nicht mehr Herr werden konnte. Unglücksrabe Toni Schulz
überwand per Kopf seinen eigenen Keeper Stegemann bei einem
Klärungsversuch (ET. 30.). Noch vor der Pause konnte sich auch Karsten
Kammlott in die Torschützenliste eintragen (38.). Somit führte der
Favorit aus Nordhausen klar mit 0:4 zur Halbzeitpause im Waldstadion.
Auch in der zweiten Hälfte ließ Wacker nicht die Zügel locker. Wieder
war es Kammlott, der nach einem Lupfer von Lucas Scholl im Strafraum
völlig blank war und keine Mühe hatte, seinen zweiten Treffer zu
erzielen (60.). Nur fünf Minuten später belohnte sich der umtriebige
Kores mit einem Treffer, ehe der eingewechselte Gino Dörnte nach 74
Minuten zum 0:7 Endstand einnetzte.
Wacker zieht hochverdient ins Halbfinale des Thüringen-Pokals ein, in
dem dann nach der Winterpause Rot-Weiß Erfurt, Carl Zeiss Jena oder der
FSV Martinroda, ein Vertreter aus der Oberliga, auf die Scholz-Elf
wartet. Bereits am kommenden Freitagabend (22.November, 19 Uhr) ist die
Scholz-Elf beim BFC Dynamo gefordert und will den Abstand zu
Tabellenführer Altglienicke weiter verkürzen.
Die Statistik zum Spiel:
Torfolge: 0:1 Mateo Andacic (22.) 0:2 Mateo Andacic (28.) 0:3 Toni Schulz (30./ET) 0:4 Carsten Kammlott (38.) --------------------------------------- 0:5 Carsten Kammlott (60.) 0:6 Stepan Kores (65.) 0:7 Gino Dörnte (74.)
SpG Zeulenroda/Triebes: Stegemann - Kotlinsky (53. Oettel), Böhm, Dustin Schmidt, Pellenat (83. Falk), Dominic Schmidt (C), Toni Schulz, Piegholdt, Sengewald, Friedrich (76. Leistner), Mäusebach
FSV Wacker 90 Nordhausen: Guderitz - Esdorf, Becker (C / 62. Ucar), Genausch (70. Beil), Scholl (62. Dörnte), Kores, Kammlott, Göbel, Pluntke, Schneider, Andacic
Zuschauer: 596
Schiedsrichter: Matthias Lämmchen (Meuselwitz)
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