Der Showdown in der Thüringenliga

Als Fan lebt man für solche Momente


Es ist dieser eine Tag, auf den man die ganze Saison über wartet. Der Tag, an dem alles zählt. Der letzte Spieltag der Thüringenliga verspricht Drama, Emotionen und Entscheidungen, wie man sie nur selten erlebt. Drei Teams jagen die Meisterschaft, vier kämpfen um den Klassenerhalt – dazwischen liegt ein Netz aus Hoffnung, Nervenkitzel und vielleicht auch Tränen.

Heiligenstadt – ein Sieg zum Aufstieg?

Ich blicke auf die Tabelle, mein Puls steigt. Der 1. SC 1911 Heiligenstadt führt mit 67 Punkten. Nur zwei Punkte dahinter liegen: Der FC An der Fahner Höhe und der SV Schott Jena. Das Rennen ist enger als ein Strafraum in der Nachspielzeit.

Doch der Spitzenreiter hat es selbst in der Hand. In Schleiz benötigt Heiligenstadt nur einen Sieg. Einfach gesagt. Denn ausgerechnet jetzt steht ein Auswärtsspiel bei einem gefährlichen Gegner an, der sich gegen die Großen immer wieder aufbäumt. Und doch – ich glaube an dieses Team.

Doch wehe, sie patzen!

Dann könnte es der FC An der Fahner Höhe richten. Die Mannschaft aus Dachwig hat eine Tordifferenz, die wie ein Schwert über dem Dreikampf schwebt. Ein Sieg gegen Arnstadt ist Pflicht. Dann hoffen. Zittern. Lauschen auf das Ergebnis aus Schleiz.

Und dann ist da noch Schott Jena. Der stille Jäger. Die Ostthüringer haben die gleiche Tordifferenz wie Heiligenstadt. Gewinnen sie in Bad Langensalza und Heiligenstadt sowie die Fahner Höhe lassen Punkte liegen, dann könnte der Titel plötzlich blau-weiß sein. Ein wahnsinniges Gedankenspiel, das Realität werden kann.

Und dann sind da noch die Schatten der Landesklasse

Auch am Tabellenende tobt der Wahnsinn. Der FC Saalfeld auf Platz 13 ist nur zwei Zähler vom rettenden Ufer entfernt. Wenn Saalfeld in Geratal gewinnt, könnten sie Preußen Bad Langensalza oder die SpVgg Geratal noch einholen. Ein Abstieg hätte Konsequenzen. Für Spieler. Für Fans. Für den ganzen Verein.

Und das ist der bittere Beigeschmack dieses Endspiels: Wenn Heiligenstadt den Klassenerhalt nicht schafft oder freiwillig verzichtet, fällt die Oberligaleiter flach – und ein vierter Klub muss in die Landesklasse runter. Für viele ein Albtraum.

Drösis Sportstudio

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