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Männer Thüringenpokal

SpG Bad Lobenstein/Helmsgrün vs. FSV 1996 Preußen Bad Langensalza
2 : 3

Anrennen ohne Fortune

Spielbericht von Bernd Schneider (Bad Lobenstein)

Sichtlich zerknirscht wirkte nach dem Schlußpfiff des Achtelfinales der VfR Coach Heiko Becker. Zum einen, weil es seine Koseltaler nicht fertig brachten, ein überlegen geführtes Spiel auch zu gewinnen, zum anderen über die mehr als harte Gangart des Verbandsligisten Bad Langensalza, die ihm nun mit Markus Baer und Niko Schröder neben den schon verletzten Janek Köcher zwei weitere Verletzte bescherte.
 
Dabei war die Zielstellung "Viertelfinale" so nah wie selten. Gleich mit dem ersten Angriff zappeltedas Leder im Gästekasten. Markus Baer stürmte über die linke Außenbahn, seine Eingabe droschSebastian Mai aus 10 Metern zentral in die Maschen (2.). Und die Mannschaft wollte auch gleichscharf nachwaschen, wurde jedoch in den folgenden 10 Minuten nach mehreren, rustikalenAktionen gegen Markus Baer, Sebastian Mai und Martin Wirth auch gleich wieder von der Euphorie-Welleherunter geholt. Warum es für derartige Aktionen zumindest keinen gelben Karton gab, bleibt einGeheimnis des ansonsten sicher leitenden Schiedsrichters Reinhard Meusel (Neuhaus).Doch dann besann sich der VfR wieder, hatte durch Oliver Hölzel (17.), Florian Wiechert (18.) undMarkus Baer (23.) gefährliche Abschlüsse. In diesen Druck flog ein weiter Diagonalball in dieaufgerückte Abwehr zu Martin Fiß, der, allein vor Steinbach, alle Zeit der Welt hatte, den Konter zuveredeln (24.). Die Koseltaler schockte dies überhaupt nicht, produzierten Angriff auf Angriff, dochMai (33./39.), oder Kevin Hammerschmidt (36.) fanden keine Lücke. So kommt es dann meistens,wenn man vorn nicht trifft : Wieder ein Konter, dieses Mal auf Tim Müller gespielt, der am Strafraumabdrückt und mit brachialer Schönheit die Kugel ins Dreiangel zimmerte (45.).
 
Nach den beiden verletzungsbedingten Wechseln und den Einwechslungen von David Linke und Tim Gössinger brauchten die Koseltaler zunächst eine Viertelstunde, wieder den nötigen Druck aufzubauen. Da die Gäste weiter tief standen, war es auch immer eng in der Gefahrenzone, das Mittel mit Flanken aus dem Halbfeld tropften an der Preußen-Abwehr genüsslich ab, für schnelle Anspiele fehlte die schnelle Bewegung und kam ein Anspiel, war dies zu spät und damit Abseits. Da sich die Gäste nun auf ihren Sturm-Alleinunterhalter Fiß beschränkten, kam aus dem Mittelfeld der Gäste immer wieder einmal ein Ruck in Richtung Steinbach-Kasten. In der 73. Minute enteilte er erneut, dem VfR-Schlußmann blieb beim Abwehrversuch nur das Foulspiel. Den fälligen Elfer versenkte Tobias Eckermann mit Schmackes ins rechte, untere Eck (74.). Und dennoch kochte das Koseltal noch einmal. Oliver Hölzel verkürzte nach 83 Minuten auf 2:3. Die Mehrzahl der 200 Zuschauer witterten den nicht nur möglichen, sondern auch verdienten Ausgleich. Und den hatte Linke auf demSchlappen, als er von Mai bedient wurde, Arnold im Tor schon strauchelte, aber einen Momentzögerte (89.). So konnte Jäger mit einem langen Bein den Einschlag noch abgrätschen und damiteinen mehr als glücklichen Zittersieg des Verbandsligisten im Koseltal eintüten.

Die Statistik zum Spiel:


Torfolge:
1:0 Sebastian Mai (2.)
1:1 Martin Fiß (24.)
1:2 Tim Müller (44.)
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1:3 Tobias Eckermann (74./ST)
2:3 Oliver Hölzel (83.)


SpG Bad Lobenstein/Helmsgrün:
Steinbach - Dittmar, Martin Wirth, Schröder (46. Gössinger), Bär (46. Linke), Hölzel, Hammerschmidt, Wiechert (67. Ernst), Rzoska, Mai, Tens (C)


FSV 1996 Preußen Bad Langensalza:
Arnold - Gothe, Jäger, Steinmetz, Fritz, Domeinski (C), Degner (90. Moschkau), Finger (81. Franke), Tim Müller, Fiß, Eckermann


Zuschauer: 192


Schiedsrichter: Reinhard Meusel (Neuhaus-Schierschnitz)
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