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Männer Thüringenliga

SV 1913 Schmölln vs. SV BW Niederpöllnitz
0 : 0

4.Spieltag 9.09.2006

Ganz starke Leistung
Spielbericht: aus Niederpöllnitzer Sicht von Harry

Der Niederpöllnitzer Trainer Hermannstädter war vor der Partie nicht zu beneiden. Die vakante Libero-Position zu besetzen, war das größte Problem. Elstermann, Dennler, Pohle oder Behling, die dafür in Frage gekommen wären, standen alle nicht zur Verfügung. So klang es fast wie eine Entschuldigung vor der Truppe, als Eichelberger dorthin „befohlen“ wurde. Letztlich ein Glücksgriff, denn der „Eichel spielte da hinten Klasse, ohne Schnörkel und kompromisslos“, urteilte ein mitgereister Fan.

Niederpöllnitz beim durch die letzten beiden Spiele hochgelobten Gastgeber Schmölln: Es ging für die einheimischen Zuschauer eigentlich nur um die Höhe des Sieges. Denn dass es einer werden würde, dafür sprach allein die Einschätzung, dass mit Blau-Weiß die schwächste Abwehr daher kam. Aber gerade die mauswerte sich heute vom „hässlichen Entlein“ zum strahlenden Schwan.


Neben Kapitän Eichelberger überragend: Peters. Sein Gegenspieler Bartejs, landein- und landauf bekannt für 90 Minuten schlitzohrig-gefährlichen Angriffsfußbal,l hob nach Abpfiff enttäuscht die Arme: „Mehr war nicht drin“. Und Böckel fragte beim Kabinengang nach: „Wo habt ihr denn den Riesen her?“ Dabei hatte Bartejs noch für die spektakulärsten Szenen gesorgt. Nach 28 Minuten zieht er aus der Drehung aus gut und gerne 30 Metern ab und trifft das Lattenkreuz. Und Sekunden vor dem Halbzeitpfiff verwehrt ihn der Pfosten den Erfolg. Ansonsten lieferten sich Bartejs und Peters das knalligste Duell des Tages – das machte einfach Spaß, dieser spannenden Auseinandersetzung zuzuschauen.


Niederpöllnitz begann erstaunlich couragiert, Liebold und Oertel sorgten über links für Schwung. Schmölln benötigte 10 Minuten, um das Heft in die Hand zu nehmen, weil sich der Gast „schon wieder zu sehr hinten reindrücken“ ließ (Hermannstädter). Und während Schmölln eine Art Dauerdruck aufbaute, weil bei den Niederpöllnitzern durch die Verletzung Oertels kurzzeitig die Ordnung den Bach hinunter ging, versuchten die Zuschauer zu begreifen, warum die ganz großen Chancen ausblieben. Zwar kam Schmölln immer dann gefährlich, wenn Haprich oder der nachrückende Podlesak durch die Mitte nach vorn stampften, aber Niederpöllnitz setzte dem unbändigen Kampfgeist entgegen. Pafel (48./Eichelberger holt Leder von der Linie), Haprich (Freistoß/53., Weißgärber mit einer Faust) und Böckel-Kracher nach Ecke (57.) – also Chancen hatten die Schmöllner schon, und auch genug. Aber nun kamen sie in die Phase der Ideenlosigkeit. Bartejs hatte von Peters die Faxen dicke, der Rest vom Biss der Gäste und was dann noch übrig war, haderte mit Weißgärber, weil der mit stoischer Ruhe alles wegschnappte.


Niederpöllnitzer Möglichkeiten hielten sich in überschaubaren Grenzen. Aber wehe, Podlesak und Co. Hätten einmal leichtfertig Dix (unermüdlich rackernd!) oder Lemke aus den Augen gelassen. Die Chancen von Liebold (25.) oder gar Lemke (77.) hätten das Spiel gänzlich gedreht. So lebte das Spiel bis zum Schluss von der enormen Spannung. Niederpöllnitz, seit der 67. Minute wegen des Platzverweises von Daburger nur noch zu Zehnt agierend, schmiss sich in die Angriffe und wartete die drei Minuten Nachspielzeit ab, aus denen dann schlicht 5 Minuten wurden. Bartejs Kopfballungeheuer (79.) oder das Tohuwabohu im BW-Strafraum in den letzten Sekunden änderte nichts mehr am letztlich verdienten Unentschieden. Großer Kampf, Niederpöllnitz! Große Chancensünde, Schmölln!


Homepage SV Blau Weiß Niederpöllnitz


Torschützen: Fehlanzeige

Zuschauer: 180


Schiri: Kressin (Leipzig).
Pfiff sehr Hausherrenfreundlich. Übersah einige unsaubere Luftkämpfe, in denen von beiden Seiten der Ellenbogen ausgefahren wurde. Nach Foul An Oertel hätte der Verursacher Gelb sehen müssen. Ahndete rigoros das Nachschlagen Daburgers mit Rot.


Besondere Vorkommnisse: 67. Minute Rote Karte Daburger (Niederpöllnitz)

Schmölln: Mehlhorn, Podlesak (GK), Munzert, Hußner, Hortsch, Goerke, Haprich (81. Zapp), Böckel (GK/67. Helbig), Bartejs, Vavra (75. Neuper), Pafel.

BW: Weißgärber, Eichelberger, Thom (GK), Daburger (67. RK), Oertel, Peters, Wolfersdorf (GK), Lemke (83. Rüdiger), Liebold (53. Mauldorf), Dix (GK), Böttger.




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