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Der 1. FC Gera 03 holt sich verdient den Pokal von Jörg Zemke Der 1. FC Gera 03 schafft die Sensation und gewinnt vor 1.200 Besuchern in Pößneck das Pokalfinale gegen den FC Rot-Weiß Erfurt mit 1:0 (0:0). Andy Raab erzielte nach einem Eckstoß in der 51. Minute per Kopf den entscheidenden Treffer. Maßgebend für den Erfolg waren der große Einsatz, die sicher stehende Abwehr und die auch spielerisch überzeugende Leistung des neuen Thüringenliga-Meisters. Gera besaß nach dem Spielverlauf die besseren Chancen. Schon in der ersten Halbzeit hätte nach einem direkt und überlegt gespielten Angriff mit anschließenendem Schuss von Ronny Fuhrmann an die Lattenunterkante die Führung gelingen können. Zu Beginn der zweiten Hälfte holte Ratajczak im Erfurter Tor einen Weißhaupt-Freistoß aus dem Winkel. Rot-Weiß Erfurt brachte in der Begegnung nie so richtig ein Bein auf die Erde und hatte seine beste Phase Mitte der zweiten Hälfte. Die gut postierte und sich aufopferungsvoll in jeden Zweikampf werfende Geraer Abwehr überstand auch diese brenzlichen 20 Minuten mit einer Reihe Erfurter Chancen. In der Schlussphase hätte Gera den Sack bei Kontern und hochprozentigen Chancen durch Winterkorn (86.) und Janke (93.) endgültig zu binden können. Der Lohn für die heute gezeigte große Leistung ist der erstmalige Gewinn des ODDSET-Landespokals und die Teilnahme an der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals. TV-Tipp: bewegte Bilder vom Spiel zeigt der mdr am Donnerstag, dem 10. Mai, ab 19.00 Uhr im Thüringen Journal
Spielbericht aus Erfurt "Frechheit" Spielbericht von Webtroll Alex www.rot-weiss-erfurt.com (!com). Mit diesem Wort, welches die Überschrift zu diesem Bericht darstellt, fasste Pavel Dotchev die Leistung seines Teams nach dem Finale des Thüringenpokals zusammen. Der klare Favorit agierte lustlos, kampflos und ohne Leidenschaft, sodass der Landesligist aus Gera verdient den Platz mit 1:0 als Sieger verließ und sich so den Startplatz im DFB-Pokal sicherte. Schon in der ersten Hälfte zeichnete sich das Elend ab. Erfurt besaß bis auf einen Schnetzler-Freistoß, der über das Geraer Tor ging (43.), keine echte Chance aus dem Spiel heraus. Die Ostthüringer hingegen kamen durch Weißhaupt (direkter Freistoß übers Gehäuse, 4.) und Fuhrmann zweimal sehr gefährlich vor das Erfurter Tor. Vor allem letzterer hatte bei seinem 18m-Schuss Pech, denn Ratajczak konnte das Leder grad noch so an die Latte lenken, von wo aus der Ball auf die Linie und wieder aus dem Tor sprang (31.). Zu Beginn der zweiten Halbzeit das gleiche Bild: Erfurt konnte (oder wollte?) nicht. Gera hingegen agierte aus einer sicheren Defensive heraus. Für diese waren die Ex-Erfurter Tews und Friedrich verantwortlich, welche ihre Aufgabe sehr gut erledigten. Im Offensivspiel der Ostthüringer war auch viel mehr Bewegung mit dem flinken Sadlo, welchen die Erfurter Hinterleute oftmals nur mit Fouls stoppen konnte. Einen der darauffolgenden Freistöße trat Weißhaupt so, dass ihn Ratajczak gerade noch vom Tor weglenken konnte (50.). Die anschließende, wieder von Weißhaupt getretene Ecke führte zum alles entscheidenden 1:0. Andy Raab stand richtig und köpfte mustergültig ein (51.). Doch wer sich nun ein Aufbäumen seitens der rot-weißen Akteure erhoffte, wurde bitter enttäuscht. Aus dem Spiel heraus kam nichts brauchbares. Fehlpässe, schiefe Flanken und Missverständnisse zerstörten das komplette RWE-Spiel. Nur über Standards konnte man mal sowas wie Gefahr entwickeln. So ging ein 30m-Freistoß Brunnemanns, welcher noch durch einen Geraer abgefälscht wurde, knapp am Tor vorbei (67.). Im Gegenzug hätte man aber fast wieder das nächste Tor kassiert, als Rata einen Bloß-Schuss nicht festhalten konnte (68.). Auch bei einem Winterkon-Schuss hatte Rot-Weiß Glück, da der Ball knapp das Tor verfehlte (86.). Die letzte RWE-Chance vergab in der Nachspielzeit Schnetzler, der einen Freistoß aus guter Position schnell ausführen wollte und so den Ball lasch in Baumanns arme kickte (92.). Die letzten Sekunden des Spiels verstrichen mit einem Konter der Geraer über Winterkon, der quer auf den mitgelaufenen Janke passte. Doch dieser scheiterte an Ratajczak (94.). So ging Gera als Sieger aus diesem Spiel hervor und nicht nur Rainer Milkoreit befand anschließend, einen "überaschenden, aber verdienten Sieger" gefunden zu haben. Verdient deshalb, weil bei den Akteuren in Rot-Weiß jegliche Leidenschaft, Einsatzwille und Kampf gefehlt haben. Nicht nur bei Pavel Dotchev war die "Enttäuschung riesengroß", auch die mitgereisten RWE-Fans waren enttäuscht und mussten mit ansehen, wie gelb-schwarz feierte, obwohl doch alle fest damit gerechnet hatten, das Rot-Weiß jubeln würde. Man kann nur vermuten, dass selbige Einstellung auch die Spieler mit auf den Platz brachten, sich schon als sichere Sieger sahen und dies die Hauptursache für die schlechte und peinliche Leistung war. Man hatte das Spiel schon vorher mental verloren, was bei selbsternannten Fußballprofis eine wahrliche "Frechheit" ist. Bleibt somit nurnoch übrig, ein sportlich faires 'Glückwunsch zum Sieg' nach Gera zu schicken. Spielbericht aus Gera Gera kommt in jeder Beziehung Stimmen der Trainer (mdr-Spielbericht) Pavel Dochev (Trainer Erfurt): "Ich habe bei meiner Mannschaft heute den Willen zum Sieg vermisst. Wir werden intern unsere Fehler ansprechen. Die Enttäuschung für mich ist riesengroß. Wir haben 90 Minuten lang nicht eine einzige Chance herausgespielt. Wir haben kollektiv versagt." Nico Quade (Trainer Gera): "Wir wollten gewinnen. Wir wollten in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals. Auch nach dem 1:0 haben wir uns anständig präsentiert. Von mir ein Riesenkompliment an die Spieler meiner Mannschaft. Eine Party wird es heute aber nicht geben. Wir brauchen zum Aufstieg in die Oberliga noch einen Punkt. Erst wenn wir den am Sonnabend gegen Weimar erkämpft haben, werden wir eine Party feiern." Statistik zum Spiel Tor: 1:0 Andy Raab (51.) Der 1.FC Gera 03 spielte mit: Baumann - Neubert, Ast, Tews, Fuhrmann, Weißhaupt, Barich (63. Janke), Raab, Friedrich, Sadlo (73. Winterkorn), Bloß Der FC Rot-Weiß Erfurt spielte mit: Ratajczak - Pätz (46. Kühne), Heller (72. Beck), Bertram, Schnetzler - Brunnemann, Hebestreit, Peßolat, Brückner - Bunjaku, Kumbela Zuschauer: 1.200 im Sportpark "An der Warte" Pößneck PS: Die Verantwortlichen sollten sich überlegen, ob für Schüler über 14 Jahre (mit Schülerausweis!) der Eintrittspreis von 10,00 EURO, wie für einen Erwachsenen gerechtfertigt ist - Für mich ist dieses Instrument für das kurzfristige Füllen von Kassen falsch und übertrieben gewählt. |
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