Die SG RSV Fortuna Kaltennordheim schafft mit einem klaren 3:0-Erfolg
über den Verbandsligisten SG Wacker Teistungen ein Überraschung im
Köstritzer Pokal des Thüringer Fußballverbandes und zieht in die dritte
Runde ein. Die Heimelf von Trainer Reinhard Stopfel tat am frühen
Samstagabend das, was sie immer machen sollte. Sie folgte gleich zweimal
genau den Anweisungen von Reinhard Stopfel. Erst setzte die Fortuna
sein taktisches Konzept auf dem Platz nahezu perfekt um. Nach dem, so
der Platzsprecher, größten Erfolg in der Vereinsgeschichte schickte er
seine Mannschaft komplett zum Feiern bei der Kaltennordheimer
Gelb-Schwarzen Nacht. Das klang schon fast wie ein Befehl, dem die
Fußballer äußerst gern nachkamen. So klang es zumindest im Siegerkreis
nach dem denkwürdigen Sieg über den Verbandsligisten und die glücklichen
Gesichter unterstrichen diesen Eindruck nachhaltig. Die
Kaltennordheimer dominierten über den gesamten Spielverlauf gegen den in
der vergangenen Saison aus der Landesklasse in die Verbandsliga
aufgestiegenen Gast. Sicherlich, bei der SG FC Wacker fehlten drei
Stammkräfte. So Mariusz Wolanski, der beim 5:4-Erfolg in Heiligenstadt
gleich fünfmal traf. Dieser Fakt aber trübt nicht das couragierte
Auftreten des Landesklassenvertreters. Schon in der Startphase
unterstrich die Fortuna, dass sie sich keinesfalls mit dem Verhindern
von Toren beschäftigen wollte. Reinhard Stopfels Elf störte mit Roberto
Trabert und Daniel Storandt vor der Mittellinie den Teistunger
Spielaufbau. Dahinter verengten die Mittelfeldakteure geschickt die
Räume der Gäste und zwangen diese zu zahlreichen Fehlern, sodass
Kaltennorheims Abwehr um Jan Giesler und Johannes Greifzu meist gar
nicht eingreifen musste. Mit viel Laufbereitschaft und Engagement suchte
die Heimelf den Weg nach vorn. Entweder überbrückte sie mit langen
Bällen aus der eigenen Hälfte das Mittelfeld oder sie drückte mit
strukturierem Passspiel in die Nahtstelle auf die Teistunger Abwehr.
Stopfel gefiel das Spiel seiner Mannschaft und agierte mit viel Lob an
der Seitenlinie. Nach einigen ausgelassenen Möglichkeiten belohnten sich
seine Männer bereits in der 13. Minute das erste Mal. Mit dem Kopf traf
Daniel Storandt über den zu weit vor seinem Tor platzierten Daniel
Ballüer in das Teistunger Tor zur umjubelten 1:0-Führung. Dieser Treffer
festigte das Selbstvertrauen der Hausherren. Von den Gästen gab es bis
auf einen Kopfball von Thomas Ballüer (21.) den Kaltennordheims Torhüter
Sebastian Krause glänzend reagierte, nicht viel zu sehen. Wer dachte,
dass die Wackeraner im zweiten Abschnitt die Initiative übernahm, sah
sich getäuscht. Im Gegenteil! Die Dominanz der Hausherren stieg sogar
noch. Mehrfach brannte es vor dem Tor der Männer aus dem Eichsfeld
lichterloh. Und der Stopfel-Elf gelang diesmal das, woran es in den
Punktspielen bisher mehrfach klemmte. Sie belohnte sich mit zwei
weiteren Treffern durch DanielWagner(78., 88.), Gerade eingewechselt,
traf Wagner mit seiner ersten Ballberührung mit einem schönen Freistoß
ins kurze Eck. Der zweite Wagner-Treffer gehörte zu mindestens 50
Prozent dem nimmermüden Roberto Markert, der über rechts einsatzstark
vorbereitete. Nicht erst hier war die Partie längst entschieden.
Teistungens Mann auf der Bank, Horst Dornieden, erkannte den Sieg der
Gastgeber an „Sie dominierten die Partie. Wir hätten noch eine Stunde
spielen können, ohne ein Tor zu erzielen", kommentierte er. Dagegen
strahlten Reinhard Stopfel und Christian Dittmar. „Die Jungs belohnten
sich heute mit dem Sieg für die gute taktische Umsetzung des Konzeptes
und ihre Einsatzbereitschaft", so der Trainer, während der Fortuna
-Kapitän ergänzte: „Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung gegen
den höherklassigen Kontrahenten. Unser Sieg geriet nie in Gefahr."
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
1:0 Daniel Storandt (13.)
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2:0 Daniel Wagner (78.)
3:0 Daniel Wagner (88.)
SpG Kaltennordheim/Fischbach :
Krause - Giesler, Markert, Trabert (89. Scheidler), Eisenbach (67. Heller), Dittmar (MK), L. Salzmann, Quentmeier, Orf, Greifzu, Storandt (77. Wagner)
SpG Teistungen/Berlingerode :
Daniel Ballüer - Kristian Dornieden, Schulze (MK), Morina, Eckert, Thomas Ballür, Busse, Lindemann, Baran, Kay Dornieden (78. Philipp Napp), Sander (36. Marko Napp)
Zuschauer : 110
Schiedsrichter : Max Storch (Trusetal)