Der 28. Spieltag in der Landesklasse 1
TSV Westvororte weiter an der Spitze, Schmölln bleibt dran
Der 28. Spieltag der Landesklasse Staffel 1 lieferte Spannung von oben bis unten. Spitzenreiter TSV Gera-Westvororte setzte sich in einem torreichen Spiel beim Vorletzten Gräfinau-Angstedt mit 4:2 durch und bleibt Tabellenführer. Verfolger Schmölln 1913 ließ beim 3:0-Auswärtssieg in Bad Lobenstein nichts anbrennen. Im Holzland-Derby bezwang Stadtroda die Eintracht aus Eisenberg knapp mit 2:1. Ganz unten sicherte sich Rothenstein in der Nachspielzeit ein Remis gegen Pößneck. Insgesamt verfolgten 667 Zuschauer die acht Begegnungen dieses Spieltags.
BSG Chemie Kahla vs. SV Jena-Zwätzen 0:2 (0:1)
Im Spitzenspiel des oberen Tabellendrittels musste sich BSG Chemie Kahla überraschend klar mit 0:2 gegen SV Jena-Zwätzen geschlagen geben. Beide Teams agierten zunächst abwartend, doch Zwätzen zeigte sich zielstrebiger und strukturierter im Spielaufbau. Kurz vor der Pause schlug Leon Kettwig eiskalt zu und brachte die Gäste in Führung (43.). Kahla tat sich schwer, offensive Durchschlagskraft zu entwickeln und verlor zu viele Zweikämpfe im Mittelfeld.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte erneut Kettwig – diesmal nach einem Konter – zum 0:2 (56.). Die Gastgeber wirkten konsterniert und fanden nie wirklich zurück in die Partie. Zwätzen verwaltete die Führung souverän und ließ kaum noch etwas zu. Mit dem Sieg rückt SV Jena-Zwätzen mit nun 46 Punkten auf Platz fünf vor. Kahla verpasst durch die Niederlage den Anschluss an das Spitzenduo und bleibt mit 51 Zählern auf Rang drei. Der Doppelpack von Kettwig bringt Zwätzen im Endspurt der Saison zurück in das Rennen um die Medaillenränge.
Torfolge: 0:1 Leon Kettwig (43.), 0:2 Leon Kettwig (56.)
Zuschauer: 50
1. FC Greiz vs. FC Einheit Bad Berka 3:1 (0:1)
Der 1. FC Greiz feierte einen verdienten 3:1-Heimsieg gegen den FC Einheit Bad Berka und festigte damit seine Position in der Spitzengruppe. Dabei begann die Partie aus Sicht der Gastgeber alles andere als optimal. Bad Berka nutzte eine Unachtsamkeit in der Greizer Hintermannschaft eiskalt aus – Denis Jäpel traf in der 27. Minute zur Gästeführung. Greiz zeigte sich nach dem Rückstand zunächst verunsichert, steigerte sich aber nach der Pause deutlich. James-Kevin Nahr war es, der das Spiel mit einem lupenreinen Hattrick im Alleingang drehte. Sein Ausgleich kurz nach Wiederbeginn brachte Greiz zurück ins Spiel (47.). Mit seinem zweiten Treffer in der 62. Minute und einem weiteren nur sieben Minuten später stellte er auf 3:1. Bad Berka wirkte in der zweiten Hälfte zunehmend kraftlos und fand keine Antwort mehr. Greiz zieht damit punktgleich mit Stadtroda und Zwätzen auf Platz sechs. Bad Berka bleibt im Tabellenmittelfeld hängen und verpasst den Anschluss an die obere Tabellenhälfte.
Torfolge: 0:1 Denis Jäpel (27.), 1:1 James-Kevin Nahr (47.), 2:1 James-Kevin Nahr (62.), 3:1 James-Kevin Nahr (69.)
Zuschauer: 41
VfB Apolda vs. SV SCHOTT Jena II 1:1 (0:0)
Zwei späte Treffer und ein Platzverweis – Spannung bis zum Schluss in Apolda. Der VfB ging durch Döpel in Führung, doch Carl Höhn egalisierte. In der Schlussphase schwächte sich SCHOTT II mit Rot selbst. Apolda steht mit 29 Punkten nur vier Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz. Jena II bleibt auf Rang zwölf mit 30 Punkten – das rettende Polster ist dünn.
Torfolge: 1:0 Tobias Döpel (74.), 1:1 Carl Höhn (85.)
Zuschauer: 61
Besondere Vorkommnisse: 87. Minute: Rote Karte für SCHOTT Jena II
FSV Grün-Weiß Stadtroda vs. SV Eintracht Eisenberg 2:1 (1:0)
FSV Grün-Weiß Stadtroda entschied das umkämpfte Holzland-Derby gegen den SV Eintracht Eisenberg mit 2:1 für sich. Vor 178 Zuschauern entwickelte sich ein enges Spiel mit viel Einsatz auf beiden Seiten. Die Gastgeber übernahmen mit zunehmender Spielzeit das Kommando, ohne zunächst zu klaren Chancen zu kommen. Kurz vor der Pause schlug Stadtroda dann eiskalt zu: Robert Bismark traf in der 41. Minute zur verdienten Führung. Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie intensiv, Eisenberg suchte den Ausgleich, agierte aber zu ungenau im letzten Drittel. Stadtroda nutzte seine Möglichkeiten konsequenter – Lukas Gillner erhöhte nach einem schnellen Angriff auf 2:0 (68.). Doch die Gäste gaben sich nicht auf und kamen zehn Minuten später durch Dominic Nitzsche zum Anschlusstreffer. In der Schlussphase drängte Eisenberg auf den Ausgleich, doch Stadtroda verteidigte leidenschaftlich. Mit dem Heimsieg festigt Stadtroda Tabellenplatz vier und hält Anschluss an die Top drei. Eisenberg bleibt trotz couragierter Leistung auf Rang sieben und verliert den Anschluss an die Spitzengruppe.
Torfolge: 1:0 Robert Bismark (41.), 2:0 Lukas Gillner (68.), 2:1 Dominic Nitzsche (78.)
Zuschauer: 178
VfR Bad Lobenstein vs. SV Schmölln 1913 0:3 (0:2)
Der VfR Bad Lobenstein unterlag im Heimspiel dem SV Schmölln 1913 klar mit 0:3. Bereits nach zwei Minuten nutzte Alshikh einen Abwehrfehler zur frühen Gästeführung. Trotz zunehmender Spielkontrolle und mehreren hochkarätigen Chancen blieb der VfR torlos. Schmölln agierte effizienter: Gentsch erhöhte nach einem erneuten Lapsus in der Defensive auf 0:2 (24.). Zur Pause war das Spiel trotz Rückstand offen, Lobenstein zeigte Moral und blieb offensiv aktiv. Auch im zweiten Durchgang erspielten sich die Koseltaler zahlreiche Möglichkeiten. Doch Latte, Pfosten und ein starker Gästekeeper verhinderten den Anschlusstreffer. Dann schlug Gentsch erneut zu – per Konter zum entscheidenden 0:3 (68.). Schmölln nutzte seine Chancen eiskalt, Lobenstein ließ zu viel liegen. Unterm Strich entschied die Effizienz über den Spielausgang – Schmölln bleibt ärgster Verfolger der Westvororte.
Torfolge: 0:1 Mohammad Alshikh (2.), 0:2 Leon Gentsch (24.), 0:3 Leon Gentsch (68.)
Zuschauer: 90
Eurotrink Kickers FCL Gera vs. FC Thüringen Jena 2:1 (1:1)
Im Duell der Tabellennachbarn setzten sich die Eurotrink Kickers FCL Gera mit 2:1 gegen den FC Thüringen Jena durch. Die Partie war kaum richtig gestartet, da fiel schon das erste Tor: Benno Walter traf in der 25. Minute zur Führung für Jena. Die Antwort der Hausherren ließ jedoch nur 60 Sekunden auf sich warten – Leon Stein glich mit einem trockenen Abschluss aus. Die Kickers zeigten in der Folge den größeren Willen und mehr Struktur im Spielaufbau. Jena blieb zwar gefährlich, doch zu viele Ungenauigkeiten verhinderten weitere klare Abschlüsse. In der 74. Minute schlug erneut Leon Stein zu und krönte seine starke Leistung mit dem Siegtreffer. Gera verteidigte den knappen Vorsprung souverän bis zum Schlusspfiff. Mit dem Dreier klettert die Mannschaft auf Rang elf der Tabelle und verschafft sich Luft im engen Tabellenmittelfeld. Für Thüringen Jena war es eine bittere Niederlage – angesichts der engen Punktabstände kann jeder verlorene Zähler entscheidend sein. Die Gäste bleiben Achter, verspielen aber die Chance, näher an die Top fünf heranzurücken.
Torfolge: 0:1 Benno Walter (25.), 1:1 Leon Stein (26.), 2:1 Leon Stein (74.)
Zuschauer: 32
SV 08 Rothenstein vs. VfB 1909 Pößneck 2:2 (1:1)
Im Kellerduell zwischen dem SV 08 Rothenstein und dem VfB 1909 Pößneck trennten sich beide Teams mit einem 2:2-Unentschieden. Pößneck startete aktiver und belohnte sich in der 29. Minute mit dem Führungstreffer durch Benjamin Bahner. Rothenstein glich nach einem Abwehrfehler und einem Nachschuss von Jakob Aehnlich zum 1:1 aus. Nach der Pause war erneut Pößneck am Drücker und ging durch Christopher Neumann nach einer Ecke erneut in Führung. Die Gäste verpassten es in dieser Phase, den Sack zuzumachen und blieben trotz Chancen glücklos. Das Spiel wurde zunehmend hektisch, geprägt von langen Bällen und wenig Spielkontrolle. In der Schlussminute entschied der Schiedsrichter nach einem umstrittenen Zweikampf auf Strafstoß für Rothenstein. Jacob Rindt verwandelte sicher zum späten 2:2 und sorgte für großen Frust beim VfB. Beide Teams verpassen damit einen dringend benötigten Dreier im Abstiegskampf. Rothenstein bleibt Tabellenletzter, Pößneck steckt weiterhin tief im Kampf um den Klassenerhalt.
Torfolge: 0:1 Benjamin Bahner (29.), 1:1 Jakob Aehnlich (36.), 1:2 Christopher Neumann (50.), 2:2 Jacob Rindt (90./ST)
Zuschauer: 95
FSV 1928 Gräfinau-Angstedt vs. TSV Gera-Westvororte 2:4 (1:2)
Der TSV Gera-Westvororte hat sich im Auswärtsspiel beim Vorletzten FSV 1928 Gräfinau-Angstedt mit 4:2 durchgesetzt. Trotz eines engagierten Auftritts der Hausherren bestätigte der Tabellenführer seine Favoritenrolle und sicherte sich drei wichtige Punkte im Titelrennen. Tim Richter brachte die Gäste per direkt verwandeltem Freistoß früh in Führung, doch Gräfinau antwortete per Strafstoß durch Maximilian Heinze (31.). Philipp Rehnelt stellte kurz vor der Pause mit einem abgeklärten Abschluss auf 2:1 für die Gäste.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Westvororte den Druck, ließen jedoch zunächst die Vorentscheidung liegen. Garry Emmanuel Onyejelem nutzte die Unordnung in der Gästeabwehr und köpfte in der 62. Minute zum erneuten Ausgleich ein. Doch Gera zeigte die nötige Reife: Marcus Schneider traf nach einer Ecke zum 3:2 und brachte sein Team wieder in Front. In der Nachspielzeit machte Sascha Winefeld nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Torwart Tämmler alles klar – sein 23. Saisontreffer besiegelte den 4:2-Endstand.
Gräfinau zeigte eine mutige und leidenschaftliche Leistung, blieb aber defensiv zu anfällig. Mit dem Sieg bleibt der TSV Gera-Westvororte mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze – während Gräfinau tief im Abstiegskampf steckt.
Torfolge: 0:1 Tim Richter (15.), 1:1 Maximilian Heinze (31./ST), 1:2 Philipp Rehnelt (42.), 2:2 Garry Emmanuel Onyejelem (62.), 2:3 Marcus Schneider (70.), 2:4 Sascha Winefeld (90.+1) Zuschauer: 120