Nach einer
enttäuschenden Vorstellung unterlag Wismut Gera am Freitagabend beim
Kreisoberligisten FC Thüringen Jena 0:1 (0:1).
„Davor hatte ich gewarnt. Ohne
Geschwindigkeit und körperliche Präsenz kann man auch bei einem
Kreisoberligisten nicht gewinnen. In der Kabine waren die Spieler durchaus
fokussiert. Aber auf dem Platz haben wir zu kompliziert, zu träge agiert. Gegen
die kompakte Viererkette haben wir keine Lösungsansätze gefunden", haderte
Wismut-Trainer Marcus Dörfer, während der Jenaer Coach Steffen Geisendorf aus
dem Feiern kaum herauskam.
„Wir hatten einen Sahne-Tag erwischt. So habe ich
die Mannschaft noch nie erlebt. Meine Spieler sind heute über sich
hinausgewachsen. Zwar war auch ein bisschen Glück mit dabei. Aber immerhin
haben wir uns auch vier, fünf gute Chancen erarbeitet", so Geisendorf, der als Spieler
auch das Wismut-Trikot getragen und einst als Trainer Schott Jena in den
DFB-Pokal gegen den Hamburger SV geführt hatte.
Schäfer im Tor, Puhan in der
Innenverteidigung, sowie Weiß und Praeger im Mittelfeld hatte Trainer Dörfer
neu in die Startformation beordert und deshalb auf Geenen, Hartmann, Börner und
Keller verzichtet.
Schon vor der Pause hatten die unterklassigen Jenaer die
besseren Möglichkeiten. Christiansen-Weniger verfehlte freistehend das lange
Eck (6.). Beim Schrägschuss von Patrick Wyrowski (29.) und beim Freistoß von
Lüneburg (39.) klärte Geras Torwart Schäfer zur Ecke.
Wismut
offenbarte viele Schwächen beim ersten Kontakt, agierte nur in die Breite.
Tempo, Engagement und Körpersprache fehlten. Jena stellte Lauf- und Passwege zu
und lauerte auf seine Konterchancen. Für den einzigen Torschuss der
Orange-Schwarzen vor der Pause sorgte Stein, dessen Schuss nach gutem
Zusammenspiel mit Söllner aber zur Ecke abgefälscht wurde (14.).
Nach
Wiederbeginn agierten die Gäste im Amateurstadion des Ernst-Abbe-Sportfelds
zwar etwas zielstrebiger, doch in Führung gingen die Hausherren. Nach einem
Fehler Puhans zog Patrick Wyrowski unvermittelt aus 40 Metern ab und überwand
Keeper Schäfer per Heber (52.).
Nach Eckbällen von Schubert konnten Heuschkel
und Puhan ihre Kopfbälle nicht richtig platzieren (60., 62.) Auf der anderen
Seite traf Träumer aus 20 Metern den Außenpfosten (65.), der nach zu kurz
geratenem Rückpass von Puhan (87.) die Vorentscheidung verpasste und Schäfer zu
einer Glanztat forderte (89.). Zudem traf er in der Nachspielzeit die
Lattenoberkante.
Den sicheren Wismut-Ausgleich hatte davor Kießling auf dem
Fuß, Alexander Wyrowski rettete auf Linie (67.). Glücklos blieben Heuschkel
(71.), Söllner, Schubert und Kießling. A-Junior Stein sah wegen Schiedsrichterbeleidigung
Rot (88.).
Die Statistik zum Spiel:
Tor: 1:0 Patrick Wyrowski (52.)
FC Thüringen Jena: Oertel - Arndt, Alexander Wyrowski, Ruben Bauer, Christiansen-Weniger (77. Gertenbach), Lüneburg, Schlenzig (84. Jeske), Herold (C), Sorge, Tschurtschun, Patrick Wyrowksi (55. Träumer)
BSG Wismut Gera: Schäfer - Präger (63. Kießling), Schubert (C), Stein, Heuschkel, Roy, Söllner, Nils Bauer, Puhan, Paul, Weiß (46. Hartmann) 87. Rote Karte für xxx
Zuschauer: 136 (Ernst-Abbe-Sportfeld Platz 3)
Schiedsrichter: Christian Fitzner (Molsdorf)
|