Die Pokalsensation blieb aus. Beim Landespokalspiel unterlagen die Kicker der SG Henneberg dem haushohen Favoriten SV Altengottern mit 1:5. Die Gäste aus dem Norden Thüringens zählen in ihrer Landesklasse zu den Top-Teams und wollen ein Wort um den Aufstieg in die Thüringenliga mitreden. Entsprechend waren die Rollen klar verteilt und es entwickelte sich ein typisches Spiel zwischen David und Goliath.
Der Umstand, dass die Henneberger bereits am Freitag ein Ligaspiel bestreiten mussten, half natürlich nicht gerade gegen den höherklassigen Gegner, der ausgeruht in die Partie ging. Denn aus der Partie am Freitag gingen gleich einige Spieler angeschlagen raus, die nach lediglich einem Tag Pause ihre Blessuren nicht auskurieren konnten. So war die Hilfe der zweiten Mannschaft nötig, die als Folge bei ihrem eigenen Spiel nicht mehr spielfähig war. Einen Gefallen hat man seinem Kreisvertreter mit dieser Ansetzung jedenfalls nicht getan.
Doch die Gastgeber waren gewillt das beste aus der Situation zu machen und wollten Altengottern das Leben so schwer wie möglich machen. Die Gäste übernahmen sofort das Heft des Handelns, Henneberg spielte aus einer sehr defensiven Grundordnung, wollte die Räume dichthalten und versuchen den Rivalen über Nadelstiche zu ärgern. So drückte Altengottern sofort und versuchte sich durch die vielbeinige Hintermannschaft zu spielen. Erste Möglichkeiten konnten noch im Verbund und dank Keeper Schmidt vereitelt werden, nachdem sich Trübenbach den Ball aus 17 Metern zum Freistoß zurechtlegte, war der Ball dann doch drin. Aus dem Konzept bringen ließen sich die Gastgeber allerdings nicht. Weiterhin versuchten sie diszipliniert und mit einer ordentlichen Portion Teamgeist gegenzuhalten. Und auch das mit den Nadelstichen klappte ganz gut: Ein Abschluss von Menke strich am Kasten vorbei. Auch Koch tauchte nach Doppelpass im Straftraum der Gäste auf, entschied sich aber für einen Pass, statt selbst abzuschließen. Insgesamt hielt Altengottern aber Druck aufrecht und hat durch Szymura in der 36. Minute zum zweiten Mal zugeschlagen. Doch noch vor der Pause funktionierte einer der Henneberger Konter. In dieser Situation vernachlässigten die Gäste ein Stückweit ihre Defensivarbeit, D. Böhm, Menke und Lind spielte sich bis in den Strafraum vor und Letzter setzte die Kugel ins Eck. Beim Stand von 2:1 ging es in die Pause.
Das Gesamtbild änderte sich nach dem Seitenwechsel kaum. Altengottern blieb am Drücker und mit zunehmender Spieldauer gingen die SG-Kicker merklich auf dem Zahnfleisch und die Kräfte ließen nach. So konnte das Landesklasse-Team mit weiteren Treffen den Deckel draufmachen. Auch Keeper Schmidt konnte sich noch einige Male auszeichnen.
Am Ende einer überaus fairen und sportlichen Partie hatte der SV Altengottern seine Pflichtaufgabe gelöst und Henneberg hatte sich ordentlich verkauft. Klar, der Klassenunterschied war auch auf dem Platz sichtbar, doch die Gastgeber kämpften hielten nach Kräften dagegen. So grämte sich weder Coach Herpich noch ein Gäste-Kicker nach diesem Landespokal-Spiel, auch wenn die Henneberger das Duell gerne noch etwas länger ergebnistechnisch offengehalten hätten.
Die Statistik zum Spiel:
Torfolge: 0:1 Daniel Trübenbach (15.) 0:2 Sebastian Szymura (36.) 1:2 Jannik Lind (40.) ----------------------------------------------- 1:3 Pawel Mikolaj Kulczyk (59.) 1:4 Pawel Mikolaj Kulczyk (61./ST) 1:5 Tomasz Daniel Wandzik (85.)
SpG Henneberg/Hermannsfeld: M. Schmidt - Koch (77. Neumann), F. Böhm, Vogtmann (87. GRK), Kempf (C), Wirthwein, D. Böhm, Lind (46. Kindermann), Menke, Ledermann, Päßler (82. Rebl)
SV 90 Altengottern: Ch. Müller - Kobryn, Trübenbach, Brehm, Euchler, Fränkel (61. Stein), Galach, Wandzik, Zatylny (22. Szymura), Kulczyk (C), Wandmacher
Zuschauer: 70 (in Meiningen)
Schiedsrichter: André Blank (Ulstertal)
| 
