Auch wenn die knappe Niederlage in der 2. Runde des Landespokals
unsere Mannschaft nicht um haut, war trotzdem mehr drin und ein
Weiterkommen gegen den Oberliga-Absteiger aus Eisenach möglich. Dabei
hätten sich beide Mannschaften die erste Halbzeit durchaus schenken
können, denn da passierte so gut wie nichts. Lediglich Brandau mit einem
Heber übers Tor (11.) und Ofosua mit einem Weitschuss ans Außennetz
(18.) brachten etwas Gefahr seitens der Gäste. Ansonsten herrschte viel
Geplänkel von 16er zu 16er und vieles deutete darauf hin, dass ein Tor
die Partie entscheiden würde.
In der zweiten Halbzeit dann jedoch ein ganz anderes Bild. Eisenach
erwischte den besseren Start und spielte dynamisch über rechts, so dass
der Angreifer nur noch mit einem Foul zu stoppen war. Den fälligen
Elfmeter konnte Dennis Weisheit im Preußen-Tor parieren, Scholz zielte
rechts halbhoch, so dass der Ball eine sichere Beute des Keepers wurde.
Dennoch blieb der FCE am Drücker. Preußen wirkte leicht verunsichert und
ließ sich hinten rein drängen, so dass der Japaner Shirasaka den Ball
bekam und aus der Drehung zum 0:1 einnetzte. Irgendwie hatten alle
Preußen gedacht, dass unsere Mannschaft nach dem gehaltenen Strafstoß
wieder zu 100 Prozent wach ist, doch das Gegenteil war der Fall. In der
folgenden Viertelstunde versäumte es Eisenach, auf die Entscheidung zu
gehen, währenddessen unsere Mannschaft ebenfalls keine großen Aktionen
hatte. Plötzlich zog allerdings Scholz für die Gäste von der
Strafraumgrenze ab und erhöhte für den FCE. Das war eigentlich eine Art
Vorentscheidung, doch unsere Mannschaft ließ sich nicht beeindrucken und
wurde dafür belohnt, dass sie nicht aufgab und versucht hatte, ins
Spiel zurück zu kommen. Dies gelang nach einem abgefälschten Freistoß
von Tim Fischer, so dass Sebastian Degner aus kurzer Distanz mit dem
Kopf zur Stelle war und Christopher Schneider überwinden konnte. Nun war
Preußen euphorisiert und etwas glücklich fiel tatsächlich der
Ausgleich. Unsere Elf nahm über links Fahrt auf, die Eingabe fälschte
Rudolph in der Mitte ins eigene Tor zum Ausgleich ab. Nun war die Partie
völlig offen und unsere Jungs zu Recht motiviert weiter nach vorne zu
spielen. Dies wurde leider zum Verhängnis, denn Eisenach’s Zvonimir
Teklic zog auf links nach innen und traf in die lange Ecke zum 2:3. Das
hätte unser Team natürlich vermeiden müssen, stattdessen wurde es nun
schwer gegen die Verbandsliga-Truppe von der Wartburg, welche sich nicht
nochmal den Ausgleich rein hängen lassen wollte.
Mehr als 10 Minuten waren jedoch noch Zeit und Preußen hatte nichts
zu verlieren, so dass man kontrolliert und mit Übersicht einige Angriffe
aufzog. Fast hätte sich das ausgezahlt, doch Robert Walter köpfte in
der 90. Minute aus wenigen Metern den Eisenacher Torwart vor die Fäuste.
Die 5 Minuten Zugabe waren dann hektisch und es gelang leider kein
drittes Tor mehr. Schade drum, es wäre wieder mal mehr drin gewesen.
Einige haderten mit den Entscheidungen des Referees in der Schlussphase
und forderten wahlweise Platzverweis oder Elfmeter, aber daran hat es
nicht gelegen.
Insgesamt also ein ärgerliches Ausscheiden gegen einen keinesfalls
übermächtigen, aber etwas cleveren Gegner. Nun gilt der volle Fokus der
Liga, in den folgenden drei Spielen kann nur ein Sieg das Ziel sein, ehe
es zum wohl sehr brisanten Duell mit dem aktuellen Spitzenreiter der
Landesklasse aus Sondershausen kommt, welcher heute den Pokalverteidiger
aus Jena mit 1:0 aus dem Wettbewerb kegelte.
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
0:1 Takuya Shirasaka (55.)
0:2 Patrick Scholz (70.)
1:2 Sebastian Degner (74.)
2:2 Pierre Rudolph (78./ET)
2:3 Zvonimir Teklic (81.)
FSV 1996 Preußen Bad Langensalza :
Weisheit - Fischer, Jäger, Steinmetz, Domeinski (MK / 66. Bischof), Degner, Walter, Euchler (66. Skibbe), Kleinert, Fiß, Moschkau
FC Eisenach 2011 :
Schneider - Isami, Teklic, Brandau, Lachá (77. Kiesel), Scholz, Shirasaka, Bonsack (MK), Ganovsky (66. R. Kiesewetter), Rudolph, Ofosua
Zuschauer : 180
Schiedsrichter : Roland Hillig (Niederspier)