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Männer Thüringenliga

BSV Eintracht Sonderhausen vs. SV 1913 Schmölln
4 : 1

5. Spieltag Thüringenliga 16.09.2006

Und er trifft und trifft und trifft...
Steffen Kliebisch (Sondershausen)

"Die sind stärker als Gotha." Olaf Glage hatte seine Jungs gewarnt. Im zweiten Heimspiel in Folge sollte unbedingt der dritte Saisonsieg her. Dementsprechend musste die Aufgabe gegen die mit den Topstürmern Christian Pafel und Petr Bartejs gespickte Mannschaft aus Schmölln mit höchster Konzentration angegangen werden. Allerdings ohne die verletzten Tino Gerschewski, Marcel Kloth, Michael Weiland und Sören Kraft. Auch Dirk Holzapfel stand urlaubsbedingt nicht zur Verfügung. Für den am Donnerstag auf die Verletztenliste gekommenen Marcel Kloth rückte André Bohne in die Startelf, Martin Menke rückte aus dem Kader der zweiten Mannschaft auf die Bank nach.

Den ersten Schuss vor der mageren Kulisse von nur 200 Zuschauern gab Christian Pafel noch in der ersten Minute ab. Das Leder flog aber doch einige Meter über das Gehäuse. Spannender war da der erste Freistoß der Eintracht. Gleich drei Blau-Gelbe verpassten den Ball im Strafraum nur um Haaresbreite (5.). Stark verbessert im Vergleich zum Gotha-Spiel zeigte sich heute die Sondershäuser Defensive. Martin Rustler, Daniel Rasch und Frank Tanne machten einen guten Job gegen die ständig kreuzenden Bartejs und Pafel. Und wenn mal ein anderer im Eintracht-Strafraum auftauchte, war trotzdem immer jemand zur Stelle. So auch in der 8. Minute als Tomas Vavra von Martin Rustler im Strafraum fair vom Ball getrennt wurde.
Der Führungstreffer für die Eintracht fiel etwas überraschend. Sebastian Caspar hatte den Ball im Strafraum angenommen, sich prima von seinem Gegenspieler gelöst und dann unhaltbar für Steffen Mehlhorn ins lange Eck vollendet (12.). Das Sondershäuser Torgespenst ist in bestechender Form und trifft wie am Fließband.
Jetzt hatte die Eintracht das Geschehen gut im Griff, kombinierte teils flüssig durch das Mittelfeld und ließ am eigenen Strafraum nichts anbrennen. Dafür strauchelte die Gästedefensive. Als sich bei einem harmlosen Ball zwei Schmöllner gegenseitig über den Haufen rannten nutzte Sven Baumann die Gunst der Stunde. 30 Meter vor dem Tor konnte er allein auf Mehlhorn zulaufen und souverän über den herausstürmenden Keeper zum 2:0 vollenden (25.). Vier Minuten darauf versuchte es Sebastian Caspar volley von der Strafraumgrenze, hatte dabei aber den gleichen (Miß-)Erfolg wie auf der Gegenseite Nick Neuber (31.). Einen der wenigen Fehler der Eintracht-Abwehr wollte Petr Bartejs nach 33 Minuten zum Anschlusstreffer nutzen, doch erneut war Martin Rustler zur Stelle und klärte die Situation.
Die Vorentscheidung zugunsten der prima spielenden Eintracht markierte das Stürmerduo noch vor dem Pausenpfiff. Sebastian Caspar ließ auf der rechten Außenbahn seine Gegner ganz alt aussehen und flankte mustergültig auf Baumis Kopf - Mehlhorn war gegen den Kopfball aus Nahdistanz ohne Chance (39.).

Die ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff war die schwächste Phase des Gastgebers. Und prompt kamen die Schmöllner durch einen Freistoß von Jens Haprich (46. / drüber) und einen Schussversuch von Tomas Vavra (54.) zu guten Gelegenheiten. Da der Unparteiische aus Hessen nach dem Wechsel sehr kleinlich pfiff, war das Spiel nun oft unterbrochen und nicht mehr so gutklassig wie noch im ersten Durchgang. Die erste Sondershäuser Chance nach Wiederanpfiff hatte Marcel Wattrodt, der von der Strafraumkante über das Tor schoss (60.).
Im direkten Gegenzug erzielten die Gäste den Anschlusstreffer. Als die Eintracht einen Moment nicht aufpasste, konnten die Schmöllner in den Strafraum eindringen und nach innen passen, wo Christian Pafel nur noch den Fuß hinhalten musste (61.).
Spannend wäre die Partie wohl noch einmal geworden, wenn Lars Greschke nach 67 Minuten nicht toll die Direktabnahme von Pafel aus 10 Metern pariert hätte. Die war aber die letzte Gästechance der Partie. Unsere Mannschaft hatte das Geschehen jetzt wieder im Griff und nach einer Flanke von Dennis Demmer durch Sven Baumann auch eine gute Chance. Der lange Angreifer traf aber mit seinem Drehschuss aus 5 Metern nur knapp neben den Pfosten (64.). Nachdem Mehlhorn einen Freistoß von Daniel Rasch aus gut 25 Metern entschärfen konnte (75.), war er kurz darauf auch gegen den ganz starken Sven Baumann zur Stelle. Nach feiner Vorarbeit von Sebastian Caspar hatte Baumi ins rechte obere Eck geköpft, doch Mehlhorns Hechtsprung verhinderte zunächst das 4:1. Das hatte Sebastian Caspar sieben Minuten vor dem Ende nach einer Baumann-Flanke auf dem Fuß. Doch der nicht in den Griff zu bekommende Angreifer traf 6 Meter vor dem Tor das Leder nicht. Das hat ihn anscheinend ordentlich geärgert, denn in der 88. Minute zahlte er es dem Spielgerät heim und drosch es förmlich nach einer Ecke in den linken oberen Winkel - Saisontor Nummer 8!
Zu diesem Zeitpunkt war Sven Baumann schon nicht mehr auf dem Platz. Unter großem Applaus wurde er nach 86. Minuten ausgewechselt, dafür konnte Youngster Martin Menke noch ein paar Minuten Landesligaluft schnuppern.

Das 4:1 von Sebastian Caspar war dann auch der Endstand in einem zwar nicht spannenden, aber guten Landesligaspiel, in dem die Eintracht nur zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas schwächelte. Ansonsten bot das Team von Olaf Glage eine überzeugende Leistung, die Selbstvertrauen für die kommende schwere Aufgabe in Gera geben sollte.




Torschützen:
1:0 Sebastian Caspar (12.), 2:0 Sven Baumann (25.), 3:0 Sven Baumann (39.), 3:1 Christian Pafel (61.), 4:1 Sebastian Caspar (88.)

Schiedsrichter:
Holger Muschik (Roßbach/Hessen)
Christian Neidhart (Mansbach/Hessen)
Ricardo Neumann (Nüsttal/Hessen)

Zuschauer:
200 (ca. 20 Gäste)

Gelbe Karten:
Daniel Rasch / André Bredow, Jörg Böckel

Besondere Vorkommnisse:
keine

Aufstellung Sondershausen:
Greschke - Tanne, Rasch, Rustler - Bohne (57. Fischer), Rießland (80. Kufs), Demmer, Duft, Wattrodt - Baumann (86. Menke), Caspar

Aufstellung Schmölln:
Mehlhorn - Bredow (43. Böckel), Merkel, Hußner, Hertsch (76. Leube), Goerke, Haprich, Neuber, Bartejs, Vavra (58. Helbig), Pafel


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