Die Wettervorhersagen lagen erneut ziemlich daneben. So gab es also
statt Wolken und Regen wieder einmal Sonne und Wärme. Auch nicht
schlecht am Anfang des ersten Herbstmonats. Eine stattliche Anzahl an
Zuschauern wollte sich dieses erstmalige Duell im Pokal, das es in der
Meisterschaft hingegen schon 10 x gab, nicht entgehen lassen. Die
Motoristen sind in Zwätzen durchaus gern zu Gast, weil die Erfolgsquote
stimmt, verloren haben sie hier noch nie.
Die Partie nimmt zunächst gut Fahrt auf, Best kommt nach der Nenz-Flanke einen Hauch zu spät.
Danach
spielt sich vieles im Mittelfeld ab, denn die Abwehrreihen stehen auf
beiden Seiten sehr solide. Bis zur 23. Minute, nach einem mehrfach
direkt durchgespielten Angriff hat Strobel die große Chance zur Führung
für die Bianconeri. Aber Keeper Stegemann kann prächtig parieren-
(Knirsch). Im direkten Gegenzug versucht sich Sengewald aus 16m-
abgefälscht schlägt die Kugel unter der Latte zur überraschenden Führung
für den FC ein- 0:1 (24.). Sanders Mannschaft bleibt ruhig, so ein
Rückstand wirft dich ja nicht gleich um, also Mund abputzen und
Ausgleich machen- so der Plan. Allein es fehlt an der Umsetzung. So
versucht es Best selbst aus der Drehung, ein Anspiel auf den völlig frei
stehenden Bernewitz wäre wohl die bessere Wahl gewesen.
Deshalb hat die knappe Führung für die Gäste auch zur Halbzeit Bestand.
Die doch recht frühe Anstoßzeit von 14:00 bringt es mit sich, dass
bei vielen Besuchern ein kleines Hungergefühl aufkommt. Beim Verzehr der
heimischen Würste lassen sich auch die Zeulenrodaer Anhänger nicht
lange bitten, obwohl die Teile bei uns nicht „Roster" sondern
„Bratwurst" heißen (schleck).
Da sich alle ausreichend gestärkt
haben, kann es doch gleich weitergehen. Und wie! Die Anzeigetafel ist
fast noch im Halbzeitschlaf, als Piegholdt es aus 12m mit der guten
alten Pieke versucht und erfolgreich ist- 0:2 (47.). Das sieht man
heutzutage ja eher selten, aber bei dem Namen des Schützen ist es ja
schon fast folgerichtig. Jetzt wird es natürlich schwer für die
Gastgeber, die nun unbedingt ein schnelles Tor benötigen, um weiterhin
im Rennen zu bleiben. Das gelingt tatsächlich, denn nur 5 Minuten später
steht Strobel nach einer abgewehrten Ecke genau richtig, um den Ball
aus 20 m in das Dreiangel (hier zitiere ich gerne meinen
Berichterstatter-Kollegen B.L. aus G.) zu brutalieren. Gott sei dank
bekam dieses Geschoss niemand an den Kopf oder gar tiefer, denn das
hätte für denjenigen das unweigerliche Aus in diesem Spiel oder bei der
Familienplanung bedeutet- 1:2 (52.). Angestachelt durch diesen
Anschlusstreffer legen die Hausherren noch eine Schippe drauf und
berennen das Zeulenrodaer Tor. Chancen sind auch genug da, um den
Ausgleich zu machen, die größte davon hat Best nach seinem Solo. Leider
zielt er nicht genau genug. Bei Eckbällen und Freistößen wird es zwar
jedesmal gefährlich aber leider nicht zählbar. So rennt jetzt den
Einheimischen die Zeit davon und auch die Karpfenpfeifer (ich musste
dieses Wort einfach wieder bringen - juhu) machen natürlich noch mit und
sind bei ihren gefährlichen Kontern dem entscheidenden Tor sehr nah.
Tuche in der Kiste hat Gottseidank etwas dagegen.
Schlussendlich bleibt es also beim Abpfiff von Schiri Teichmann beim
1:2 und dem Sieg der Gäste. Sie haben jetzt die große Chance auf ein
namhaftes Los im Achtelfinale. Davon träumt ja schließlich jeder. Für
unsere Jungs ist der Pokaltraum allerdings vorbei.
Trotzdem geht es natürlich weiter mit Fußball. Und wir bleiben gleich
an der Brückenstraße, denn am kommenden Samstag, 14.09.2019- 15:00 Uhr
ist der verlustpunktfreie FSV Schleiz bei uns zu Gast. Hier spielt dann
also der Erste gegen den Zweiten in der Landesklasse. Wenn das kein
Grund ist, unsere Jungs von draußen zu unterstützen, dann weiß ich auch
nicht, also bis dahin…
Die Statistik zum Spiel:
Torfolge: 0:1 Manuel Sengewald (24.) ------------------------------------------------ 0:2 Oliver Piegholdt (47.) 1:2 Markus Strobel (52.)
SV Jena-Zwätzen: Tuche - Stark (76. Felix Mill), Nenz (50. Peter Mill), Best, Tauch (C), Strobel, Kettwig, Cevin Czimmernings (54. Figuth), Bernewitz, Kießling, Lange
SpG Zeulenroda/Triebes: Stegemann - Stübner, Kotlinsky, Pellenat (87. Kittelmann), Dominic Schmidt (C), Falk (67. Friedrich), Heinze (58. Toni Schulz), Hollstein, Piegholdt, Leistner, Sengewald
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Nils Teichmann (Erfurt)
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