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Männer Thüringenliga

FC Einheit Rudolstadt vs. SV 1913 Schmölln
0 : 2

Es war ein Schritt nach vorn
SVS erkämpft wichtige Auswärtspunkte • Partie stellenweise sehr hektisch

Ob in der Bezirksliga, der Landesklasse oder nun in der Thüringenliga, mit der gastgebenden Einheit aus Rudolstadt hatte sich der SVS schon so manches heiße Duell geliefert. Auch am Samstag wurde es wieder ein schnelles, umkämpftes Gefecht, bei welchem keiner der beiden einen Zentimeter Rasen freiwillig preisgab. So dauerte es auch bis zur 14. Minute, ehe die 100 Zuschauer die erste gute Torgelegenheit präsentiert bekamen. Als SVS-Keeper Steffen Mehlhorn mit einer Faust gegen Steven Hiersche nur zu kurz abwehren konnte, musste Jörg Böckel am kurzen Pfosten gegen Christian Gerlachs Nachschuss klären. Der Gast blieb die Antwort nicht schuldig. Petr Bartejs setzte sich auf der linken Außenbahn durch, flankte nach innen, und Jens Haprich wuchtete das Leder aus vollem Lauf nur knapp über das Schneider Gehäuse (18.).

 Die Einheit hatte etwas mehr vom Spiel erzielte aber kaum Gefahr. Zwei Freistöße von der rechten Seite konnte die SVS-Defensive relativ unbeeindruckt entschärfen. Nach und nach erspielten sich die Sprottestädter ein leichtes Übergewicht, welchem einige gute Torchancen entsprangen. Ein Freistoß Holm Pinders wurde von der Linie gekratzt (29.), ein Podlesak-Schuss strich über die Latte (32.). Doch auch der Gastgeber hatte vor dem Seitenwechsel noch seinen Riesen. Als sich Jörg Böckel bei einem hohen Ball verschätzte, kam Steven Hiersche im Strafraum frei zum Schuss, verzog jedoch um gut zwei Meter. Der Rest des ersten Abschnittes gehörte den Gästen, welche mehrfach für Unruhe im Rudolstädter Strafraum sorgen konnten. Ein Haprich-Schuss zischte quer durch den Fünfmeterraum (39.) und Marko Lorenz musste per Kopf vor dem einschussbereiten Christian Pafel retten (44.). In der Schlussminute lag der Ball im Einheit-Netz, doch Torschütze Bartejs befand sich in Abseitsstellung, so dass es mit einem leistungsgerechten Remis in die Kabinen ging.

 Nach dem Seitenwechsel machten die Gäste dort weiter, wo sie im ersten Abschnitt aufgehört hatten. Der für den verletzt ausgeschiedene Tino Schneider ins Tor gekommene Einheit-Keeper Robert Müller musste gleich in der 46. Minute einen Bartejs-Aufsetzer fausten. Die Spielentscheidung fiel bereits in der 54. Minute. Während die Einheit-Akteure offensichtlich abschalten, führt Jens Haprich einen Freistoß schnell aus und setzt das Leder in die Maschen. Da Schiedsrichter Dirk Honnef weder an der Mauer korrigierte, noch anzeigte, dass er anpfeifen wolle, ein völlig regulärer Treffer. Nicht aber für Ersatzkeeper Robert Müller, welcher den Schiedsrichter attackierte und sich mit "Du Blinder" den roten Fahrschein in die Kabine abholte. Ein Bärendienst für seine Elf, denn nun musste ein Feldspieler in den Kasten. Marko Lorenz übernahm diesen Part und erfüllte ihn recht gut.

 Seltsamerweise hatte nun der Gastgeber seine beste Phase. Im Bemühen, die Gäste nicht vor das eigene Tor zu lassen, entwickelte die Einheit Druck nach vorn und hatte durch Alexeij Seibel die Kopfballchance zum Ausgleich. Für die Gäste hatte der eingewechselte Michael Rettberg das 2:0 auf dem Fuß, doch der Youngster scheiterte frei an Ersatzersatztorwart Lorenz (68.). Auch gegen Petr Bartejs gewann Marko Lorenz das 1:1-Duell, nachdem sich Dirk Wachsmuth verschätzte und dem Schmöllner Tschechen Tür und Tor öffnete (72.). Rudolstadt rannte unaufhörlich an, doch außer einem, knapp am Pfosten vorbei streichenden Freistoß sprang nichts heraus. Der SVS tat sich schwer gegen die wütenden Einheit-Kicker und fand erst wieder in die Partie, als den gelb-grünen Stieren die Luft ausging. Mit einem platzierten Schuss aus 18 Metern sicherte Jens Haprich den Schmöllner Auswärtssieg (83.). Dieser hätte am Ende noch höher ausfallen können, doch Michael Rettberg flog 6 Meter vor dem Tor an einer Flanke vorbei (85.) und Nick Neubers Schüsse gingen knapp daneben (87.) bzw. wurden gehalten (90.).

 Aufgrund der besseren Chancen hatte sich die Barylla-Elf den Dreier in einem ansonsten ausgeglichenen Spiel verdient. Während die Rot-Weissen mit ihren mitgereisten Fans feierten, hatten die Einheit-Offiziellen Mühe Schiedsrichter Dirk Honnef unbeschadet vom Spielfeld zu bekommen. Unverständlich, denn die Punkte hatte, wenn dann ein anderer auf dem Gewissen, Ersatzkeeper Robert Müller.

Einheit: Schneider (37. Müller 54.RK), Gerlach, Lorenz, Wachsmuth, Hiersche (74. Gäbler), Rudolph, Langhammer, Walther, Metsch (81. Knäschke), Wiegand, Seibel

SVS: Mehlhorn, Podlesak, Merkel, Hußner (73. Hertsch), Böckel, Pinder, Haprich, R. Becker (70. Neuber), Helbig, Bartejs, Pafel (65. Rettberg)

Schiedsrichter: Dirk Honnef (Gotha)
Zuschauer: 100
Torfolge: 1:0, 2:0 Haprich (54./83.)
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Robert Müller (Rudolstadt) wegen Schiedsrichterbeleidigung


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