Ein Wheelie war es noch nicht, was die
favorisierten Geraerinnen in Ilmenau ablieferten, doch phasenweise boten
die Mädchen und Frauen von der Elster schon sehr ansehnlichen
Fußball.Gegen den bissig und tapfer kämpfenden Landesklassist mühte man
sich gerade in Hälfte Eins sehr und ließ das erforderliche Tempo noch
vermissen. Jörg Steinbrich der den erkrankten Jens Wunderling an der
Linie vertrat, musste oft eingreifen und bewies mit seiner jungen
Aufstellung Mut.
Mit drei guten Möglichkeiten in den ersten 15
Minuten (3., 7., 15.) zeigte Gera die Fahrtrichtung an. Doch auch
Ilmenau war nicht ungefährlich, Lucille Schmalz im Tor war aber zwei Mal
zur Stelle (21., 22.). Die beste Chance bot sich den Gästen durch
Melissa Lautenschläger, die in der 24. aus etwa 18 Metern nur das
Querholz traf. Leider leistete sich Gera in der Phase zu viele
Ballverluste und baute damit die Germaninnen auf. Logische Folge:
Ilmenau war am Treffer dran. Hüterin Schmalz klärt im 1:1 am 16er gegen
eine durchgebrochene Ilmenauerin und hat beim 2. Versuch von Kapitän
Brückner Riesendusel – der Ball klatscht an den Außenpfosten (30.).
Danach wogten die Spielwellen bis zur Halbzeit hin und her, beide Teams
hielten das Spiel aber ohne Tore weiter offen.
Mit der
Einwechslung von Sabrina Herold bekam die Spielanlage des F.F.C. ein
frischeres Gesicht. Nach einer Stachon-Chance (46.) und einem
Herold-Versuch (48.) platzierte die erfahrene Sabrina Herold den Ball in
der 50. millimetergenau in die Schnittstelle und Katharina Schulze
verwandelte eiskalt zum wichtigen 1:0.
„Das sieht jetzt klar
besser aus" – mit dieser Klassifizierung nahmen die Ostthüringerinnen
nun das Heft des Handelns endgültig in die Hand und profitierten auch
von den verrinnenden Körnern der Gastgeberinnen. Eine
Stachon-Direktabnahme (54.), ein Lautenschläger-Außenpfosten-Knaller
(55.) und ein Trepschinski-Fernschuss (56.) gingen dem 2:0-Hammertor von
Nicole Mirke voraus – etwa einen Meter von der linken Außenlinie
entfernt, jagte die aus dem Team nicht wegzudenkende Allrounderin den
Ball mit dem linken Spann aus etwa 25 Metern aufs Tor. Torfrau Stange
war wohl so überrascht, dass sie den Ball nicht festhielt und zum 2:0 in
die Maschen rutschen ließ (58.).Einen Querpass von „Hüt" Stachon
verwertete Katharina Schulze gleich darauf unwiderstehlich. Sie düpierte
zwei Abwehrspielerinnen und hatte aus Nahdistanz keine Mühe – 3:0
(62.).Als Stefanie Seiler in der 66. einen geblockten Schulze-Schuss im
Nachfassen zum 4:0 unterbrachte, war es dann amtlich.Ilmenau raffte sich
zwischendurch noch zu einem Konter auf, den Lucille Schmalz aber
abgeklärt unterband.
Mit einer Leistungssteigerung in Hälfte
Zwei zieht der F.F.C. in die nächste Pokalrunde ein. Da die ersten
Spiele immer schwer sind, sollte man sich über den Erfolg freuen, auf
den guten Spielzügen aufbauen und den Blick sieben Tage nach vorn
richten.Dann nämlich feiern die Grün-Schwarzen ihr Heimdebüt und
empfangen zum Punktspielauftakt in Liebschwitz den Aufsteiger FSV
Silvester Bad Salzungen.
Statistik zum Spiel:
Torfolge:
0:1 Katharina Schulze (50.)
0:2 Nicole Mirke (58.)
0:3 Katharina Schulze (62.)
0:4 Stefanie Seiler (66.)
SV Germania Ilmenau:'
Stange - Hofmann, Hemmecke, Brückner (MK), De-La-Flor-Ortuno, Fröhlich, Andreß, Kruppa, Münchberg, Osburg, Mitzschke
F.F.C. Gera:
Schmalz - Mörsel (66. Gruschwitz), Hein, Schulze, Lautenschläger, Stachon, Förster, Seiler, Braune (46. Herold), Mirke, Trepschinski (MK)
Schiedsrichter: Philipp Linke (Gräfinau-Angstedt)