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Männer Thüringenliga

SV 1913 Schmölln vs. FC Einheit Rudolstadt
1 : 0

SV Schmölln gelingt Befreiungsschlag
von Mirko Eckstein (Schmölln)

Eine Vollsperrung auf der A4 bedeutete für die 22 Akteure und die Zuschauer erst einmal gemeinsames Warten auf Schiri Backhaus. Dieser steckte im Stau fest und konnte daher die Begegnung erst mit 2-stündiger Verspätung anpfeifen. Die sportlichen Vorzeichen waren eindeutig und legten die Bürde des Favoriten auf die Schultern der Kicker von der Heidecksburg. Im SVS-Lager war dagegen in der vergangenen Woche schon eine Art von Krisenstimmung zu spüren.

Mit dem Anpfiff war diese Rollenverteilung allerdings Schall und Rauch. Nicht der Tabellenzweite bestimmte das Geschehen, sondern die Pitschel-Elf. Die Knopfstädter um den wieder genesenen Kapitän Ronny Becker machten deutlich, dass sie den Alibi-Fussball der vergangenen Wochen vergessen machen wollten. Die Einheit aus Rudolstadt war wohl vom Auftretender Hausherren überrascht und hatte im ersten Abschnitt nichts entgegen zu setzen. Im Gegenteil die Abwehr musste einige Brände im eigenen Strafraum löschen. Dirk Wachsmuth musste gegen Christian Pafel als erster den Feuerwehrmann spielen (9.). Gegen Petr Bartejs, welcher aus spitzem Winkel und Nahdistanz abfeuerte, klärte Keeper Robert Müller (10.). Auch einen Kopfball Jens Haprichs, vom 5-Meter-Raum fischte er aus der Gefahrenzone. Einziger Offensivhöhepunkt der Gäste war ein Gewaltschuss Lars Wiegands aus der Distanz, welcher nur knapp am Mehlhorn-Kasten vorbei zischte (30.). Für Entlastung sorgte dieser Schuss allerdings nicht, denn die Hausherren drückten weiter Richtung Robert Müller. Bei den Gästen war aber die Abwehr der bessere Mannschaftsteil, so dass es für die anrennenden Schmöllner schwierig war eine Lücke zu finden. Dennoch hatten sowohl Jens Haprich, als auch Christian Pafel und Petr Bartejs noch vor dem Wechsel die Führung auf dem Fuß.

Nach dem Seitenwechsel bot sich vorerst das selbe Bild. Die Einheit-Spitzen waren bei Marcel Merkel und beim emsigen Christoph Leube in guten Händen. Im Schmöllner Angriff hielten Petr Bartejs und Christian Pafel das Angriffsfeuer zumindest am glimmen. Eines wurde allerdings wieder deutlich, der SVS braucht zu viele Chancen für einen Torerfolg. Oft rächt sich ja so etwas im Fußball. Nach einer Stunde hätte auch in dieser Partie Alexej Seibel den Spielverlauf fast auf den Kopf gestellt, doch Steffen Mehlhorn meisterte den kreuzgefährlichen Volleyschuss mit starker Parade. Drei Minuten später fiel dann doch das erlösende Tor für die Gastgeber. Ronny Becker bediente Petr Bartejs, und dieser ließ nach Doppelpass mit Christian Pafel den Schmöllner Anhang endlich wieder jubeln. Das Aufbäumen der Einheit war zwar nun zu spüren, doch es wirkte irgendwie halbherzig. Nur einmal musste SVS-Keeper Mehhorn sein Herz in beide Hände nehmen, um sich auf einen heißen Ball zu werfen. Zu wenig, um die von Libero Uwe Goerke gut organisierte SVS-Abwehr in Verlegenheit zu bringen.

In den Schlussminuten hatte der SVS gegen die nun verzweifelt anrennenden Gäste durch die Einwechsler Jörg Böckel und David Helbig gar die Gelegenheit zur Resultatsverbesserung. Daraus wurde zwar nichts mehr, doch dies tat der Freude nach dem Schlusspfiff keinen Abbruch. Der SVS hatte seinen Teamgeist und seine Moral wieder gefunden und die Herzen seiner Fans im Sturm zurück erobert. Mit glücklichen Gesichtern und lobenden Worten für ihre Elf verließen die Sprottestädter den Ort der "Wiedergeburt" ihres SV Schmölln.


SV Schmölln: Mehlhorn, Podlesak, Merkel, Leube, Munzert, Goerke, Haprich, R. Becker (88. Helbig), Bartejs, Zapp (70. Vavra), Pafel (70. Böckel)

Rudolstadt: Müller, Gerlach, Wachsmuth, Hiersche, Rudolph, Walther, Thiele (81. Hoffmann), Metsch (53. Woitzat), Richter (53. Braunschweig), Wiegand, Seibel

Zuschauer: 175
Schiesdrichter: Backhaus (Steinheuterode)
Torfolge: 1:0 Bartejs 62.


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