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Männer Thüringenliga

BSV Eintracht Sonderhausen vs. FC Thüringen Weida
2 : 1

Kalte Dusche am Schluss - für Weida und den Sondershäuser Coach


von Steffen Kliebisch


Die Saison in der Landesliga neigt sich dem Ende. So stand heute bereits der vorletzte Spieltag auf dem Programm und damit das letzte Heimspiel für die Eintracht. Zu Gast auf dem Göldner war der FC Thüringen Weida, der den Klassenerhalt bereits sicher in der Tasche hatte. Die Eintracht brauchte mindestens noch einen Punkt im Kampf um Platz 2. Damit nach vorne ordentlich Druck entwickelt wird, ließ Olaf Glage heute mit Sören Kraft, André Bohne und Sebastian Caspar gleich 3 Stürmer auflaufen.


Bevor es aber losging wurde Martin Rustler verabschiedet, der nach drei Jahren die Eintracht verlässt und künftig für Westring Gotha spielt.

Die Eintracht begann forsch und hatte schon in der 2. Minute die erste gute Chance. Zunächst wurde Sebastian Caspar geblockt, der folgende Schuss von Sören Kraft ging über das Tor. Die Weidaer ließen dann aber zunächst nicht mehr viel zu und suchten selbst den Weg nach vorn. Das brachte ihnen eine Ecke ein, in deren Folge Hendrik Pohland zum Kopfball kam. Lars Greschke war mit den Fingerspitzen noch dran und lenkte den Ball über die Latte (10.). Nach etwas mehr als einer Viertelstunde hatte der Gastgeber seine größte Drangphase. Im Minutentakt mussten die Weidaer zittern. Erst parierte Metzner grandios einen Kopfball von Sebastian Caspar nach Flanke von Axel Duft, dann legte der Goalgetter nach einem hohen Ball von Tino Gerschewski auf André Bohne ab, der den Ball annehmen wollte anstatt es direkt zu versuchen - erneut konnte Metzner klären. Keine 60 Sekunden später stand André Bohne frei im Strafraum, schoss aus spitzem Winkel aber vorbei. Nach einem von Metzner zur Ecke entschärften 30-Meter-Kracher von Daniel Rasch (27.) und einem zu hoch angesetzten Kopfball von Sebastian Caspar (35.) hatte die Göldner-Elf dann zunächst ihr Pulver verschossen. Dafür bekamen die Weidaer noch ein paar Torchancen. Die größte davon hatte wohl Kapitän Markus Hacker, der aus 11 Metern über das Tor schoss (30.). Sein Fallrückzieher zwei Minuten später stellte dagegen keine Gefahr dar (32.).

Gegen Ende des ersten Durchgangs hatte Hendrik Pohland noch zwei Möglichkeiten. Erst schoss er aus 13 Metern vorbei (36.), zwei Minuten vor der Pause säbelte er freistehend über den Ball.


Zur Pause wechselte Olaf Glage den Torwart und so kam Daniel Menzel noch einmal zu einem Einsatz. Er hatte zunächst aber nicht viel zu tun, denn seine Vorderleute wollten endlich die Führung erzielen. In der Anfangsphase verpassten die in schwarz spielenden Eintrachtler gleich zwei Mal den Ball. Erst waren es Sebastian Caspar und Tino Gerschewski nach einer Flanke von Marcel Kloth (47.), eine Minute später kamen erneut Tino Gerschewski und André Bohne einen Schritt zu spät bei einem Freistoß von Axel Duft. Auch ein feiner Freistoß von Daniel Rasch wollte nicht ins Tor sondern lieber an die Latte (49.). Das nächste Geschoss des Eintracht-Kapitäns entschärfte wieder Thomas Metzner (56.). Nachdem auf der Gegenseite mehrere Schussversuche der Weidaer an den Sondershäuser Abwehrbeinen abprallten, versuchte sich auch die Eintracht im Scheibenschießen. Nach einem zur Ecke geklärten Konter von Sören Kraft und Sebastian Caspar blockten die Gäste alle Schussversuche ab bis der Ball erneut im Toraus landete (58.). Sebastian Caspar versuchte es dann weiter mit dem Kopf, traf aber wieder nur neben das Tor (64.). Im Gegenzug konnte Markus Hacker in letzter Sekunde am Torschuss gehindert werden. Die Tore blieben also weiter wie vernagelt. Der eingewechselte Sven Baumann konnte bei seinem Versuch aus 15 Metern nach einem schönen Spielzug (68.) ebenso wenig ändern wie die Schüsse von Marcel Kloth und Axel Duft (70.). Nach 71 Minuten durfte auch Daniel Menzel sein Können unter Beweis stellen, als Christian Petzold zweimal innerhalb weniger Sekunden frei im Strafraum auftauchte. Nachdem auch ein Kopfballversuch von André Bohne eine sichere Beute des guten Thomas Metzner war, stellten sich die Zuschauer langsam aber sicher auf das erste torlose Heimspiel der Saison ein. Doch dann änderte eine dumme Aktion von Henry Krause die Vorzeichen. Völlig überflüssig krachte er mit voller Wucht in den bemitleidenswerten Frank Tanne, sodass Schiedsrichter Lothar Kruse keine Wahl hatte und den uneinsichtigen Übeltäter vom Platz stellen musste (75.).

Die Eintracht rückte nun noch weiter auf und wurde schließlich belohnt. Der 10 Minuten zuvor eingewechselte Youngster Kevin Kufs nahm einen Abpraller volley und versenkte das Leder aus 18 Metern unhaltbar im Eck (80.). Die Freude währte nur 2 Minuten. Trotz der lauten Rufe seines Kapitäns setzte der Torschütze im eigenen Strafraum zur Grätsche an und erneut hatte der Unparteiische keine Wahl - Strafstoß für Weida. Diese Chance ließ sich Markus Hacker nicht entgehen (82.). In den verbleibenden Minuten warfen die Glage-Buben alles nach vorn. Bis auf Daniel Menzel befanden sich alle Spieler in der Weidaer Hälfte. Und tatsächlich klappte es wieder einmal mit einem Last-Minute-Tor. Die Eintracht ist diesbezüglich ja Wiederholungstäter. Diesmal war es Sebastian Caspar, der aus dem Gewühl heraus Thomas Metzner überlupfte und damit die erneute Führung erzielte (88.). Das folgende Aufbäumen der Weidaer samt stürmendem Torwart blieb ohne Lohn sodass die Eintracht den schwer erkämpften Sieg über die Zeit brachte.

Dieser Erfolg bedeutet gleichzeitig sicher den zweiten Tabellenplatz. Darüber freute sich Lars Greschke so sehr, dass er einen vollen Eimer Wasser über seinem Trainer entleerte, bevor es zu den Feierlichkeiten gen Possen ging.



Drösis Sportstudio



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