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Männer Thüringenliga

1. SC 1911 Heiligenstadt vs. SV Germania Ilmenau
0 : 1

Knapper aber verdienter Sieg!

 

Die Gastgeber zeigten sich frustriert. Ihr Bürgermeister hatte die Nutzung des Stadions am Gesundbrunnen untersagt – der Grund: die Spielfläche zu morastig und zu tief. Ausgewichen wurde auf den Sportplatz im Gewerbegebiet „Am Stelzenberg“. Dessen Rasen war nicht tief, dafür aber lehmig und schmierig, deshalb schwer bespielbar. Die Heiligenstädter sahen keinen Heimvorteil mehr, weil sie diesen Platz nur selten nutzten. Sie begannen aber das Spiel mit ihren beiden Auswärtssiegen in Leinefelde und Weida im Hinterkopf selbstbewusst und of­fen­siv. Nach wenigen Minuten ihrer Angriffslust mussten sie zur Kenntnis nehmen, dass ihr Gegenüber zurückschlagen würde. Tobias Huck legte den Ball Jörg Baranowski vor. Der lief an seinem Bewacher vorbei, umkurvte Torwart Marco Hottenrott, wurde aber zu weit nach links abgetrieben, so dass die Situation vor dem Tor bereinigt werden konnte. Nachdem der schnelle Manuel Lubojanski sich am rechten Flügel durchsetzen konnte, den Ball aber am Ilmenauer Tor vorbeizog und der Distanzschuss von Benjamin Orschel von Daniel Schmidt II reaktionsschnell über die Querlatte gelenkt worden war, gelang es den Gästen mehr und mehr, die Partie ausgeglichen zu gestalten und selbst gefährliche Akzente zu setzen. Baranowski ka­nonierte den Ball über das Gastgebertor, Nico Kiehn schoss zweimal neben den Pfosten. Eben noch hatte Schmidt II einen Schrägschuss von Lubojanski von der Torlinie gefaustet, da be­diente im Gegenzug Kiehn Baranowski. Der lief erneut an Hottenrott vorbei, doch Andreas Eib rettete auf der Torlinie. Es folgte die wohl größte Gelegenheit der Gastgeber. René Grabe war aus der Deckung herausgetreten. Der Ball wurde verloren und kam zu dem frei durchstar­tenden Sebastian Möhlhenrich. Der zeigte Nerven und schoss am linken Torpfosten vorbei. Für Baranowski und Michael Jüngling ergaben sich noch zwei Möglichkeiten, ehe der Refe­ree die Mannschaften in die Kabine entließ.  Die zweite Halbzeit begann mit einem 20Meter­freistoß für Heiligenstadt. Schmidt II hielt den von Möhlhenrich getretenen Ball sicher. Er­neut scheiterte auf der linken Seite Baranowski an dem weit aus seinem Tor herausgelaufenen Hottenrott. Der wehrte wenig später einen Freistoß von Grabe ab. Nico Heinrich spielte auf der linken Seite einen mustergültigen Pass auf den eben eingewechselten Christian May, der Tempo aufnahm, in den Strafraum eindrang und vor Hottenrot abzog. Marcus Kruse fälschte den Ball ins eigene Tor ab. Germania führte und gab in der Folgezeit den knappen Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Die Gastgeber versuchten mit allen Mitteln der drohenden Nieder­lage zu entgehen, scheiterten aber an der aufopferungsvoll kämpfenden Ilmenauer Mann­schaft. Diese hatte durch Jüngling und Baranowski die Chance, das Spiel endgültig zu ent­schei­den. Es reichte auch so. Der Unparteiische hatte ein leichtes Amtieren, denn beide  Mann­schaften bedienten sich überwiegend fairer Mittel. Er verteilte in den letzten fünf Mi­nu­ten wegen Festhaltens und Reklamierens zwei Gelbe Karten an Huck und Helge Alexy. Für Letzteren war es die fünfte, die ihn in Rudolstadt zum Pausieren zwingt. Das Fazit von Ilme­naus Trainer Wieland Kühn lautete am Ende des Spieles: Wir haben uns den Sieg letztlich red­lich verdient. Wir haben die Chancen in der ersten Halbzeit nicht verwerten können. Da hatte der Gegner sehr viel Respekt und Achtung vor uns. Den legten sie nach der Pause stück­weise ab. Wir verloren zum Spielende hin etwas die Linie und verlegten uns auf Einzelaktio­nen. Es reichte zum Schluss. Für einige war es aber schon hart an der physischen Grenze.   

1. SC 1911: Hottenrott, Eib (83. Ständer), Thomas Siebert, Kruse, Papst, Deppe, Mathias Siebert (70. Hanusch), Orschel, Möhlhenrich, Lubojanski, Grimm (Held).

Germania: Schmidt II, Schmidt I, Alexy, Heinrich, Tobias Huck (83. Wettengel), Kiehn, Grabe, Dobrocki, Greßler (63. May), Baranowski, Jüngling (78. Kühn).

 

Schiri: Marco Wartmann, Großvargula.

Zuschauer: 125

Tor: May (66.).

 

2.12.2006  John Schmidt 



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