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Männer Thüringenliga

1. SC 1911 Heiligenstadt vs. SV 1913 Schmölln
1 : 0

Torschützen: 1:0 Ständer (20.)

Besondere Vorkommnisse:

Spielbericht:
Die bessere Moral sprach für den Gastgeber
Da sich der Schmöllner Mannschaftsbus auf der A4 durch einen Stau quälen musste begann die Thüringenligapartie im Heiligenstädter Gesundbrunnenstadion mit zehn Minuten Verspätung. Vor Spielbeginn gab es kräftig Wasser aus den Oktoberwolken und die Akteure erwartete ein tiefer, aber gut bespielbarer Rasen.

 Die ersten Chance verzeichnete der Gast aus der Sprottestadt. Als Marcus Kruse ausrutschte hatte Petr Bartejs auf der rechten Seite freie Bahn. Doch dem Schmöllner Torjäger merkte man an, dass er das Selbstvertrauen der vergangenen Jahre noch immer nicht wieder gefunden hat. Sein zögerlicher Pass Richtung Christian Pafel wurde abgefangen. Landsmann Petr Podlesak versiebte den ersten "Riesen" der Begegnung, als er völlig frei zum Kopfball kam, das Leder aber am Tor vorbei nickte (10.). Nur drei Minuten später setzte er sich im Strafraum gegen Fabian Wehr durch, vergab aber die Torchance erneut. Nach einer Viertelstunde machte der SC durch Jürgen Ständer zum ersten Mal klar, dass er die Zeichen auf Sieg stellen wollte. Den Hausherren spielte dabei in die Karten, dass der SVS im Defensivverhalten erschreckende Schwächen offenbarte. Man stand meist zwei Meter zu weit von den schnell agierenden Gästen entfernt und hatte dadurch eine miserable Zweikampfbilanz. Nachdem er in der 18. Minute nur knapp an einem Freistoß vorbei geschrammt war, nutzte Jürgen Ständer zwei Minuten später eine missglückte Abseitsfalle des SVS zum goldenen Tor des Tages. Die Schmöllner standen in der ersten Halbzeit neben sich und hatten Glück, dass Mathias Siebert, nach einem Gewühl im Strafraum aus Nahdistanz an Steffen Mehlhorn scheiterte. So großzügig wie im Abwehrverhalten, gab sich der Gast auch beim Auslassen seiner Torchancen.  Andrè Hertsch brachte einen Kopfball aus 5 Metern nicht im leeren Tor unter, als Petr Bartejs Keeper Marco Hottenrott überflankt hatte (32). Die spritzigeren Gastgeber nahmen so eine verdiente Führung mit in die Pause.

 Während in der Schmöllner Kabine die Blitze des Pitschelschen Donnerwetters zuckten war bei den 130 Zuschauern eitel Sonnenschein. Nach Wiederanpfiff versuchte die Ostthüringer zumindest die Worte ihres Trainers umzusetzen. Sehr erfolgreich waren sie dabei allerdings nicht, da stets ein Haken zu viel gemacht wurde. Man wollte den Ball förmlich ins Tor getragen. Der Gastgeber kam zwar kaum noch aus seiner Hälfte, erzielte aber mit seinen gelegentlichen Kontern wesentlich mehr Gefahr. So rettete Steffen Mehlhorn mit sensationellen Reflex gegen Jürgen Ständer, welcher nach einem abgefälschten Freistoß urplötzlich frei vor ihm stand. Auch sein Gegenüber Marco Hottenrott konnte sich auszeichnen und kratzte einen Schuss David Helbigs heraus. Da waren aber bereits 78 Minuten gespielt und den Gästen lief die Zeit davon. Während Marco Hottenrott seine Vorderleute immer wieder lautstark motivierte, raubten sich die SVS-Akteure mit gegenseitigen Schuldzuweisungen selbst die Moral. In den Schlussminuten warfen die Gäste nun alles nach vorn und eröffneten den Eichsfeldern weitere Konterräume. Steffen Mehlhorn, einer der Wenigen mit Normalform, rettete gegen Christopher Elssner (86.) und Marc Werner(88.) im 1:1-Duell. Im Vorfeld hatte Petr Bartejs erneut bei einen Kopfball aus 6 Metern nicht genau genug gezielt. Er setzte auch in der Nachspielzeit mit einem Fallrückzieher den Schlusspunkt unter eine Partie, welche hätte auch unentschieden ausgehen können. Der SC Heiligenstadt hatte aber mit Teamgeist und Einsatzwillen, einst zeichnete dies den SVS aus, den Heimsieg nicht unverdient erkämpft. Finden die Sprottestädter nicht zu diesen Tugenden zurück, gehen sie sehr schweren Zeiten entgegen.



Drösis Sportstudio



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