Die Freude stand jedem Spieler nach dem Achtelfinal-Thüringenpokalspiel
gegen die SG Motor/Lok Altenburg ins Gesicht geschrieben. Die Ohrataler
Landesklassisten besiegten im Achtelfinale des Thüringen-Pokals in
Ohrdruf die Thüringenligisten überraschend mit 4:2 Toren und zogen somit
in die Runde der letzten Acht ins Viertelfinale ein. Das ist zugleich
der bisher größte sportliche Erfolg nach den Aufstiegen und Pokalsiegen
bisher.
Zunächst verlief die Partie so ganz nach dem Geschmack der
Skat-Elf, die nach vier Minuten bereits klar mit 0:2 in Führung lag. Der
Minutenzeiger hatte sich gerade einmal gedreht, da war Larry Gentsch
mit einem Kopfball nach einer Ecke in der 2. Minute zur Stelle. Die
Ohrataler schienen noch gar nicht auf dem Platz, da stand es sogar schon
0:2 (4.). Nico Böhme schloss nach einem Patzer von Zick einen Konter ab
und erhöhte schließlich. Altenburg schien sich sicher. Co-Trainer
Michael Storch: Wir haben die Startphase verpennt. Wir mussten mit
Kiebert und Sever zwei wichtige Spieler ersetzen. Aber was nun die
Ohrataler im weiteren Spielverlauf boten, war schon bemerkenswert. Sie
kämpften, rackerten und spielten mutig mit und hatten den Rückstand gut
weggesteckt. Von einem Klassenunterschied war mit fortlaufender
Spielzeit gar keine Rede mehr. Phasenweise bestimmten die
Schleicher-Schützlinge sogar das Spiel. Ein flaches Zuspiel in die
Spitze vollendete Patrick Januszek zum schnellen Anschlusstreffer in der
6 .Minute. Die zahlreichen Zuschauer bekamen von Anfang an ein echten
Pokal-Fight zu sehen. Ohratal nach dem Treffer wie beflügelt und mit
neuem Selbstvertrauen. Einen Diagonal-Pass schlug Rene Schulze auf den
langen linken Pfosten, wo Gästekeeper Schmidt nicht mehr an Ball kam und
Michael Jüngling aus Nahdistanz das Spielgerät über die Linie (18.)
beförderte. Ohratal nun völlig losgelassen. Mit feinem Konterspiel aus
einer geordneten Defensive leiteten die Gastgeber sogar die 3:2 Führung
in der 37. Minute ein. Rene Schulze wurde mit einem Flachpass in die
Spitze bedient. Diesmal hatten die Ohrataler die Abseitsfalle der
Altenburger ausgehebelt. Mit einem Solo auf das gegnerische Tor schloss
er mit einem Flachschuss, der vom linken Pfosten ins Tor einschlug, ab.
Weitere Treffer, u.a. durch May und Baum waren nicht unmöglich.
Altenburg hatte durchaus auch Chancen, doch einmal rettete Wildies in
höchster Not und Lars Frankenberger mit einer Großtat gegen Schöffmann.
Nach dem Wechsel verteidigten die Hausherren geschickt ihre knappe
Führung. Altenburg wirkte zu statisch, ohne zündende Ideen und ihre
Aktionen schienen nicht ausgereift genug, sodass die klaren Chancen
ausblieben und die Defensive der Gastgeber nicht ernsthaft eingreifen
musste. Dagegen stießen die Ohrataler immer wieder gefährliche Konter.
Die Entscheidung fiel mit dem 4:2 in der 73. Minute. Max Wildies bediente
den gerade eingewechselten Stefan Pfannstiel, der wiederum Patrick
Januszek in der Spitze bediente. Zuvor scheiterten die Gäste durch
Wuttke nach Flanke von Weisse und auch Frankenberger war noch zweimal
nicht ein drittes Mal zu bezwingen. Nach dem Spiel kannte der Jubel
keine Grenzen.
Gäste-Präsident Thomas Lahr nach dem Spiel: "Die
Ohrataler erwischten in der Offensive einen Sahne-Tag."
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1 Larry Gentsch (3.)
0:2 Nico Böhme (4.)
1:2 Patrick Januszek (6.)
2:2 Patrick Januszek (18.)
3:2 René Schulze (37.)
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4:2 Michael Jüngling (73.)
FSV 06 Ohratal:
Frankenberger - Zick, Jüngling, Januszek (88. Alt), Dick, Baum (69. Pfannstiel), R. Schulze (84. Seidenstricker), May, Wildies, Maternowski (MK), Blaschczok
SpG Motor/Lokomotive Altenburg:
D. Schmidt - Seidel (68. Fehse), Kröber, Peters, Wuttke (80. Dabelstein), Böhme, Weiße (MK), Gentsch, Schöffmann, Lenk, Lehmann
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Sebastain Lorenen (Erfurt)