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Männer Thüringenliga

SV Germania Ilmenau vs. SV BW Niederpöllnitz
1 : 0

Schlecht gespielt? – Punkte blieben im Hammergrund!
von John Schmidt (Ilmenau)

Obwohl den Ilmenauern bei den Auswärtsspielen in Geisa und Nordhausen gute Leistungen nachgesagt wurden, gingen sie leer aus. Tore zählten und die fielen nicht. Die erwarteten Punk­te blieben aus. Dieses Mal schoss Germania eins. Es reichte für den Sieg und das Punktekonto wurde erhöht.

Die spielerische Leistung ließ zu wünschen übrig. Nicht nur bei den Gastgebern. Gäste-Trainer Herrmannstädtter sah zwar seine Mannschaft als die spiel­erisch bessere. Sie brachte aber im Verlauf des Spieles ebenso wenig zustande, wie Germania, obwohl es auf beiden Seiten zahlreiche Torraumszenen und Gelegenheiten gab. Ein Grund dafür mag der knallharte Rasen gewesen sein, der vom Sportstättenbetrieb gut präpariert worden war, aber durch die Trockenheit und fehlende Möglichkeit der Bewässerung – der niedrige Pegelstand der Ilm verbot das – den Aktiven Schwierigkeiten bereitete.

Germania ging nach drei Minuten in Führung. Eine Flanke von der rechten Seite köpfte Johannes Volk­mar scharf aufs Tor. Der Ball sprang vor Jens Weißgeber auf und rutschte ihm durch die Bei­ne. Er sollte später seinen Patzer mehr als wieder gut machen. Das sollte schon die Entschei­dung gewesen sein. Jörg Baranowski hätte eine Minute später die Führung ausbauen können. Von rechts zog er den Ball am langen Pfosten vorbei ins Aus. Danach kamen die Gäste. Ger­mania-Keeper Da­niel Schmidt II bekam einen Flankenball nicht zu fassen. Der nachfolgende Schuss der Niederpöllnitzer wurde über das Ilmenauer Tor abgefälscht. Den fälligen Eckball köpfte Jörg Dennler über die Querlatte.

Die folgende kleine Druckperiode brachte für die Gäs­­te nichts ein. Sie war möglich, weil der Ilmenauer Abwehr viele Abspielfehler unterliefen. Die Gastgeber befreiten sich und kamen durch Michael Jüngling, Tobias Huck und René Gra­be zu Chancen, wobei Letzterer nach einer sehenswerten Kombination freistehend den Ball von halblinks knapp über den Balken hob.

Die Gäste hatten ihrerseits Gelegenheiten durch Christian Oertel, Marcel Peters und Jacob Fischer. Sie zielten ungenau. Von Fairplay weit entfernt zeigten sich kurz vor der Pause die Gäste. Oertel war verletzt liegen geblieben und zeigte notwendige Hilfe an. Die Ilmenauer blieben in Erwartung eines Ausballes stehen. Fischer wurde aber steil geschickt, lief allein auf das Germania-Tor zu und konnte erst im letzten Moment durch Dan Dobrocki gebremst werden.

Der zweite Abschnitt begann mit erneuten Möglichkeiten für Nico Kiehn und Jüngling, die nichts einbrachten. Die folgende Druckperiode überstanden die Gäste. Als Jüngling im Strafraum zu Fall kam, sah der gut amtierende Schiedsrichter eine Schwalbe und zeigte ihm Gelb. Schließlich schien der Aus­gleich fällig. Steffen Rüdiger, eben eingewechselt, blieb links ungedeckt. Sein geschossener Ball prallte an den rechten Pfosten, strich die Torlinie entlang und Schmidt II konnte ihn aufnehmen. Der sofortige Gegenangriff lief über Nico Heinrich zu Baranowski. Der schoss aber unkonzentriert neben das Gästetor.

Die „Experten“ unter den Zuschauern verstanden den Wechsel von Daniel Schmidt I auf den agilen Norman Scheffler nicht. Darauf gab Germania-Trainer Wieland Kühn eine Antwort: „Wir hatten mit Dobrocki die Abwehr verstärkt und wollten den spielerischen Aufbau suchen. Das gelang nicht immer. Deshalb ging es darum, einen Verteidiger hereinzubringen, der das 1:0 mit hält, weil aufgrund der Spielweise nicht abzuse­hen war, ob uns noch ein zweites Tor gelingt.“

Zum Spiel sagte er: „ Das schnelle Tor war nicht die Zündung für ein gutes Spiel. Wir erlaubten uns zu viele Fehler und hatten mehr mit deren Ausbügelung, als mit dem Spiel nach vorn zu tun. Es war kein berauschendes Spiel, das Gegenstück zu Nordhausen, aber dort haben wir verloren, heute haben wir gewonnen.“

Gäste-Trainer Uwe Herrmannstädter schlussfolgerte: „Wir haben die ersten fünf Minuten et­was verschlafen und danach waren wir die bessere Mannschaft, die Moral zeigte. Wir hätten einen Punkt, wenn nicht sogar einen Sieg verdient“


Germania: Schmidt II, Dobrocki, Grabe, Heinrich, Volkmar, Kiehn, Greßler, Jüngling, T. Huck, Baranowski (86. Pilz), Scheffler, (63. Schmidt I).

Blau/Weiß: Weißgärber, Darburger, Eichelberger, Thom, Pohle, Oertel (78. Rüdiger), Dennler, Peters, Böttger, Wolfersdorf, Fischer (74. Skojat).


Schieri: Honnef, Gotha

Z: 150 Tor: Volkmar (3.)



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