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Männer Thüringenliga

SV 1913 Schmölln vs. BSV Eintracht Sonderhausen
1 : 2


Drei wichtige Punkte verschenkt

Gäste drehen das Spiel in den Schlussminuten

Die Erfahrung, dass Fußball manchmal ungerecht sein kann, musste der SV Schmölln im Spiel gegen Sondershausen machen. Nach dem perfekten Start gegen Nordhausen und Niederpöllnitz setzte man auch gegen den Tabellendritten auf geradlinigen, schnörkellosen Fußball und hatte durch Christian Pafel (4.) und Petr Bartejs (6.) bereits in der Anfangsphase gute Chancen in Führung zu gehen. Der BSV aus Sondershausen setzte durch Martin Rießland (15.) und Axel Duft (19.) erste Achtungszeichen. Mit fortschreitender Spieldauer bekamen die Hausherren die Partie jedoch besser und besser in Griff und erzielten optische Überlegenheit. Auch chancenmäßig sah es auf Schmöllner Seite besser aus. Einem sicher gehaltenen Freistoß Holm Pinders folgte die beste Gelegenheit vor dem Seitenwechsel durch David Helbig. Eine weite Flanke Mike Hußners sah den Youngster vor BSV-Keeper Lars Greschke am Ball, doch erwischte er selbigen nicht voll. Da ein weiterer Pinder-Freistoß knapp über den Querbalken ging, blieb es zur Pause beim torlosen Remis.

 Sofort mit Wiederbeginn erhöhten die Knopfstädter den Druck. Lars Greschke zeigte, dass er zu den Großen seines Faches gehört, als er einen verdeckten Kopfball Jens Haprichs aus dem rechte unteren Eck fischte (46.). Nur sechs Minuten später rissen die Fans schon die Arme in die Höhe, doch Petr Bartejs brachte, völlig freistehend, nicht mehr den Fuß an den Ball, welcher ihm von seinem Sturmpartner Christian Pafel serviert worden war. Der BSV wusste sich oft nur durch Foulspiel zu helfen und bekam Petr Bartejs über die gesamte Spielzeit nicht richtig in Griff. Als dieser sich wieder einmal durchsetzte, wurde er von Martin Rustler im Strafraum elfmeterreif zu Fall gebracht. So sah es zumindest der Schmöllner Teil der 210 Zuschauer und Schiedsrichter Tim Blöthner. Der Gefoulte selbst schickte Lars Greschke in die falsche Ecke und brachte den Hausherren die verdiente Führung (57.). Die Gäste fanden keine Antwort. Lediglich ein Kopfball Sven Baumanns, welcher das Tor allerdings um 5 Meter verfehlte, stand zu Buche. Nach 72 Minuten lag der Ball erneut im BSV-Netz, doch Petr Bartejs hatte in Maradonna-Manier die Hand zu Hilfe genommen und kassierte dafür folgerichtig die gelbe Karte. Dies passte irgendwie ins unbekümmerte Spiel der Gastgeber. Keiner hatte den Eindruck, dass hier noch etwas anbrennen könnte. Zumal die Chancen da waren, den Sack zu zu machen. Jens Haprich verpasste bei einem Überzahlangriff eine Flanke Christian Pafels nur knapp. Dieser wiederum schrammte zwei Minuten später nur um Zentimeter an einer Neuber-Flanke vorbei.

 Der Schmöllner Spaß-Fußball fand ein jähes Ende, als Axel Duft einen geschundenen Freistoß schnell ausführte und Sven Baumann den Ball aus dem Gewühl heraus über die Linie kickte (81.). Petr Bartejs hätte die Schlafwageneinlage im Gegenzug fast wieder gerade rücken können. Er umkurvte die BSV-Abwehr, schob den Ball jedoch dann an den Pfosten. Hatte das Remis den Gästen schon geschmeichelt, stellte der 1:2-Siegtreffer das Geschehen dann auf den Kopf. Steffen Mehlhorn stieg hoch, um einen weiten Ball aus der Luft zu fischen und wurde dabei am Fünfmeterraum von Axel Duft attackiert. Der ansonsten kleinlich pfeifende Tim Blöthner schätzte diese Situation zum Erstaunen der Zuschauer als regelkonform ein. Der SVS-Keeper krümmte sich auf den Boden und Schlitzohr Duft schob den Ball ins verwaiste Tor (88.). Während die erstarrten SVS-Fans noch auf irgendeinen Pfiff hofften bauten die Eintracht-Kicker eine große jubelnde Spielertraube. Am Ende fehlte dem SVS zum erneuten Sieg lediglich eine Portion Cleverness. Dafür gab es die Erkenntnis: manchmal ist Fußball einfach ungerecht.

SVS: Mehlhorn, Böckel, Merkel, Hußner, Hertsch, Pinder, Haprich, Helbig, Stöber (76. Neuber), Bartejs, Pafel ((86. Neumaier)

BSV: Greschke, Plachy, Tanne, Rießland, Weiland (55. Bohne), Duft, Waltrodt, Rustler, Kloth (69. Kufs), Baumann (89. Holzapfel), Demmer

Zuschauer: 210
Schiedsrichter: Blöthner (Zeulenroda)
Torfolge: 1:0 Bartejs (FE 57.), 1:1 Baumann (81.), 1:2 Duft (88.)


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