In diesem Spiel wäre es für Henneberg durchaus möglich gewesen die
Grün-Weißen aus Gospenroda zu schlagen. Die schlechtere Mannschaft waren
sie an diesem Tag jedenfalls nicht, mussten aber zwei Treffer nach
Standardsituationen schlucken und ihrem Gegner am Ende gratulieren. „Fußballerisch
haben wir nicht überzeugt. Aber wir haben den Kampf angenommen und am
Ende – vielleicht auch etwas glücklich – gewonnen", sagte Gäste-Kapitän Fabian Mirtschink
nach dem Spiel, der außerdem noch bemerkte, dass Gospenroda an diesem
Tage auf 3-4 Stammspieler verzichten musste. Die Hausherren aus der
Kreisoberliga Rhön-Rennsteig boten Paroli in diesem Pokalspiel mit
Möglichkeiten auf beiden Seiten.
Bereits in der ersten Minute klirrte das
Aluminium als sich die Gäste über ihre rechte Angriffsseite durchsetzten
und den Treffer nur haarscharf verpassten. Die Initialzündung für eine
erste Halbzeit mit Chancen für beide Mannschaften. Denn auch Hennebergs
Kapitän Kempf scheiterte am Pfosten, als er aus der zweite Reihe abzog.
Nach mehreren Möglichkeiten auf beiden Seiten lag der Ball nach gut
einer halben Stunde erstmalig im Netz. Nach einem Eckball konnten die
Hausherren den ersten Versuch noch abwehren, aber Gospenrodas Zehner,
Robby Rothe, schnappte sich die Kugel im Nachsetzen und versenkte zur
Führung. Den knappen Vorsprung nahmen die Gäste mit in die Halbzeit.
Zurück auf dem Platz setzten die
Gastgeber erste Akzente und wurden mit dem Ausgleich belohnt. Hennebergs
Philipp Wirthwein ging in den Strafraum und wurde strafbar abgeräumt.
Schiri Reise war sich sicher und zeigte auf den Punkt. David Kempf
verwandelte den fälligen Strafstoß. Mit zunehmender Spieldauer rückte
auch eine mögliche Verlängerung immer näher. Irgendwie eine Spezialität
der Henneberger, die ihre vergangenen vier Pokalspiele alle mit
Verlängerung und Elfmeterschießen bestritten. Aber einen hatten die
Gäste noch im Köcher: Erneut ging ein Eckball voraus, als sich Patrick
Lorenz von seinem Gegenspieler löste und den Ball ins Tor köpfte (83.
Minute). Natürlich versuchten die Einheimischen in der verbleibenden
Zeit nochmal alles nach vorne zu werfen, doch die Grün-Weiße
Hintermannschaft wehrte jeden Versuch resolut ab, sodass der knappe
Vorsprung über die Ziellinie getragen werden konnte.
Unter dem Strich erledigte der
Landesklasse-Rückkehrer seine Aufgabe in Henneberg, musste sich dafür
aber strecken. Die Hausherren verpassten bereits zum zweiten Mal in
Folge in der Qualifikation den Einzug in den Wettbewerb. Gospenroda
erwartet nun Sondershausen. „Gegen Sondershausen gewinnen? Das wäre
natürlich ein Traum", freut sich Mirtschink auf das Spiel gegen den Verbandsligisten.
Die Statistik zum Spiel:
Torfolge: 0:1 Robby Rothe (32.) ------------------------------------------- 1:1 David Kempf (53./ST) 1:2 Patrick Lorenz (84.)
SpG Henneberg/Hermannsfeld: Schmidt - Felix Böhm, Kempf (C), Daniel Böhm, Wirthwein, Canosa Dominguez, Lind (63. Menke), Herpich, Hauck, Kaiser (71. Heß), Ledermann (88. Vogtmann)
SpG Gospenroda/Dippach: Kaps - Trostmann, Eichholz, Stark (86. Jonik), Mirtschink (C), Treibert, Franke (81. Schüler), Rothe, Kümmel (73. Göhring), Köhl, Lorenz
Zuschauer: 85
Schiedsrichter: Dominique Reise (Barchfeld)
|