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Männer Thüringenpokal

SpG Dachwig/Döllstädt-Gräfentonna vs. FC Carl Zeiss Jena
0 : 4

Schwer getan in 1. Hälfte gegen disziplinierten Gastgeber

von Homepage FC Carl Zeiss Jena

Der FCC zieht nach einem 4:0-Sieg im Gothaer Volksparkstadion gegen die Spielgemeinschaft vom FC Blau-Weiß Dachwig-Döllstädt in das Viertelfinale des KÖSTRITZER Landespokals ein. Dabei tat sich der FCC in der ersten Halbzeit schwer gegen den engagiert und diszipliniert zu Werke gehenden Thüringenligisten. In der zweiten Spielhälfte war der FC Carl Zeiss Jena dann die klar Spiel bestimmende Mannschaft und ließ den Klassenunterschied deutlich erkennen.


Jenas Trainer Karsten Hutwelker, dem einige langwierigen Verletzungen und krankheitsbedingte Ausfälle in seinem Team manch Sorgenfalte auf die Stirn treiben, nutzte die Gelegenheit, um einige Spieler aus dem Nachwuchsbereich mit in den Kader für dieses Pokalspiel zu nehmen. Ebenfalls mit dabei zwei altbekannte Gesichter – André Schmidt und René Eckardt. Schmidt, der nach Aussage Hutwelkers zuletzt „mit seiner Körpersprache und Leistungen in der U23 des FCC zu überzeugen wusste", gehört ab sofort dem Kader der Regionalligamannschaft an. Das Jenaer Eigengewächs René Eckardt, das sich nach einer Verletzungsodyssee gesundheitlich wieder zurück gekämpft hat, erhielt einen zunächst bis zum Ende des Jahres geltenden Vertrag. Jenas Präsident Lutz Lindemann: „Wir wollen René eine Chance geben und gleichzeitig schauen, wie weit er auf dem Weg der Genesung ist. Ende des Jahres setzen wir uns dann wieder zusammen."


Im Tor stand – wie im Vorfeld für Landespokalspiele festgelegt – Raphael Koczor. Vor ihm agierten in der Viererkette Filip Krstic, der auch die Kapitänsbinde trug, Marius Grösch, André Schmidt, und Florian Giebel. Sören Eismann und René Eckardt spielten auf der „Doppelsechs" im zentralen, defensiven Mittelfeld. Thomas Ströhl und Maxim Banaskiewicz besetzten die offensiven Außenbahnen. Vitalij Lux und Jakub Wiezik bildeten Jenas Doppelspitze. Ersatztorwart Stefan Schmidt, Fabian Raithel, Dusan Crnomut, Tino Schmidt, Morten Timm und Mathis Böhler nahmen zunächst auf der Jenaer Bank platz.


Der aktuell Elfte der Thüringenliga (6. Liga) wurde von Ronny Hebestreit - dem wohl prominentesten Akteur in Reihen von Dachwig-Döllstädt - auf das Feld geführt.


Bei guten äußeren Bedingungen fanden 750 Zuschauer den Weg in den kurzfristig benannten Austragungsort – darunter etwa 200 Zeiss-Fans. Sie sahen in den Anfangsminuten eine zunächst konzentrierte Jenaer Mannschaft, bei der René Eckardt die ersten Szenen gehörten. Eckardt setzte sich auf der rechten Seite bis zur Grundlinie durch und flankte gefährlich in den Strafraum, doch Jakub Wiezik kam einen Tick zu spät (2.). Kurz darauf wieder Eckardt mit einem Flachschuss, der knapp am kurzen Pfosten vorbei ging (2.). Was nach einem souveränen Beginn aussah, entpuppte sich als Strohfeuer. Die Gastgeber agierten geschickt, zogen sich – wie zu erwarten war - tief in die eigene Hälfte zurück, versuchten die Räume eng zu machen, um dann selbst auf Chancen für einen Konter zu lauern. In der 11. Spielminute führte ein solcher zur ersten Großchance im Spiel. Doch Koczor erfasste rechtzeitig die Situation, sprintete aus dem Kasten und vereitelte die Möglichkeit des einschussbereiten Gießler, der zuvor mit gutem Pass steil geschickt wurde. Auch die nächste Möglichkeit gehörte den in Rot spielenden Blau-Weißen. Nach einem Freistoß vor das Jenaer Tor herrschte für einen Moment Irritation, aber der freiliegende Ball konnte rechtzeitig geklärt werden (20.). Der FCC tat sich in dieser Phase schwer, aus dem Mehr an Ballbesitz auch nennenswerte Möglichkeiten zu kreieren. Dachwig-Döllstädt traute sich nun mehr zu und nutzte unnötige Ballverluste im Aufbauspiel des FCC immer wieder für schnelle Gegenstöße. Auch wenn die großen Möglichkeiten für die Gastgeber ausblieben, so zeigten die Gastgeber deutlich, dem Favoriten ein Bein stellen zu wollen. Jenas Bank reagierte und setzte mit einem frühen Wechsel ein Zeichen an die Mannschaft. Cheftrainer Karsten Hutwelker brachte Dusan Crnomut für Thomas Ströhl (36.). Und eben jener Crnomut hatte unmittelbar nach seiner Einwechslung die Jenaer Führung auf dem Fuß. Doch nach sehenswertem Solo rettete ein Roter im letzten Moment und blockte Crnomuts Schussversuch aus Nahdistanz (37.). Der FCC schien nun endlich aufgewacht zu sein. Kurz darauf wieder Chance für Zeiss – dieses Mal war es Banaskiewicz, der aus der Distanz abzog. Doch sein Schuss wurde gerade noch von Sünkel, dem Schlussmann von Dachwig-Döllstädt, um den Pfosten gelenkt (39.). Nach einem Jenaer Eckball war Eismann mit dem Kopf zur Stelle, doch der Ball ging knapp am langen Pfosten vorbei (41). Der FCC musste sich vorwerfen lassen, viel zu spät aufgewacht zu sein. Mit dem Signal von der Bank war Jena nun deutlich mehr am Drücker, aber letztlich ging es mit einem für den Gastgeber verdienten 0:0 Achtungserfolg in die Halbzeitpause.


Aus dieser kam der FC Carl Zeiss Jena personell unverändert auf den Platz zurück – und war nun von Beginn an voll da. Nach einer Kombination über Wiezik und Lux, der Eckardt mustergültig bediente, schloss dieser überlegt zur Jenaer Führung ab (47.). Kurz darauf das 2:0 für Zeiss. Eismann steckte den Ball auf Giebel durch, der die Kugel noch vor der Torauslinie erlaufen konnte und in die Mitte flankte. Dort lauerte Wiezik, der per Kopf aus Nahdistanz keine Mühe hatte (51.). Nach einer knappen Stunde wechselte Jenas Trainer René Eckardt aus, der ein gutes Comeback hinlegte, und brachte Tino Schmidt. Dieser war kaum auf dem Platz, da wurde er mit gefühlvoller Flanke von Wiezik bedient. Schmidt, der am langen Pfosten lauerte, hatte keine Mühe, per Flugkopfball zum 3:0 zu vollenden (59.). Es folgten weitere Möglichkeiten für Zeiss, die das Ergebnis noch hätten deutlich gestalten können (Wiezik 61. / Banaskiewicz 64.). Das besorgte dann André Schmidt, der nach einem Freistoß von Banaskiewicz, den Schlussmann Sünkel nur klatschen lassen konnte, mit einem Abstauber aus Nahdistanz zum 4:0 für den FCC vollendete (73.). Kurz darauf prüfte Grösch nach einem Kopfballversuch von Wiezik, der zunächst abgewehrt werden konnte, die Latte (75.). Vom Gastgeber, der in der ersten halben Stunde des Spieles mutig und diszipliniert agierte, war in der zweiten Halbzeit fast nichts mehr zu sehen, während der FCC die Partie nun souverän und unaufgeregt „runter spielte".


Am Ende gewann der FC Carl Zeiss Jena, der sich zu Beginn der Partie schwer tat, nach einer ansprechenden Leistung in der zweiten Halbzeit hochverdient und zieht somit in das Viertelfinale des KÖSTRITZER Landespokals ein


Statistik zum Spiel:


Torfolge:

0:1 René Eckardt (49.)

0:2 Jakub Wiezik (52.)

0:3 Tino Schmidt (60.)

0:4 André Schmidt (74.)


SpG Dachwig-Döllstädt/Gräfentonna:

Sünkel - Kutschki, Gerke, Walter (81. Knäschke), Büyüköztürk (57. Zeudmi), Hebestreit (MK), Hummel, Stein, Gießler (65. Preller), Skaba, Werner


FC Carl Zeiss Jena:

Koczor - Giebel, Krstic (MK), Grösch, Eckardt (59. T. Schmidt), Lux (68. Böhler), Wiezik, Ströhl (35. Cmomut), Banaskiewicz, Eismann, A. Schmidt


Zuschauer: 750


Schiedsrichter: Marko Wartmann (Großvargula)

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