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Männer Thüringenliga

SV 1913 Schmölln vs. 1. FC Gera 03
0 : 3

Die Überraschung bleibt aus
Spitzenreiter Gera zieht weiterhin ungefährdet seine Kreise

 

Die Rollen waren klar verteilt vor dem Thüringenligaspiel in der Sommeritzer Straße. Auf der einen Seite der souveräne Spitzenreiter und Aufstiegsaspirant Nr. 1, der 1.FC 03 Gera und auf der anderen Seite der um seine Form ringende SV Schmölln. Ein Blick auf die Aufstellungen beider Teams lies die Lücke noch weiter klaffen, denn der SVS musste mit Mike Hußner, Petr Podlesak, Andrè Hertsch und Uwe Goerke gleich auf vier etatmäßige Stammkräfte verzichten. Hier machte es sich zum ersten mal bezahlt, dass der Gastgeber in dieser Saison über einen größeren und doch recht ausgeglichenen Kader verfügt. Der Underdog versteckte

sich nämlich nicht vor der scheinbaren Übermacht, sondern trug seinen Teil für ein flottes Thüringenligaspiel bei. Nach 4 Minuten lag der Ball zwar im Schmöllner Tor, doch Schütze MiIke Sadlo, welcher sonst bei Marcel Merkel in guten Händen war, befand sich in klarer Abseitsposition. Viel mehr war vorerst vom FC nicht zu sehen. Die 50 mitgereisten Geraer Fans unter den 320 Zuschauern machten wesentlich mehr Stimmung, als ihre Stars auf dem Platz. So kamen auch die Sprottestädter zu Torgelegenheiten. Als Petr Bartejs im Strafraum auf Christian Pafel ablegte konnte dieser die gute Einschussgelegenheit jedoch nicht nutzen (19.). Fast im Gegenzug zeigte sich, was den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmacht, die

Chancenverwertung. Sebastian Barich nutzte den Freiraum, welchen ihm die SVS-Abwehr gestattete und schoss zur Gästeführung ein (21.). Das Spiel blieb ausgeglichen, und sowohl FC-Keeper Baumann gegen Bartejs, als auch SVS-Hüter Mehlhorn gegen Sadlo hatten Gelegenheit sich auszuzeichnen. Als Petr Bartejs am Mittelkreis den Ball gegen Ronny Fuhrmann eroberte und allein auf das FC-Tor zusteuerte schien der

Ausgleich nur noch eine Formsache zu sein. Doch das alte Leiden der letzten Wochen trat auch hier wieder zutage. Der Bartejs-Schuss krachte an den Pfosten (26.), der Nachschuss Tobias Zapps verfehlte sein Ziel.

Ein völlig leichtsinniger Ballverlust Tomas Vavras besiegelte das Schmöllner Schicksal bereits in der 28. Minute. Das Leder gelangte zu Marc Janke, und dieser lies sich die Einladung nicht entgehen. Das 0:2

verunsicherte die Hausherren offensichtlich und raubte das eigene Selbstvertrauen. Zu ängstlich agierten die Schmöllner, um einen Gegner dieses Formates in Bedrängnis zu bringen. Ein Schuss Christian Pafels

blieb vorerst der einzige Versuch dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen. Dieser wiederum hatte durch einen Weißhaupt-Freistoß und einen Embingou-Kopfball noch vor der Pause zwei weitere Gelegenheiten das

Torverhältnis aufzubessern. Die Pausenpredigt Karsten Pitschels hatte den SVS-Akteuren wohl wieder etwas Selbstvertrauen eingeflößt, denn nach dem Wechsel lag die erste gute Chance auf Schmöllner Seite. Tobias

Zapp scheiterte nach einem Diagonalpass Jens Haprichs am Gästekeeper. Dann nahm der FC 03 das Zepter wieder in die Hand und Steffen Mehlhorn musste gegen Tobias Friedrich und Rock Embingouklären. Der Druck auf das SVS-Gehäuse nahm zu, doch die Knopfstädter gaben sich nicht auf und suchten ihr Heil im Konterspiel. Erneut fehlten Youngster Tobias Zapp nur wenige Zentimeter zum Torerfolg (54.). Doch die Hauptmarschrichtung hieß Mehlhorn. Sebastian Barisch verzog knapp. Marco Weißhaupt hämmerte den Ball völlig freistehend an die Latte. Erst nach 65 Minuten konnte sich der Gastgeber wieder befreien und Offensivakzente setzen. Die FC-Abwehr stand jedoch sicher und die Gerschen meist den entscheidenden

Schritt schneller. Schiedsrichter Tim Blöthner, welcher mit der fairen Partie wenig Probleme hatte und bei seinen Entscheidungen schon ab und an einen kleinen Spitzenreiterbonus vergab zog sich in der 76. Minute

vollends den Unmut der Schmöllner Zuschauer zu. "Flieger" Sebastian Barich schmunzelte noch nach seiner Auswechslung, im Anschluss an den von Mike Sadlo verwandelten Strafstoß. Nun war der Sack endgültig zu

und beide Teams brachten die Partie ohne Bäume auszureißen zu Ende. Der SVS hatte gut gekämpft, doch der Wille allein reichte nur ansatzweise um mit den Geraer "Überfliegern" mitzuhalten.
Spielbericht: M. Eckstein

 

SV Schmölln: Mehlhorn, Munzert, Merkel, Leube, Bredow, Böckel, Haprich, Zapp (70. Neuper), Bartejs (81. Neumaier), Vavra (46. Helbig), Pafel.

Gera: Baumann, Fuhrmann, Ast, Neubert, Weißhaupt, Embingou, Janke (70. Winterkorn), Friedrich, Barich (76. Fügemann), Sadlo (76. Raab), Bloss.

 

 

Zuschauer: 320

Tore: 0:1 Barich (21.), 0:2 Janke (28.), 0:3 Sadlo (FE 76.)

Schiedsrichter: Blöthner (Zeulenroda)

 



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