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Männer Thüringenliga

SV BW Niederpöllnitz vs. 1. FC Gera 03
0 : 4

Torschützen: 0:1 Fuhrmann (2.), 0:2 Sadlo (50./FSt.), 0:3 Janke (70.), 0:4 Sadlo (78.)

Besondere Vorkommnisse: keine

Spielbericht:
BW: Weißgärber, Thom (GK), Pohle, Peters, Fischer (GK/59. Behling), Wolfersdorf, Lemke, Liebold, Dix (66. Mauldorf), Böttger, Schwikowski (74. Dennler).

 

FC: Roß, Fuhrmann, Ast, Bangemann (42. Raab), Neubert, Weißhaupt, Embingou (61. Embingou), Janke, Friedrich (22. Tews), Sadlo, Bloss

 

Schiri: Jäntsch (Sulzfeld). Zuschauer: 200

Spielberichte der Mannschaft xyz gegen Gera beinhalten doch meist solche Wendungen, wie „der haushohe Favorit im Vorwärtsgang“, „Schadensbegrenzung war nun angesagt“, „lange Paroli geboten“ etc. Wir wollen mal versuchen, ohne diese Wendungen auszukommen.

Niederpöllnitz mit etlichen Veränderungen gegenüber dem Schmölln-Spiel: Eichelberger und Oertel fehlten gänzlich, dafür Pohle und Schwikowski wieder im Team. Fischer spielte von Beginn an. Beim FC alles an Deck, 200 Zuschauer warteten darauf, bei herrlichen Bedingungen rasanten Oberligafußball des selbst ernannten Aufsteigers zu erleben. Nach 120 Sekunden jubelte der 10-Mann-Fanblock der Schwarz-Gelben zum ersten Mal und begann zu skandieren: „Nur noch Neun – nur noch Neun!“ Fuhrmann hatte per Hinterkopf den Freistoß von Weißhaupt versenkt. Alles planmäßig – so dachten wohl auch die Gästespieler und ließen es gemächlich angehen. Niederpöllnitz sah sich das Umhergewurschtel nicht lange an und konterte äußerst gefährlich: Lemke mit sattem Schrägschuss (7.) und herrlicher Hereingabe (8.) sowie Dix mit Heber (14.) sorgten für überraschendes Luftschnappen bei den Geraern. Fuhrmann brüllte denn auch herum: „Absicherung nicht vergessen!“ Das klappte dann zwar besser, Niederpöllnitz kam bis zur Pause kaum noch zu Chancen, aber auch die Gäste bekleckerten sch nicht mit Ruhm. Sadlo und Embingou pendelten in der Einschätzung zwischen unauffällig bis „nicht vorhanden“. Das Spiel machten andere (Fuhrmann, Weißhaupt, Janke). Aber diejenigen, die es machten, machten es herzlich schlecht. Fehlpässe in die Wüste, Stockfehler bei der Ballannahme – Trainer Quade musste zur Halbzeit erst einmal eine „durchziehen“, um sich auf die Kabinenpredigt vorzubereiten. Außer einem raffinierten Freistoß von Bloss (19.) und harmlosen Fernschüssen war der FC Gera weit unter seinen Möglichkeiten geblieben, und zwar auch deshalb, „weil man kämpferisch der Niederpöllnitzer Mannschaft nichts anlasten“ konnte (Zuschauer).





In der Kabine hatte es bei den Schwarz-Gelben tüchtig Zunder gegeben. Erinnerungen wurden wach, denn in den letzten Jahren hatten die Geraer immer wieder einen 1:0-Vorsprung nicht halten können. Vier Minuten waren vergangen, da zieht Janke aus 5 Metern einen barbarischen Kracher ab, beim Versuch, den Abpraller zu klären, stößt Peters Einwechsler Raab um – Elfmeter und 0:2 durch Sadlo. Die Gäste drehten nun auf, erarbeiteten sich Chacen, kamen aber nicht zum Erfolg, weil nun Weißgärber wieder eine gute Leistung fabrizierte (Klasse Reaktion beim Fuhrmann-Schuss/64.). Und das munterte die Herren weiter vorn auf. Was sollte Niederpöllnitz auch verlieren? Und die Möglichkeiten, die sich die Hausherren erspielten, waren toll. Weniger toll, wie mit ihnen umgegangen wurde. Dix trifft per Kopf den Außenpfosten (62.), Peters das Außennetz nur eine Minute später. Und ob Böttger ruhig schlafen kann, darf bezweifelt werden, denn völlig frei gespielt von Lemke haut er über den Ball (80.)

Da war allerdings der Käse schon gegessen, denn über die rechte Seite und mit schönen flachen Hereingaben hatte Gera durch Janke und Sadlo den Spielstand auf 0:4 erhöht (70., 78.) Bei beiden Treffern aus Nahdistanz keine Chance für Weißgärber. Bei beiden Treffern war diesmal ausnahmsweise die BW-Hintermannschaft nicht auf dem Posten.

 

Insgesamt ein Erfolg für den FC, „der um zwei Tore zu hoch ausgefallen war“ (Pohle). Sicher ein verdienter Erfolg, aber in Halbzeit 1 und in Ansätzen Halbzeit 2 mussten die Gäste aufpassen. In der anvisierten neuen Liga werden solche Schlendrian-Einlagen zum Bumerang.



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