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Frauen Landespokal

SC 1906 Oberlind vs. F.F.C. Gera
0 : 4

Revance geglückt - aber teuer erkauft

Spielbericht von Stefan Drößiger (Gera)

Mit dem festen Willen, Wiedergutmachung für die 2:5-Punktspielniederlage an selber Stelle zu betreiben, ging es ins Pokalachtelfinale beim SC 06 Oberlind. Trotz allem musste die "Gerschen" Verantwortlichen mit einem Minikader die Reise an den Rand der Spielzeugstadt Sonneberg antreten. Damit die Gastgeberinnen uns nicht in die "Karten" schauen konnten, wechselten wir gezwungener Maßen Personal und die taktische Formation - um es vorab zu nehmen : DER ERFOLG GIBT UNS RECHT.


Bereits in der 3. Minute zeigten unsere Farben wo es in diesem Spiel hingeht. Sabrina Fichtler eröffnete das Spiel mit einem langen Pass auf Janine Gebert, die Oberlinder Abwehr noch nicht im Bilde, Janine mit Maßflanke in den Strafraum. Elisa Treschinski verzieht leider (3.). Besser machten wir es in der 8. Minute. Nach Foulspiel an Tina Pieper gibt es an der Strafraumgrenze Freistoß. Elisa Treschinski ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte den Freistoß flach ins Eck. Das gab dem Team von Frank Tresp zusätzlich Sicherheit. Man kontrollierte fortan das Spiel, erarbeitet sich Torchancen, war allerdings nicht konsequent genug in der Verwertung. Oberlind verlegt sich auf Konter, die aber in mannschaftslicher Geschlossenheit im Keim erstickt wurden. Die wenigen Konter wurden meist von Mercedes Liebermann vorgetragen. Zudem musste Oberlind relativ früh auf ihre Strategin Romy Fölsche verletzt verzichten (25.), was natürlich ein Bruch im Oberlinder Spiel war. In der 40. Minute noch eine gute Gelegenheit für uns. Janine Gebert schnappte sich Höhe der Mittellinie das Leder, läuft auf der Außenbahn durch. Ihren Rückpass kann die erstmals in dieser Saison aufgebotene Anne-Kathrin Steudemann nicht nutzen. Ihr Schuss geht am Oberlinder Kasten leider vorbei.


Mit dem 1:0 für unsere Farben ging es zur Pause. Oberlind hätte sich aufgrund unserer misserablen Chancenauswertung über einen höheren Pausenrückstand nicht beklagen dürfen.


Wie der 1. Durchgang begonnen hatte, begann auch die 2. Hälfte. Wir kurbelten gleich das Spiel wieder an. In der 47. Minute großes Chaos im Oberlinder-16er. Janine Gebert scheitert zweimal an der vielbeinigen Gastgeber-Defensive, den anschließenden Querpass verpasst Anne-Kathrin Steudemann haarscharf am langen Pfosten. Wenig später hat Tina Pieper das nächste Brett auf dem Fuß - aber leider knallt ihr Geschoss nur an den Pfosten (50.). Nach dieser Chance war ihr Arbeitstag vorbei - wir zogen unsere einzigste Wechseloption und es kam Freya-Ann König auf das Feld. Doch wer vorne so sündigt, brauch sich zu beschweren wenn es hinten klingelt. Nach 50 Minuten der erste ernsthafte Oberlinder Angriff. Ein Solo von Mercedes Liebermann können Sabrina Fichtler und Lea Fiedemann mit vereinten Kräften in letzter Sekunde bereinigen. Nun begannen die Minuten von Sabine Schäfer. Einen Freistoß von Sabrina Fichtler aus dem Halbfeld segelt quer durch den 16er und Sabine Schäfer bedankt sich artig und drückt den Ball zum 2:0 über die Linie (61.). Wenig später allerdings der Schock-Moment für uns - Freya-Ann König wird vor dem Strafraum gelegt und muss nach 5-minütiger Behandlungspause das Feld wieder verlassen. Wir spielten fortan zu zehnt weiter, da wir niemanden mehr zum eichwechseln auf der Bank hatten (65.). Der anschließende Freistoß konnte nicht sehenswert genutzt werden. Nach 71. Minuten der erlösende 3:0 - eine "Produktion" von Janine Gebert und Anne-Kathrin Steudemann nahm in Sabine Schäfer einen passenden Abnehmer. Aus spitzen Winkel war sie erfolgreich, wobei die Oberlinder Keeperin Jana Klingler keine gute Figur abgab (71.). Damit waren die Messen in diesem Pokalspiel gelesen. In der restlichen Spielzeit ließ der Schiedsrichter seine bis dahin konsequente Spielleitung "dahinschmelzen". Einige rüde Fouls mussten nun unsere Spielerinnen über sich ergehen lassen. Den Schlusspunkt setzte Sabine Schäfer kurz vor Spielende. Einen zu kurz geratenen Abstoß fängt Elisa Trepschinski ab. Sie spielt auf Außen zu Janine Gebert. Die Flanke in den Strafraum nahm Sabine Schäfer volley und knallte das Spielgerät humorlos unter die Latte (89.). Damit schürrte sie ihren lupenreinen Hattrick.


Fazit: Wir konnten uns eindrucksvoll, auch wenn teuer erkauft durch die Verletzung von Freya-Ann König, für die Punktspielniederlage revancieren. Matchwinner war natürlich mit ihrem Hattrick Sabine Schäfer. Auch zu zehnt bestimmten wir das Spiel. Ausschlaggebend für den erfolgreichen Einzug ins Viertelfinale, wo am 17. November 2018 auswärts Landesklassist SV Geismar 1952 wartet, war die geschlossene Mannschaftsleistung, wo sich keiner zu Schade war, für den anderen zu laufen und zu kämpfen. Vorallem wünschen wir Freya-Ann König eine gute, schnelle Genesung und das sie bald wieder auf dem Rasen steht.


Die Statistik zum Spiel:


Torfolge:
0:1 Elisa Trepschinski (8.)
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0:2 Sabine Schäfer (61.)
0:3 Sabine Schäfer (71.)
0:4 Sabine Schäfer (89.)

SC 06 Oberlind:
Klingler - Staroske (GK), Liebermann, Bätz, Rausch (GK), Fölsche (C / 25. Tenner), Heßland, Knoch, Seegert (63. Hölzer), Fellisch, Häfner (76. Huss)

F.F.C. Gera:
Kremke - Scherl (GK), Schäfer, Pieper (51. König), Gebert, Friedemann, Fichtler (C), Weiß, Steudemann, Pohle, Trepschinski

Zuschauer: 50

Schiedsrichter: Reinhard Meusel (Neuhaus-Schierschnitz)

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