Der FC Carl Zeiss Jena wurde im Achtelfinalspiel des Köstritzer
Thüringenpokals seiner Favoritenrolle gerecht und siegte beim SV
Grün-Weiß Siemerode mit 3:1 (2:0).
Knapp 700 Zuschauer, darunter
etwa 250 Zeiss-Fans, drängten sich um das enge Spielfeld des Siemeroder
Sportplatzes "Hohes Kreuz" und sahen dabei eine Partie, in der der
gastgebende Landesklassist aufopferungsvoll fightete, das Ergebnis knapp
hielt, aber im Grunde den favorisierten Kontrahenten aus der Saalestadt
nie ernsthaft in die Bredouille bringen konnte.
Der FCC, der in
einem 4-3-3 agierte und von Jo Coppens als Kapitän aufs Feld geführt
wurde, begann wach und erspielte sich erste Möglichkeiten, ließ es
jedoch entweder an der nötigen Abstimmung untereinander (Donkor und
Eckard mit gemeinsamer Großchance) oder dem einen oder anderen
Zentimeter fehlen (Donkor mit Lattenschuss). Nach einer guten
Viertelstunde dann die verdiente Führung für die Zeiss-Elf. Nach einem
Zuspiel Raphael Obermairs von der rechten Seite traf Dominik Bock
per Volleyschuss zum 1:0 (21.). Danach dauerte es trotz Jenaer
Überlegenheit bis fast zum Halbzeitpfiff, dass der FCC endlich auf 2:0
stellte. Wieder war es Dominik Bock, der einen Fehler des gerade
eingewechselten Christian Apel zu einem Solo nutzte, das er mit dem 2:0
für seinen FC Carl Zeiss Jena vollendete (45.).
Zu Beginn der
zweiten Halbzeit schlugen dann die Hausherren zurück. Schiedrichter
Rauschenberg entschied in einer für die meisten Zuschauer eher
undurchsichtigen Strafraumsituation auf Elfmeter für Siemerode, nachdem
er offenbar ein Foulspiel an Eric Wiedenbruch gesehen hatte. Den
fälligen Strafstoß verwandelte Siemerodes Kevin Taubert eiskalt (52.).
Der unvermittelte Anschlusstreffer der Hausherren mobilisierte das
Heimteam und weckte die eigenen Zuschauer auf, während sich der FCC
etwas schütteln und mit der nun aufkommenden Hektik im Spiel umgehen
musste. Nach einer knappen Viertelstunde hatte sich der FCC aber wieder
gefangen und drängte auf das entscheidende 3:1. Aber
Grün-Weiß-Schlussmann Christoph Tauber hielt mit zwei Glanzparaden sein
Team im Spiel (74.), das alles reinwarf, um für die Überraschung zu
sorgen. Für die späte Entscheidung sorgte dann der eingewechselte Ole
Käuper, der nach Doppelpass mit Geburtstagskind Patrick Schorr zum 3:1
Endstand traf (88.).
Am Ende fuhr der FCC einen zwar glanzlosen
aber verdienten Sieg ein, nach dem die Zeiss-Elf nun im Viertelfinale
des Köstritzer Thüringenpokals steht.
FCC-Trainer Rico Schmitt:
"Wir wussten, dass uns hier eine aufopferungsvoll kämpfende Siemeroder
Mannschaft erwartet. Wie das meine Mannschaft in der ersten Halbzeit
angenommen hat, war sehr, sehr ordentlich. In der zweiten Halbzeit hat
sich das nach dem Elfmeterpfiff etwas gedreht, weil dann auch zunehmend
Hektik aufkam, von der wir uns etwas anstecken ließen. Aber dann haben
wir das wieder angenommen, wobei das Kämpferische mehr im Mittelpunkt
stand als das Fußballerische. Aber das kommt dann wieder im zweiten
Schritt. Die Mannschaft hat sich den Sieg heute hier erarbeitet und auch
verdient."
Die Statistik zum Spiel:
Torfolge: 0:1 Dominik Bock (19.) 0:2 Dominik Bock (45.) ---------------------------------------- 1:2 Kevin Taubert (52./ST) 1:3 Ole Käuper (88.)
SV Grün-Weiß Siemerode: Tauber - Lukac, Wiedenbruch, Dioum Abdoul Aziz, Björn Kleineberg (39. Apel), Taubert, Eric Kleineberg (78. Schreiber), Todericiu (50. Möhl), Menge, Hoffmann, Aschenbach (C)
FC Carl Zeiss Jena: Coppens (C) - Rohr, Eckardt, Hammann (62. Käuper), Donkor, Bock, Grösch, Faßnacht (81. Schorr), Schau, Pagliuca, Obermair (68. Jahn)
Zuschauer: 698
Schiedsrichter: Chris Rauschenberg (Eisenach)
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