Germania überzeugte erst in Unterzahl!
von John Schmidt (Ilmenau)
Gästetrainer Jochen Scheerbaum äußerte vor dem Spiel: „wir wollen heute den Nachweis erbringen, dass wir spielerisch besser sind, als das unser Tabellenplatz zum Ausdruck bringt.“ Der Verlauf des Spieles sollte ihm recht geben, denn das Remis, welches am Ende des Spieles feststand, war mehr als verdient. Ein verbaler Aussetzer von René Grabe gegenüber dem Schiedsrichter, der in die Disqualifikation einbrachte, kam dabei den Gästen entgegen.
Die Gastgeber, die zunächst stark begannen, nach der Führung, einem Eigentor der Gäste geschuldet und vergebener Chancen, die Führung auszubauen, ließen dann stark nach und ermöglichten Leinefelde gut ins Spiel zu kommen. Der SC 1912 scheiterten zunächst an der eigenen Schussschwäche und an Germania-Keeper Daniel Schmidt II, der zum besten Spieler seiner Mannschaft avancierte. Auf der Gegenseite bewahrte aber auch Torwart Andreas Knoll durch einige gekonnten Aktionen die Gäste vor weiteren Gegentreffern. Germania kam frühzeitig zum Führungstor. Einen durch Grabe von rechts herein geschlagenen Eckball fälschte Martin Wiederholt ins eigene Tor ab. Der Gegentreffer motivierte die Gäste. Einen 30Meterfreistoß von Nico Wummel parierte Schmidt II. Nachdem der Ilmenauer Torwart einen weiteren Freistoß von Florian Hartleib abgewehrt hatte, konterten die Ilmenauer. Knoll klärte gegen Baranowski zur Ecke. Noch einmal war es Baranowski, der über links den Torwart ausspielte, sein Ball aber auf der Torlinie durch Wiederhold abgewehrt wurde.
Obwohl die Gäste jetzt im Mittelfeld den Ton angaben, aber mehrfach an Schmidt II scheiterten, konterten die Ilmenauer einige Male und hatten durch Nico Kiehn und Michael Jüngling gute Gelegenheiten. Kurz vor der Pause gab es einige nicht nachzuvollziehende Schiedsrichterentscheidungen. Grabe protestierte lautstark und beruhigte sich auch nicht nach dem Gelben Karton. Das zog Gelb/Rot nach sich. Nun in Unterzahl spielend, gelangen den Ilmenauern aus der Konterstellung, zu der sie gezwungen waren, einige sehenswerte Aktionen. Sie mussten aber zunächst den Ausgleich hinnehmen. Nach mehreren Abwehrversuchen kam Hartleib an der Strafrumgrenze in Ballbesitz und traf flach in die linke Torecke. Tobias Hucks 22Metrerfreistoß wurde von Knoll aus der rechten Ecke gefischt. Während Leinefelde optisch überlegen wirkte, aber an der Germania-Abwehr scheiterte, schickten die Gastgeber mit langen Bällen aus dem Rückraum ihre Angriffsspitzen Baranowski und May immer wieder nach vorn. Dabei wäre kurz vor Schluss Baranowski fast noch der Siegestreffer geglückt. Sein Schuss wurde aber von Knoll abgewehrt und im zweiten Versuch klärte eine Gästeverteidiger auf der Linie.
Am Ende konnten die Gäste auf ein Eckenverhältnis von 8:5 verweisen. Jochen Scherbaum meinte lakonisch nach Spielende: „wir haben zwei Punkte liegen lassen.“
Wieland Kühn sagte: „wir haben uns den eine Punkt in Unterzahl verdient. Er wurde aber teurer erkauft, weil uns Grabe im nächsten Spiel fehlen wird.“
Germania: Schmidt II, Schmidt I, Volkmar, T. Huck, Heinrich, Jüngling, Kiehn, Grabe (43. Disqualifikation), Greßler, Baranowski, May, (80. Finn).
SC 1912: Knoll, Martin Rittmeier (66. Meiling), Wummel, Wiederhold, Küntzelmann, Madeheim (69. Mailer), Hartleib, Weinrich, Keppler, Reinhold, Tobias Rittmeier.
Schieri: Tim Blöthner, Zeulenroda.
Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Wiederhold (6. Eigentor), 1:1 Hartleib (59.).