Die Gäste gingen als Favorit in diese Begegnung und konnten aber rein
spielerisch nur zum Teil die hohen Erwartungen erfüllen. Bis zum ersten
Gegentreffer durch Fischer nach dem vierten Eckstoß von links sah es für
die Gastgeber überraschend gut aus. Immerhin wird Glücksbrunn Schweina
als einer der Staffelfavoriten gehandelt. Tödtmann hatte den Aufsteiger
nach 20 Minuten verdient in Führung gebracht. Dabei lief der Viernauer
in einem von Kolk in Richtung eigenes Tor adressierten Rückpass und
gewann auch das Duell gegen Torwart Tischer.Als Tödtmann auch noch in
der zweiten Hälfte einen mustergültig vorgetragenen Konter über den
jungen Stegmann volley aus gut 22 Metern ins obere lange Eck unhaltbar
abschloss, lief für die Gastgeber alles nach Wunsch (50.). Schon in der
Anfangsphase hatten Tödtmann und Stegmann zwei riesige Möglichkeiten
nicht genutzt. Sonst wären die Gäste zur Pause nicht nur mit einem
Treffer in Rückstand geraten. Schweina glich innerhalb von zwei Minuten
beide Male durch Fischer aus. Beim vierten Eckstoß von links
sprang der Schweinaer am höchsten und versenkte den Ball per Kopf unter
die Latte. Beim zweiten Treffer, der fünften Ecke von Kolk erneut von
links, profitierte der Gäste-Angreifer von der Unordnung im Viernauer
Strafraum und vollendete sträflich ungedeckt aus zwei Metern. Hierse,
der diesmal für den leicht angeschlagenen Torwart Weisheit im Viernauer
Torden Vorzug bekam, war bei beiden Toren ohne Chance. Auch beim alles
entscheidenden und von Kapitän Kolk platziert geschossenen Foulstrafstoß
war er ohne Abwehrmöglichkeit. Ob der Elfer berechtigt war oder nicht?
Schellenberg hatte sich bei der etwas zu unge- stümen Abwehraktion von
Jahn klug im Strafraum fallen lassen. Die entscheidenden Fehler
unterliefenden Wedekind und Co.bei den vorherigen zwei Standards, als
die Zuordnung in keiner Weise stimmte. Schon in den letzten zehn Minuten
vor der Pause hatte Glücksbrunn eine Schippe mehr draufgelegt und hatte
sich erste kleinere Möglichkeiten erarbeitet. Die größte vergab
Kolk(38.), als er im Nachsetzen völlig unbedrängt das Leder neben das
Tor schoss. Schweina spielte insgesamt cleverer und besaß auch die
bessere Spielanlage und neben deutlichen Feldvorteilen in der zweiten
Hälfte auch die besseren Möglichkeiten.Heger bemühte sich um Spiel und
Linie und versuchte sein Glück mehr aus der Distanz(38./78.).Der
torgefährliche Schellenberg, bei Pauler über weite Strecken in guten
Händen, schlüpfte mehr in die Rolle des Ball- verteilers als in die des
Vollstreckers. Die beiden wichtigsten Tore erzielte Fischer,der bei
Wedekind zu viel Freiheiten hatte. Viernaus Trainer Daniel Brandt
pokerte und ließ zunächst Kapitän Nico Hannes, Jahn, Hoffmann und den
angeschlagenen Weisheit auf der Bank Platz nehmen. Bis zum
Anschlusstreffer ging alles gut. Nach dem 2:2 allerdings ging es ein
wenig drunter und drüber und die Ordnung ging verloren.Allein ein
Michael Tödtmann in Höchstform konnte den Favorit am Ende nicht
entzaubern.
Torfolge:
1:0 Michael Tödtmann (20.)
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2:0 Michael Tödtmann (50.)
2:1 Patrick Fischer (52.)
2:2 Patrick Fischer (55.)
2:3 Steffen Kolk (88./FE)
SpG Viernau/Rotterode:
Hierse - Recknagel, K. Schmidt, Wedekind (MK), Pauler, Tödtmann, L. Kirchner (83. Jahn), Liebaug, Stegmann (59. Hannes), Funk, Storandt (65. Gierok)
SG Glücksbrunn 1947 Schweina:
Tischer - Storch (70. Beck), Kley, P. Fischer, Kolk (MK), Schellenberg, Franke (90.+2 Roth), Harnack, Arnold, Heiderich (70. Kaps), Heger
Schiedsrichter. Enrico Schmidt (Meiningen)