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Männer Thüringenpokal

FC Motor Zeulenroda vs. SV BW Niederpöllnitz
2 : 1

ODDSET-Pokal 2. Runde

Die Niederpöllnitzer Pokaltraditionen halten sich in überschaubaren Grenzen – auch nach dieser Saison. Dabei wäre das Ausscheiden gegen den Landesklassisten Zeulenroda lange zu vermeiden gewesen. Aber gleich vornweg: Aufgrund der starken letzten 20 Minuten der Hausherren war deren Weiterkommen verdient, denn „wir haben in der zweiten Halbzeit ja gar nichts mehr gemacht, haben nur noch reagiert“ (Jens Weißgärber).


Im ersten Durchgang erlebten die gut 300 Zuschauer kein berauschendes, aber immerhin spannendes Duell, in dem Sven Seebauer „zunächst gar kein gutes Gefühl hatte, zumal mir Marcel Peters ständig auf den Füßen stand, ich kaum einen Stich sah.“ Die junge Niederpöllnitzer Mannschaft (10 Spieler unter 22 Jahre) hielt beimerfolgreich in die Saison gestarteten FC gut mit. Zwar hatten die Hausherren durch die abgefälschte Flanke von T. Schulz ihre erste Möglichkeit (2.), aber 10 Minuten später kam auch der Gast gefährlich vor das Hutter-Tor. Statt aber seinen Raum und seine Zeit zu nutzen, versucht es Böttger mit einem Kopfball. Zeulenroda wurde immer dann gefährlich, wenn Pellmann als Libero seine Schokoladenseite, die rechte Angriffsseite, bediente und der schnelle Schulz Thom oder den ansonsten solide spielenden Schwikowski vor Probleme stellte. Zu oft kamen die Flanken auf den Elfmeterpunkt, aber dort war Seebauer in guten Händen und Lenzner verbreitete zwar durch seine Schnelligkeit Angst und Schrecken, blieb ansonsten aber seiner Punktspiellinie treu: Vorm Tor hört die Gefahr auf.

Chancen blieben Mangelware, die Schussversuche von Eichelberger (siehe Spruch der Woche) und Liebold drücken wir mal in den Wohlwollend -zur- Kenntnis- genommen -Status. Besser war da schon die Möglichkeit von Sengewald, der eine Flanke von Schulz, die an verkeilten Abwehr- und Angriffsspielern vorbeirauschte, mit brachialer Gewalt aufs Tor hämmert - Weißgärber hätte keine Chance gehabt (34.). So musste erst ein individueller Patzer die Gäste-Führung besorgen. Hutter kommt aus seinem Kasten herausgerannt, Amberg stellt die übliche Frage: Hast du ihn nicht? Ich auch nicht?" und Dix sagt beim internen FC-Abwehr-Kuddelmuddel "Danke!".

Wenn Schiri Goretzky, bekannter Maßen keinFan von Niederpöllnitz, unmittelbar das mehr als rustikale Einsteigen von Hutter an Schwikoswki im Strafraum so geahndet hätte, wie es die Regeln vorsehen, wäre BW vielleicht mittels verwandelten Foulelfmeter davongezogen. Gerechter Weise muss man betonen, dass er rund 20 Minuten später auch den Hausherren einen Elfmeter verwehrte, als Peters Lenzner umgenietet hatte. Zeulenroda schob sich zu Beginn des zweiten Durchganges die Bälle x-mal zu, Raumgewinn Null bis Minus Eins, Niederpöllnitz wartete, lauerte auf Fehler. Und die Zuschauer sinnierten angesichts der dürftigen Aktionen über die Berechtigung von 3 Euro Eintrittsgeld.Dann aber nahm die Partie Fahrt auf und Niederpöllnitz konnte mit zunehmender Spieldauer nicht mehr mithalten. Besonders der Ex-Niederpöllnitzer Sven Seebauer machte das Treiben verrückt. Durch seine klugen Ballablagen, sein Halten oder schnelles Spielen des Arbeitsgerätes zirkelte er viele gefährliche Situationen herauf.

Zeulenroda klar spielbestimmend die letzten 20 Minuten und die Hausherren wurden belohnt. BW konnte nur noch sporadisch gegenhalten, kam zwar zu zwei gefährlichen Kontzern, aber diese wurden leider nur halbgar serviert - da wäre mehr möglich gewesen. So traf Seebauer nach 76 Minuten per Flugkopfball, Peters war eine Sekunde zu spät. Der FC-Stürmer holte sich dabei zwar eine blutige Nase, durfte aber weiter spielen. Vier Minuten vor Ultimo machte er den Sack zu, als er Lenzners vierten Versuch, Weißgärber zu überwinden, per Abstauber vollendet.


Bei Blau-Weiß rächten sich die wenigen, aber hochkarätigen, nicht genutzten Chancen. Die Mannschaft muss sich angesichts der fehlenden Pohle, Dennler, Behling und Daburger nicht lange grämen und sollte sich auf die weiteren Aufgaben konzentrieren. Für Zeulenrodaalles Gute im Pokalwettbewerb.

Homepage www.bw-niederpoellnitz.de

FC: Hutter, Ch. Wittig, Pellmann, Amberg (61. Pohl), Bittner, Lenssner, Sengewald, M. Schulz (61. A.Wittig), Lenzner, Seebauer, T. Schulz


BW: Weißgärber, Eichelberger, Thom, Elstermann, Oertel, Schwikowski, Peters, Wolfersdorf, Liebold, Dix, Böttger.


Schiri: Goretky (Gera). Gab weder für Niederpöllnitz (Foul Hutter an Schwikowski/46.) noch für Zeulenroda (Foul Peters an Lenzner/63.) klare Elfmeter. Urteilte sehr häufig aus der Distanz bzw. auf Zuruf.


Zuschauer: 318


Tore: 0:1 Dix (36.), 1:1, 2:1 Seebauer (76., 84.)


 



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