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Männer Thüringenpokal

FC Carl Zeiss Jena vs. ZFC Meuselwitz
1 : 0
Spielort: Stadion der Freundschaft, Gera

Der große Traum ist leider geplatzt

Spielbericht von J.K. www.zfc.de

Am Samstag, dem 21.05.2022, verlor unser ZFC im Geraer Stadion der Freundschaft das Finale um den Thüringer Landespokal gegen den FC Carl Zeiss Jena denkbar knapp mit 0:1 und musste somit zusehen, wie am Ende die Jungs von den Kernbergen den Pokal in den Himmel hoben.

Dabei war der Favorit aus Jena an diesem Tage nur durch den Auftritt ihrer Fans übermächtig. Die riesige blaue Wand unterstützte lautstark ihre Mannschaft und versuchte schon von Anfang an ihre Jungs nach vorn zu treiben. Aber auch aus Meuselwitz waren einige Fans angereist und die sahen, wie nach einer kurzen Abtastphase unser ZFC das Zepter in die Hand nahm und aus einer sicheren Abwehr heraus immer wieder gute Angriffe in Richtung Zeiss-Tor fuhr. Schon nach sechs Minuten wurde Johann Martynets perfekt angespielt, scheiterte aber am Zeiss-Keeper Lukas Sedlak aus Nahdistanz. Auch in der Folge ließ unsere Mannschaft den FC Carl Zeiss nicht ins Spiel kommen, störte früh und erarbeitete sich selbst den einen oder anderen guten Angriffsmoment. In der 27. Spielminute konnte Nils Miatke den zahlreichen Jenaer Anhang mal so richtig schocken. Nachdem er sich schön durchsetzt hatte, zog er ab, traf aber leider nur den Innenpfosten. Zipse war nun spielbestimmend und hatte nur zwei Minuten später durch Florian Hansch die nächste gute Gelegenheit, um in Führung zu gehen. Bedauerlicherweise ging sein Schuss knapp neben das Tor (29‘). Schade, dass unsere Jungs in ihrer besten Phase es verpassten, in Führung zu gehen. Es wäre bis dato mehr als verdient gewesen. Mit einem 0:0 ging es in die Pause.

In den Pausengesprächen zeigte sich der Jenaer Anhang verwundert über den starken Auftritt unseres ZFC. Zipse hatte den Favoriten in den ersten 45 Minuten mehr als im Griff. Natürlich waren sich alle sicher, dass der FC Carl Zeiss Jena im zweiten Durchgang ein anderes Gesicht zeigen würde.

Im Verlauf der zweiten Hälfte kam der FC Carl Zeiss Jena, getragen von dem lautstarken Support ihrer Anhängerschaft, immer besser ins Spiel und setzte sich so peu à peu in der Zipsendorfer Hälfte fest. Nach 55 Minuten forderten die Jenaer einen Strafstoß. Bei einem Zweikampf kam Maximillan Krauß im Strafraum zu Fall, dies war aber laut Schiedsrichter Daniel Bartnitzki nicht ausreichend für einen Elfmeterpfiff. Selbstverständlich war der Zeiss-Anhang mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und zeigte das lautstark.

Die Jenaer waren nun Herr im Ring und arbeiteten an der Führung. Maximilian Krauß scheiterte nach 65 Minuten erst am heraus eilenden Jean Marie Plath und später noch am Außenpfosten (66‘). Es war die beste und druckvollste Phase des FC Carl Zeiss Jena, aber noch stand die Zipsendorfer Abwehr, die nach vorn kaum noch in Erscheinung trat.In der 75. Minute folgte dann die spielentscheidende Szene, die einerseits den Jenaer Anhang grenzenlos jubeln ließ und andererseits uns Zipsendorfer in das Tal der Tränen schickte. Nach einem Eckball von Leon Bürger, Bruder von unserem Luca Bürger, stand Torjäger Fabian Eisele goldrichtig und brachte die Zeiss-Elf aus Nahdistanz in Führung. Der Rest ist dann schnell erzählt. Zwar versuchte unsere Mannschaft noch einmal alles, um zurückzukommen, ohne sich allerdings die großen Chancen zu erarbeiten. Der FC Carl Zeiss Jena brachte unter dem Jubel der Fans die knappe Führung über die Zeit, holte sich somit den Thüringer Fußball-Landespokal und steht in der ersten Runde des DFB-Pokals.

Fazit: Schade, wir hätten uns alle so gefreut. Zipse spielte eine starke erste Halbzeit, verpasste in Führung zu gehen und muss sich am Ende knapp geschlagen geben. Bei so einem alles entscheidenden Spiel wie dem Pokalfinale merkt man erst mal, dass man sich für das ganze Schulterklopfen und die Respektbekundungen, welche man auch teilweise in den Liga-Spielen übermittelt bekam, nichts, aber auch gar nichts kaufen kann. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison. Wenn man die Tore nicht macht, kann man nicht gewinnen. Natürlich ist bei uns allen die Enttäuschung erst mal riesengroß und ich will ehrlich sein, es fällt auch uns persönlich sehr schwer, nach so einem Spiel die eine oder andere Träne zurückzuhalten. Es ist vorbei, das Ding ist durch und dem FC Carl Zeiss Jena können wir nur zum Sieg gratulieren. Vielleicht wartet auf sie in der ersten DFB-Pokalrunde ein attraktiver Gegner.

All den Spielern und Verantwortlichen, die unseren Verein verlassen, wollen wir DANKE sagen und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute. Für alle die, welche der ZFC-Familie erhalten bleiben oder neu dazu kommen, heißt es nächste Saison in der Liga wie im Pokal wieder anzugreifen. In diesem Sinne bleibt schön gesund, wir sehen uns.

Stimmen zum Spiel
David Bergner (Trainer Meuselwitz): "Wir haben eine absolut fantastische erste Halbzeit gespielt. Nur eins hat gefehlt, dass wir ein Tor machen. Wir hatten drei, vier richtig gute Aktionen u. a. über Nils Miatke. Es war klar, dass wir das Tempo nicht weitergehen konnten. Bei Standardsituationen waren wir nicht clever genug. Wir konnten dann nicht mehr zulegen. Leider fahren wir mit der Silbermedaille nach Hause."
Andreas Patz (Trainer Jena): "Die zweite Halbzeit war dann ordentlich. Meuselwitz hat auch alles investiert. Großer Respekt. Aber auch ein Lob an unsere Mannschaft und die Fans. Der Spielaufbau war anfangs nicht gut. Wir haben dann auf Dreierkette umgestellt, dass wir über die Außen kommen. Es entscheidet ein Standardtor. Wir haben am Donnerstag eine Stunde dafür investiert."

Die Statistik zum Spiel:

Tor: 1:0 Fabian Eisele (74.)

FC Carl Zeiss Jena:
Sedlak - Wolf, Halili, Hehne, Lange (C) - Leon Bürger, Schau - Oesterhelweg (70. Prokopenko), Wolfram, Krauß (90. Drinkuth) - Eisele (85. Vasileios Dedidis)

ZFC Meuselwitz:
Plath - Moritz, Senkbeil, Felix Müller (C), Miatke (79. Förster) - Stenzel - Kadric, Kulke - Trübenbach (85. Luca Bürger), Martynets, Hansch (79. Jagupov)

Zuschauer: 4.398

Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki (Erfurt)
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