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Männer Thüringenpokal

FSV 06 Ohratal Ohrdruf vs. BSG Chemie Kahla
3 : 2

Heimteam mit großer Moral!

Spielbericht von Sven Pfeiff

Quelle : Homepage FSV 06 Ohratal

Bei herrlichem Wetter stand das Achtelfinale zwischen dem heimischen FSV 06 Ohratal und der BSG Chemie Kahla auf dem Programm. Sonnenschein und 24 Grad sind nicht gerade das typische Pokalwetter was man sonst kennt. Ein typisches Pokalspiel mit „Kratzen und Beißen" wurde es trotzdem. Das Gastteam angefeuert von ihren feucht fröhlichen zahlreich angereisten Fans, gleich mit dem Wind im Rücken um Ballbesitz bemüht.
 
Hohe und weite Bälle waren größtenteils der Windlotterie überlassen, der doch sehr stürmisch durch das Goldbergstadion wehte. In der 12. Minute präsentierten die beiden Innenverteidiger des Gastes eine Schlafwageneinlage. Nachdem Heimangreifer T. Schönau dem Gästeverteidiger den Ball wegspitzeln konnte, passte er klug auf den durchstartenden M. Jung und dieser vollendete unnachahmlich zur Führung. In der 15. Minute dann ein hartes Foul gegen E. Gorf mit dem gestreckten Bein von C. Kretzer welches „nur" mit gelb bestraft wurde. Nach längerer Behandlungspause konnte der Abwehrspieler E. Gorf aber das Spiel fortsetzen. Allgemein versuchte die BSG über hart geführte Zweikämpfe in das Match zu kommen. Der Ausgleich viel zu einem Zeitpunkt, wo sich das Geschehen zwischen den Strafräumen abspielte. Ein Flanke von der rechten Außenbahn drehte sich dem Wind geschuldet über Torwart S. Horn wieder in das Feld. Da nahm sich Gästespieler M. Winkler ein Herz. Der Schuss wurde vom Rücken von A. Hill noch unhaltbar abgefälscht zum Ausgleich (25. Min). Ansonsten passierte in der 1. Halbzeit nicht mehr viel, ein gerechtes Ergebnis.
 
Dafür hatte die 2.Halbzeit alles zu bieten was ein Pokalmatch ausmacht. Leider auch unschöne Dinge, die man in keinem Spiel dieser Welt braucht. Aber alles entsprechend der Reihe nach. Am Spiel änderte sich in erster Linie erstmal nichts gravierendes, beide Teams neutralisierten sich weitestgehend. Wobei der Gast schon versuchte mit mehr Ballbesitz das Spiel an sich zu reißen. Die erste zwingende Chance nutzten sie auch in Form von D. Reuther (55.Min). Mit einem langen Ball auf rechts frei gespielt, nutzte er den Freiraum um auf das Tor zuzulaufen. Mit einem harten Schuss auf das lange Eck überwand er den Heimkeeper, obwohl Heimspieler M. Wildies den Ball am Ende wohl noch zum Eigentor über die Linie drückte. Die Führung war zu dem Augenblick nicht unverdient. Das die Heimtruppe um Kapitän P. Kiebert Moral und Ehrgeiz hat, zeigte sich im weiteren Spielverlauf. Mit der Einwechslung von Stürmer S. Reinhold kam offensiv mehr Zug in das Spiel. Was sich vorerst jedoch nicht auf das Ergebnis auswirken sollte, aber jetzt wurde die gegnerische Abwehr mehr unter Druck gesetzt. Welche in der 82. Minute wieder mal ein Foul in Strafraumnähe beging. Ein Freistoß aus 20Metern ist natürlich eine Sache für Kapitän P. Kiebert. Dieser „schweißte" den besagten Freistoß mit einem Hammer flach in das Torwarteck. Sicherlich sollte man den Torhüter nicht frei von Schuld sprechen, wenn der Ball in seinem Eck landet, aber diesmal würde ich diese Aussage anfechten. Der Schuss war unhaltbar: Punkt! Die Gästefans waren über diesen Ausgleich natürlich nicht sehr erfreut, was sie „noch" friedlich mit Gesängen zum Ausdruck brachten. 
 
Hinein in die Schlussphase hatte B. Bahner den Hochkaräter zur Führung (87. Min). Den platzierten Schuss kratzte Keeper S. Horn mit dem Bein noch von der Linie. Es waren 4 Minuten Nachspielzeit angezeigt vom Hauptschiedsrichter Schwethelm. Es trennten uns noch 2 Minuten von der Verlängerung, da zeigte die Truppe um P. Kiebert nochmal ihre spielerische Extraklasse. Ein Pass in die Tiefe von P. Kiebert auf den durchstartenden M. Jung, dieser legte den Ball quer auf den mitlaufenden M. Jüngling. Der brauchte „nur" noch ins leere Tor einschieben, was in dieser Minute höchstwahrscheinlich nicht das einfachste dieser Welt war. Auf der einen Seite Riesenjubel und auf der anderen Seite brannten die Sicherungen der Gästefans durch. Es flogen Flaschen auf die Heimfans wo Kinder und Frauen saßen. Weiter ging es indem sie bei den Heimfans vorstellig wurden. Die Situation beruhigte sich nur langsam und nur mit vollem Einsatz der Ordner. 
 
Das Spiel konnte nach Eintreffen der Polizei nach 30 Minuten fortgesetzt werden. Mit jeweils einer Großchance auf jeder Seite wurden die letzten 2 Minuten noch über die Bühne gebracht. So ein hochklassiges Spiel zweier spielerisch starker Teams hatte „diese vereinzelten Chaoten" nicht verdient. Ob Sie zum Fußball da waren muss stark bezweifelt werden! Ausdrücklich möchte ich nicht alle Gästefans über ein Kamm scheren, viele feuerten ihr Team auch friedlich an. Letztendlich gewann das Team mit dem größeren Willen. Man sah aber warum die BSG Chemie Kahla Spitzenreiter ihrer Staffel ist.

Die Statistik zum Spiel:

Torfolge:
1:0 Marty Jung (12.)
1:1 Michael Winkler (25.)
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1:2 Max Wildies (55./ET)
2:2 Philipp Kiebert (83.)
3:2 Michael Jüngling (90.+2)

FSV 06 Ohratal Ohrdruf:
Horn - Hill (90.+4 Thomann), Jüngling, Kubirske, Schönau (77. Beese), Jung, Baum, Gorf, Dobranowskij (62. Reinhold), Wildies, Kiebert (C)

BSG Chemie Kahla:
Felix Müller - Michael Winkler, Bahner, Rauscher (80. Robert Winkler), Enkelmann, Olenberg, Hort (C), Kretzer, Schaft, Schumacher, Reuther

Zuschauer: 295

Schiedsrichter: Ralf Schwethelm (Wingerode)
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