In der ersten Runde des Fußball-Landespokals sicherte sich der VfL
Meiningen 04 einen verdienten Erfolg. Im erwartet schweren Spiel gegen
eine kampfstarke Truppe aus dem Eichsfeld, brauchte der VfL zunächst
aber etwas, um ins Spiel zu kommen. Letztlich setzte sich aber die
größere individuelle Klasse der Südthüringer durch.
In der
Anfangsviertelstunde waren die Gastgeber die aktivere Mannschaft. Sie
kam auch zu Chancen, weil der VfL teilweise schlecht verteidigte. Es
lief einfach noch nicht rund für die Meininger. Ein individueller Fehler
in der Innenverteidigung der Gäste ging der Führung für den SV Germania Wüstheuterode 1921 voraus, die folgerichtig für den Verlauf der ersten Spielminuten fiel.
Fromm nutzte den Fehler rigoros aus und schob zum 1:0 ein (8.). In der
20. Minute tauchten die Gäste erstmals gefährlich vor dem Kasten der
einheimischen auf und hatten in kurzer Folge zwei gute Gelegenheiten.
Jeweils schön mit öffnenden Pässen durch die Mitte vorbereitet,
scheiterte zunächst Aljija an Preiß im Gastgebergehäuse. Kurz danach
verzog Mantlik knapp. Damit lag der VfL zwar immer noch hinten, aber ab
da waren die Männer des Trainergespanns Fehringer/Kißling richtig im
Spiel. Und es dauerte auch nicht lange, bis der Ausgleich fiel. Muhamed
Aljija setzte einen Freistoß in der 28. Minute sehenswert direkt ins Tor
zum 1:1. Nur vier Minuten danach gingen die Gäste in Führung, weil
Aljija einen Doppelpack schnürte. Mantlik hatte aufgelegt und der
Meininger wuchtete die Kugel aus 30 Metern in den Winkel zum 1:2.
Aber die Gastgeber gaben sich nicht so leicht geschlagen und waren immer
gefährlich. Meiningens Torhüter Sven Kallenbach rettete einige Male für
seine Farben. So auch in der 35. Minute, als er nach einem erneuten
Abwehrfehler im direkten Duell mit einem gegnerischen Angreifer lange
stehen blieb und so geschickt den Winkel verkürzte. Er konnte den Schuss
abwehren und Marcus Weyer schließlich abschließend klären. Der VfL
hatte ebenfalls noch eine Gelegenheit vor dem Seitenwechsel, als Mantlik
seinen Schuss knapp neben das Tor setzte.
In der Pause mussten
die Theaterstädter wechseln, weil sich Walch verletzt hatte. Der
eingetauschte Tom Schäfer konnte aber nur neun Minuten helfen, ehe auch
er sich verletzte und durch Moritz Schäfer ersetzt werden musste. Der
18-Jährige machte in der Folge auf der Linksverteidigerposition eine
richtig tolle Partie und verlor keinen Zweikampf. Dennoch kam durch die
Umstellungen zunächst der Gegner wieder besser ins Spiel. Zählbares
sprang dabei aber nicht heraus, wie auch die Großchance von Weyer (60.)
ungenutzt blieb. Die Partie war in dieser Phase zerfahren und
phasenweise ruppig. Es wurden einige Duftmarken in den Zweikämpfen
gesetzt.
In der 70. Minute fiel das 1:3, was die Gemüter allgemein
beruhigte und vor allem beim VfL für noch mehr Gelassenheit sorgte.
Pascal Hausner hatte sich schön auf der Außenposition durchgesetzt und
suchte mit seinem Pass vor das Tor den zweimaligen Torschützen Aljija.
Der brauchte aber nicht einzugreifen, weil Verteidiger Schlanstedt die
Kugel beim Abwehrversuch ins eigene Tor bugsierte. Marcus Weyer hatte in
der 77. Minute mit einem fulminanten Distanzschuss Pech, der das Tor
knapp verfehlte. In der 82. Minute machte er es dann besser und besorgte
erneut aus der Distanz mit dem 1:4 die Entscheidung in dieser Partie.
Durchaus hätte der VfL den Vorsprung noch ausbauen können, spielte seine
Konter aber nicht mehr sauber aus.
Die Statistik zum Spiel:
Torfolge: 1:0 Ricardo Fromm (8.) 1:1 Muhamed Aljija (24.) 1:2 Muhamed Aljija (31.) ---------------------------------------- 1:3 Pascal Schlanstedt (70./ET) 1:4 Marcus Weyer (82.)
SV Germania Wüstheuterode: Preiß - Baumann (70. Raabe), Flieger, Gastrock-Mey, André Herburg, Steffen Thunert (C), Fromm, Schlanstedt (76. Scherzberg), Frommer, Wenzel (86. Wagner), André Thüne
VfL Meiningen 1904: Kallenbach - Walch (46. Tom Schäfer / 54. Moritz Schäfer), Bauersachs, Aljija, Winterstein, Weyer (C), Martin Müller, Hausner, Pyterke, Dietsch, Mantlik
Zuschauer: 122
Schiedsrichter: Marko Gaßmann (Großvargula)
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